Skitourenanfänger? Das müsst ihr wissen

Einstieg ins Skitourengehen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

ALPIN-Testchef und Bergführer Olaf Perwitzschky klärt die wichtigsten Fragen für Skitouren-Einsteiger. Wie schaffe ich den Umstieg von der Piste ins Gelände? Was brauche ich alles für eine Skitour? Was kostet eine Tourenski-Ausrüstung?

Wie der Einstieg ins Skitourengehen gelingt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
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Das Thema Skitouren boomt noch immer. Viele Menschen überlegen, mit dem Skitourengehen zu beginnen. Dabei gilt zu klären, wie man den Umstieg von der Piste ins Gelände meistert und welche Ausrüstung man sich anschaffen muss. Da sich manche unsicher sind, ob der neue Sport tatsächlich dauerhaft etwas für sie ist, stellt sich zudem die Frage, wie man auf Tour kommt und dennoch den Geldbeutel schont.

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Wir haben uns mit ALPIN-Testchef Olaf Perwitzschky unterhalten und die wichtigsten Fragen für Skitouren-Einsteiger:innen gestellt. Olaf ist Bergführer, passionierter Tourengeher und Ausrüstungsexperte.

<p>Gibt Tipps für Skitouren-Einsteiger: ALPIN-Testchef und Bergführer Olaf Perwitzschky.</p>

Gibt Tipps für Skitouren-Einsteiger: ALPIN-Testchef und Bergführer Olaf Perwitzschky.

Von der Piste ins Gelände: Wie gehe ich vor, um Skitouren zu beginnen?

Olaf, wie gut sollte man auf der Piste fahren können, um den Einstieg ins Tourengehen wagen zu können?

Der Ausspruch "Ich komme überall gut runter" trifft es gut. Man sollte rote und auch schwarze Pisten problemlos und auch bei nicht idealen (Sicht-)Verhältnissen angstfrei und sicher abfahren können.

Würdest Du empfehlen, erstmal lediglich auf der Piste das Aufsteigen zu testen und auch über die Piste abzufahren?

Ganz klar: ja. Ich kann sehen, ob der Sport etwas für mich ist, kann mich an die spezifische Bewegung des Aufsteigens gewöhnen und kann das ungewohnte Material testen. Denkbar ist auch, sich eine Piste zu suchen, an deren Rand bzw. in deren Nähe man etwas variantenreich, etwa durch den Wald, aufsteigen kann, um dann über die Piste abzufahren.

Wie erfahre ich, wo und wann das Pistengehen erlaubt ist?

Prinzipiell gilt zumindest in Bayern das freie Betretungsrecht der Natur. Das heißt, dass es überall erlaubt ist, wo es nicht durch lokale Regelungen verboten ist. Klar ist, dass man dabei die Regeln für sichere Pistentouren beachten sollte (siehe Fotogalerie, d. Red.). 

Bevor ich losgehe, empfiehlt es sich, das Skigebiet im Internet zu suchen, um mir aktuelle Informationen zu holen. In aller Regel haben die Skigebiete inzwischen auch Informationen bezüglich der Regelungen für Pistengeher z.B. zu speziellen Tagen oder Abenden für Tourengeher.

Besonders Hinweisen möchte ich auf unsere Übersicht zu Pistenskitouren in Bayern, Tirol, Südtirol und dem Salzburger Land auf alpin.de. Darin listen wir lohnenswerte Ziele und geben Infos zu Hütten, Tourenabenden und Tourengeher-Stammtischen. 

Einstieg ins Skitouren gehen: Braucht es einen Kurs?

Nehmen wir an, das mit den Pistentouren hat gut funktioniert und man hat Lust auf mehr bekommen: Empfiehlst Du vor der ersten eigenen Tour im freien Gelände auf jeden Fall einen Kurs oder eine Tour mit Bergführer zu buchen? 

Prinzipiell finde ich nicht, dass man für alles, was man mal ausprobieren möchte, gleich einen Kurs braucht. Für die ersten leichten (Pisten-)Touren kann man sicher auch alleine und nach dem Prinzip learning-by-doing vorgehen. 

Spezieller wird es, wenn man in steileres Gelände geht. Bei der Spitz- bzw. Kickkehre ist es sicher hilfreich, zu wissen, wie das geht. Am besten ist, jemanden dabei zu haben, der mit gutem Beispiel vorangeht.

(Noch) keine Ahnung von Kickkehren? Schaut doch mal in unser Video:

Und wer nach eigenen kleinen und leichten (Pisten-)Touren herausgefunden hat, dass er tiefer ins Tourengehen einsteigen möchte, ist sicher nicht schlecht beraten, zum Beispiel über seine AV-Sektion einen Kurs mitzmachen, wo es dann auch um Einschätzung des Lawinenrisikos, Tourenplanung usw. geht.

Toll sind für Touren-Einsteiger in mehrerlei Hinsicht ganz sicher unsere ALPIN-Tiefschneetage. Hier kann man zu einem günstigen Preis mit Bergführern auf Tour gehen und Material testen, das unser Partner Sport-Conrad in Hülle und Fülle mitbringt. 

Wie findet man Touren, die leicht und für Einsteiger geeignet sind?

Da ist das Internet eine gute Quelle. Auf alpin.de haben wir hier 10 leichte Einsteigertouren in den Bayerischen Alpen zusammengestellt. Aber auch zum Beispiel bei gipfelbuch.ch oder alpenvereinaktiv.com und diversen anderen Touren-Plattformen wird man schnell fündig. 

Zudem kann auch ein Blick auf Webcams und Seiten mit Infos zu den Schneehöhen hilfreich sein, um die Bedingungen vor Ort einschätzen zu können.

Ausrüstung: Welche Skilänge? Wie breit soll ein Tourenski sein? Was braucht man für eine Skitour?

Kann ich Helm, Skibrille und Kleidung sowie anderes Material (z.B. Rucksack) erstmal vom Pistenskifahren oder anderen Bergsportarten benutzen?

Klar. Skibrille ist kein Thema, Helm eigentlich auch. Skitourenhelme sind ein bisschen leichter, das kann später interessant werden. Die Funktionswäsche von anderen Sportarten kann verwendet werden, eine atmungsaktive Softshell-Berghose auch, Jacken ebenso. Auch die Teleskop-Bergstöcke mit ausreichend großen Schneetellern tun es erstmal genauso wie der 30 Liter Sommer-Bergrucksack. Das ist dann alles nicht optimal für Skitouren, aber ausreichend, um kostengünstig loszukommen.

Bevor ich die Ausrüstung kaufe, muss ich erst klären, was genau ich brauche: Wie finde ich heraus, welcher Tourenski der richtige für mich ist? Wonach richtet sich die Länge? Wonach die Breite?

Die Länge der Tourenski richtet sich nach der Körpergröße: Körpergröße bis Körpergröße minus 10 Zentimeter ist hier das rechte Maß.

Abfahrtsorientierte sollten sich für einen längeren Ski entscheiden. Die, denen es um das Gesamterlebnis geht, die im Aufstieg Vorteile haben und sich mit der Kickkehre leichter tun wollen, nehmen eher die kürzere Variante.

Diese Ausrüstung muss mit, wenn ihr auf Skitour geht. Klickt durch unsere Bildergalerie Packliste Skitour

Bei der Breite kommt es auf das bevorzugte Einsatzgebiet an. 95 Milimeter halte ich für eine gute Universalbreite. Wer nur abfährt und im Powder unterwegs ist, kann da sicher noch ein paar Milimeter draufpacken. Wer dagegen viel auch auf der Piste unterwegs sein will, für den ist ein schmalerer Ski, zum Beispiel mit eine Breite von 88 Milimetern, der Richtige.

Man sollte bei der Wahl des Skis auch wissen: Woher komme ich als Alpin-Skifahrer? Wie viel Erfahrung und Können bringe ich mit? Was für Ambitionen habe ich auf Tourenskier? Geht es mir um schnellen, sportlichen Aufstieg? Oder geht es mir eigentlich nur um die Abfahrt und ich nehme den Aufstieg letztlich nur notgedrungen in Kauf? 

Empfehlung gefällig? Hier ist unser ALPIN-Test "Tourenski" für die Wintersaison 2023/24.

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Skitourenschuhe: Was muss ich beachten?

Worauf muss ich als Einsteiger bei Skitouren-Schuhen achten? Kann ich die Größe von meinen normalen Schuhen übertragen?

Wie vorhin schon angedeutet, ist ein gut passender Skischuh notwendig, um mit Genuss auf Skitour zu gehen. Hier muss man wirklich probieren, welcher Schuh passt. Nicht nur die Größe ist entscheidend, sondern auch die Fußform. 

Zudem muss auch hier ein guter Kompromiss zwischen Leichtigkeit im Aufstieg und Stabilität bei der Abfahrt gefunden werden. Und Stabilität heißt letztlich immer auch Gewicht.

Als einsteigergeeignete Allround-Modelle könnte man hier den Scarpa Maestrale / Gea, den Tecnica Zero G oder den Scott Celeste / Cosmos nennen oder auch den Dynafit Seven Summit und den Salomon S/Lab MTN.

Bindung: Was ist der Z-Wert? Welche Bindung für Tourenski?

Grundlagenfrage: Kannst du den Z-Wert kurz & knapp erklären?

Der Z-Wert definiert die Auslösekraft, die nötig ist, damit die Bindung aufgeht. Also bei einem Z-Wert von acht geht die Bindung bei 80 Newton auf. Das wird industriell überprüft. Es macht also wirklich Sinn, gerade für den Anfänger im Skitourengehen, Bindungen zu kaufen, bei denen der Z-Wert so eingestellt werden kann, dass er genau für die/den Täger:in passt. 

+++ Praxis statt Theorie: Top-Event für Skitouren-Anfänger sind die ALPIN-Tiefschneetage von 08. bis 10. März 2024. Hier lernt ihr, wie ihr sicher im Gelände unterwegs sein könnt und geht eure erste Tour. Alle Infos und die Anmeldung findet ihr hier. +++ 

Welche Bindung empfiehlt sich? Welche verschiedenen Bindungsarten gibt es überhaupt?

Es hat sich in den letzten Jahren viel getan, die Bandbreite der Bindungen ist groß. Das geht von der extrem leichten Bindung für Skitouren-Rennläufer bis hin zur relativ schweren Freeride-Bindung, die letztlich alle Features einer Alpin-Bindung bietet und dazu noch die Eigenschaft, damit aufsteigen zu können. 

Für Einsteiger ist sicher der Mittelweg der goldene: Nicht allzu schwer, aber stabil genug, um sicher abfahren zu können. 

Auch wenn der Trend im Tourenbereich klar zur Pin-Bindung geht, hat die gute alte Rahmenbindung in meinen Augen noch ihre Existenzberechtigung, auch wenn sie etwas schwerer ist.

Auf der Suche nach der passenden Skitouren-Bindung? ALPIN hat unterschiedliche Skitourenbindungen getestet:

Um mal konkrete Modelle zu nennen: Mit der Fritschi Vipec, der G3 ION, der Dynafit Radical, der ATK Raider oder der Marker Kingpin macht man nichts verkehrt.

Und wer mehr Wert auf wenig Gewicht legt, kann sich auch die Fritschi Xenic, die ATK Crest oder die Marker Alpinist anschauen. 

Kann ich als Anfänger:in meine Bindung selbst einstellen? 

Bei Anfänger:innen würde ich davon abraten. Auch beim Nachstellen der Bindung, die oft nach mehrere Touren nötig wird, sollte am Anfang der Gang ins Fachgeschäft selbstverständlich sein.

 Die Hersteller sagen zwar ganz gerne, dass ein Nachstellen nicht nötig ist. Unser Test letztes Jahr hat gezeigt, dass das auf fast keine Bindung zutrifft. Das heißt nach 20 Mal auslösen hat die Bindung einen markant anderen Z-Wert als im Neuzustand.

Also, wenn ein Ungeübter merkt, die Bindung hat ein paar Mal ausgelöst, wo sie nicht hätte auslösen sollen: In den Laden spazieren, wo sie gekauft wurde und die Bindung wieder einstellen lassen. 

Felle: Was muss ich als Einsteiger:in wissen?

Hier kann man sich überlegen, ob man sich ein klassisches Klebefell oder ein Haftfell zulegt. Letzteres funktioniert, muss aber gepflegt werden, sonst fallen sie vom Ski. Wenn man sich entgegen der üblichen Praxis die Felle getrennt vom Ski zulegt, muss man zudem darauf achten, dass das Spann- bzw. Befestigungssystem des Fells zum Ski passt. Außerdem muss das Fell so geschnitten sein, dass nur die Kanten des Skis freiliegen, der Belag aber komplett vom Fell abgedeckt ist.

Was kostet eine Tourenskiausrüstung? Wo kaufe ich die Skitourenausrüstung?

Zur in jedem Fall benötigten Tourenskiausrüstung: Womit muss ich Pi mal Daumen für Tourenski, Tourenbindung, Tourenschuhe und Aufstiegs-Felle mindestens rechnen, wenn ich sie neu kaufen möchte?

Wenn man ein günstiges Set-Up findet, ist man mit ungefähr 1.000 Euro dabei. Nach oben sind die Grenzen offen.

Das ist natürlich eine Menge Geld, wenn man sich nicht sicher ist, ob man den Sport dauerhaft ausüben wird. Kann man sich die Ausrüstung erstmal von einem Sportgeschäft vor Ort leihen? Was ist dabei zu beachten und wie viel kostet das ungefähr für einen Tag?

Für ein komplettes Set dürften so ab 50 Euro fällig werden. Es gibt aber bei weitem nicht so viele Verleihstationen für Touren-Ausrüstung wie für Alpin-Skier. Man sollte sich hierzu erstmal im Internet schlau machen und das Tourenziel entsprechend auswählen. 

Wo kauft man als Skitouren-Neuling am besten seine Ausrüstung?

Definitiv nicht im Netz. Als Eingeborener des Münchner Südens gehe ich natürlich zum "Conrad". Der Südosten Münchens wird eher zu "Bergzeit" gehen. Das nimmt sich meiner Meinung nach in der Qualität der Beratung und Ausrüstung nichts. Gleiches gilt für "Bittl" und "Schuster" in München. Gerade als Anfänger: Geht ins Fachgeschäft mit guter Beratung.

Warum würdest du sagen nicht online?

Weil ein guter Verkäufer, gerade bei Skitouren-Anfängern, relativ schnell aus dir herauskitzeln kann, welchen Ski du brauchst, was du damit machen willst, wie du Ski fährst, wie groß du bist, wie schwer du bist usw..

Wichtig sind vor allem die Schuhe. Beim aktuellen Test habe ich das wieder enorm gemerkt gemerkt. Was heikel ist, ist die Schuhe in der richtigen Größe zu kaufen. Wenn Tourenskischuhe im Laden passen, aber sich auf Tour dann als zu groß oder klein herausstellen, das geht gar nicht. Ein guter Verkäufer weiß um solche Dinge. 

Es ist also ein No-Go, Tourenskischuhe gebraucht zu kaufen?

Schwierig. Klappt eigentlich nur, wenn man genau weiß, was man braucht, also welches Modell, welcher Hersteller, welche Größe. Und das kann man nur durch Anprobieren herausfinden. Da ist man schnell beim heiklen "Beratungsklau", sprich, im Geschäft mit Experten-Hilfe einen passenden Schuh ausfindig machen und den im Internet gebraucht suchen. Nicht die feine Art.

Unseren aktuellen Test von Tourenskischuhen findet ihr hier: 

Und was hältst Du davon, sich generell eine Ausrüstung gebraucht zu kaufen, online oder lokal?

Kann man machen und Glück haben, birgt aber auch die Gefahr, Pech zu haben. Man sollte genau hinschauen, sich zum Beispiel Detail-Fotos der Lauffläche der Skier und der Kanten schicken lassen. Wenn zum Beispiel die Kante an einer Stelle eingedrückt ist, ist der Ski letztlich hinüber.

Oft kauft man Skitouren-Ausrüstung beim Händler wesentlich günstiger im Set (Ski, Bindung, Schuhe, evtl. Felle) und zum Saison-Ende. Kannst Du (Online-)-Anbieter empfehlen?

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© ALPIN

Die Vorgehensweise ist sicher zu empfehlen wenn man Geld sparen möchte. Besonderer Tipp ist unser ALPIN-Shop. Brandaktuelle Angebote bekannter Händler findet man täglich in der Rubrik Hot Deals.

Was sind die häufigsten Anfängerfehler beim Skitourengehen?

  • Zentraler Unterschied zum Alpin-Ski: den Schuh nicht zu fest schließen, vor allem im Aufstieg!

  • Nicht mit Steighilfen losgehen! Die braucht es wirklich erst, wenn es nach oben geht.

  • Die Ski bleiben auf dem Boden! Nicht wie im Alpinen bei jedem Schritt “abheben”, sondern gleichmäßig gleiten. Mein Tipp ist die Fritschi-Bindung, die dabei gut unterstützt.

  • Die richtige Kleidung wählen! Zieht euch nicht zu warm an, ihr kommt bestimmt ins Schwitzen. Zum Aufstieg am besten Synthetik, oben dann zu Wolle wechseln.

Wie vermeide ich Blasen im Skitourenschuh?

Eine Idee sind Kompressionssocke, die eng am Fuß sitzen. So reibt Socken auf Schuh und nicht Fuß am Socken. Neopren-Patches für die Fersen können helfen.Ich persönlich bin nicht überzeugt von doppel- bzw. zweilagigen Socken. Das muss aber jede und jeder selbst ausprobieren.

Ansonsten versuchen, die Füße möglichst trocken zu halten. Man kann z.B. Socken wählen, die viel Feuchtigkeit aufnehmen können, wie Merino. 

Als Tipp: Die Socken nicht mit den Hosen abdecken. Die dürfen ruhig Luftkontakt haben zum Atmen & Ausdampfen.

LVS-Ausrüstung und Lawinensicherheit: das müssen Anfänger wissen

Gibt es lawinensichere Touren im Gelände, bei denen man ohne LVS-Ausrüstung unterwegs sein kann? Oder ist das ein No-Go?

Es gibt Touren, die vom Gelände her und bei geringer Lawinenwarnstufe als lawinensicher angesehen werden können. Andererseits birgt diese Herangehensweise auch die Gefahr, das Risiko auszudehnen. Daher gilt letztlich schon der Grundatz: Im freien Skigelände sollte man die Lawinen-Notfallausrüstung immer dabei haben. 

Notfallausrüstung sollte immer mit auf Tour. Was Pflicht ist, verraten wir euch hier:

Technisches: Pflege der Skitouren-Ausrüstung

Die Pflege der Skitouren-Ausrüstung ist zentral, damit ihr lange etwas davon habt. So macht ihr's richtig:

Warum überhaupt auf Skitour gehen?

Wie man es dreht und wendet, es erfordert einiges an Geld und Energie, bis man seine erste eigene Tour gehen kann. Ist Alpin da nicht besser? Was macht für Dich die Faszination Skitourengehen aus?

Zum Finanziellen: Man darf nicht vergessen, wie teuer Alpin-Skifahren ist. Gehen wir rechnerisch mal von 50 Euro pro Skitag aus, dann sind 1.000 Euro für die Skitourenausrüstung nach 20 Touren-Tagen reingeholt. Ab da lohnt es sich finanziell, umgestiegen zu sein.

Ich finde die Kombination aus sportlicher Betätigung, Training und Abfahrtsspaß einfach schön. Dieses gleichmäßige bergauf gleiten bringt mich oft in eine Art meditativen, sehr entspannten Zustand. Dabei kann ich - im Gegensatz zum Biken - das Tempo immer so regulieren, dass ich in dem Anstregungssbereich bleibe, der gerade zu mir passt. 

Außerdem ist es eine Natursportart, man spürt die Elemente, den Wind, die Kälte, die Sonne unmittelbar und erlebt wenn man Glück hat und weiß, wann und wo man am besten unterwegs ist, Einsamkeit am Berg.

Wichtig beim Einstieg: Kleine Ziele stecken, Spaß haben, Humor nicht verlieren! 

Text von Holger Rupprecht

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