Anspruchsvolle Berg- und Wandertouren in den Allgäuer Alpen

Best of Allgäu: Die 10 schönsten Touren zwischen Lech- und Kleinwalsertal

Ein Geheimtipp ist das Allgäu zugegebenermaßen nicht mehr - aber die Allgäuer Bergwelt ist immer eine Reise wert und hält so manche Überraschung bereit. Es locken idyllische Bergwiesen, schroffe Felsen, großartige Panoramen und unzählige Tourenmöglichkeiten. Von anspruchsvollen Wanderungen bis rassigen Kraxelein - hier kommen Alpinisten ganz sicher auf ihre Kosten.

Best of Allgäu: Berg- und Wandertouren in den Allgäuer Alpen.
© picture alliance / Walter G. Allgöwer

Top Touren im Allgäu

In unserer Liste haben wir unsere Top 10 der schönsten Touren für ambitionierte Berggänger zwischen Lech - und Kleinwalsertal versammelt und grantieren euch spannende Touren im Herzen der Allgäuer Alpen. Da findet sicher jede seinen Favoriten: Vom ambitionierten Alpinisten (2., 3., 4., 5.), über Bergsteiger (6., 7., 8., 9., 10.) bis zu "für den normalen Wanderer geeignet" (1.).

Rassige Wanderungen in den Allgäuer Alpen

Wer denkt, dass es im Allgäu nur leichte Wanderungen über sanften Hügellandschaften gibt, der irrt gewaltig. Wir haben etwas anspruchsvollere Touren mit reichlich Höhenmetern für ambitionierte Berggeher für euch zusammengetragen. Allen gemeinsam: traumhafte Ausblicke auf die umliegende Bergwelt und eine Hütte mit Allgäuer Schmankerln in der Nähe.

1. Aussichtsreiche Alternative: Wanderung von Schattwald über Iseler nach Bad Hindelang

Äußerst aussichtsreiche Variante zum kürzeren und weniger anspruchsvollen Originalverlauf des Himmelsstürmers.

© Erika Dürr
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Wanderung von Schattwald über Iseler nach Bad Hindelang (mit Karte und GPS-Track)

  • Wanderung, mittel

  • 5:30 Std., 937 hm Aufsteig, 1.223 hm Abstieg

  • Beste Zeit: Mai bis Oktober

  • Talort: Schattwald, 1.118 m

  • Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Wannenjochbahn, 1.087 m

2. Aussichtsspot Hüttengipfel: Wanderung auf den Rappenseekopf

Der Aussichtspunkt am Rappenseekopf über der gleichnamigen ­Hütte krönt diese Tagestour mit einem zusätzlich lohnenden Ziel – danach lockt im Hochsommer der eiskalte Bergsee zur Abkühlung. 

<p>Der Rappensee, die Rappenseehütte und der Rappenseekopf.</p>

Der Rappensee, die Rappenseehütte und der Rappenseekopf.

© Hartmut Wimmer / outdooractive.com
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Wanderung auf den Rappenseekopf (mit Karte und GPS-Track)

  • Wanderung, schwer

  • 8:15 Std., 1.500 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis September

  • Talort: Oberstdorf, 829 m

  • Ausgangspunkt: Rappenseehütte, 2.091 m

3. Allgäus Highest: Wanderung auf den Großen Krottenkopf

Die Wanderung auf den höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen ist eine lange und ausdauernde Tagestour, die landschaftlich extrem abwechslungsreich ist und fantastischen Ausblicke bietet. Eine anstrengende, aber lohnende Tages­tour oder ideal als Zweitagestour mit einer Übernachtung auf der Kemptner Hütte.

© Peter Baumeister
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Wanderung auf den Großen Krottenkopf (mit Karte und GPS-Track)

  • Wanderung, schwer

  • 8:30 Std., 1.820 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis Oktober

  • Talort: Oberstdorf, 829 m

  • Ausgangspunkt: Spielmannsau, 990 m

Better safe than sorry: Mit diesen Tipps für sicheres Bergwandern vom DAV seid ihr gut vorbereitet:

4. Herrlich abwechslungsreich: Wanderung auf die Jochspitze

Eine Tour, die an Abwechslungsreichtum die Latte hoch hängt! Aus dem Lechtal zunächst durch Wald und Latschen hinauf auf den breiten Kanzbergrücken, im Gipfelbereich der Jochspitze erklimmt man in leichtem Felsgelände einen Logen-Aussichtsgipfel, nur um sich dann mit einem steilen Abstieg das wilde und einsame Jochbachtal zu verdienen. Im Tal selbst kommt dank der Naturbelassenheit des Flusses und der mächtigen Geröllströme unvermittelt Kanada-Feeling auf. Eine Einkehr im urigen Hinterhornbach rundet die Tour perfekt ab.

Gerne auch als Rundtour um den Hochvogel mit einer Nacht am Prinz Luitpold Haus zu verlängern. Dann von der Hochspitze in Richtung Schneck und dann querend hinüber zur Hütte. Am nächsten Tag auf und um den Hochvogel herum zurück nach Hinterhornbach.

© IMAGO / blickwinkel
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Wanderung auf die Jochspitze (mit Karte und GPS-Track)

  • Wanderung, schwer

  • 6:00 Std., 1.250 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juli bis Oktober

  • Talort: Hinterhornbach, 1.126 m

  • Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Hinterhornbach, 1.109 m

5. Höfatsblick vom Feinsten: Wanderung von Oberstdorf auf das Rauheck

Eine ideale Bike & Hike Tour mit Einkehr in der bestens bewirtschafteten Käseralpe: Wer kein ausgeprägtes Faible für lange Talhatscher hat, nimmt bis zur Käseralpe bestenfalls das Fahrrad und wandert von dort dann in herrlich alpiner Umgebung im Herzen des Allgäuer Naturschutzgebietes hinauf zum Rauheck und über den herrlich gelegenen Eissee zurück - die Höfats thornt dabei stets markant vor einem!

Das Rauheck wird erreicht, indem man am Älpelesattel links abbiegt und dem anfangs noch breiten Grasrücken bis zum Gipfel folgt. Der Pfad ist dabei bestens gepflegt, wenn auch etwas botanisch und steil. Der Tiefblick auf die Höfats und die umliegenden Gipfel des Allgäuer Hauptkamms wird dabei immer beeindruckender.

© IMAGO / Pond5 Images
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Wanderung auf das Rauheck (mit Karte und GPS-Track)

  • Wanderung, schwer

  • 6:45 Std., 1.610 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juli bis Oktober

  • Talort: Oberstdorf, 829 m

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Oybele-Halle Oberstdorf, 829 m

Bergtouren in den Allgäuer Alpen

Zusammen mit dem benachbarten Kleinwalsertal sind die Berge rund um Oberstdorf das größte Wander- und Bergsportgebiet am Nordrand der Alpen - hier warten eine große Anzahl von Bergtouren für Anfänger, Fortgeschrittene und Profisportler auf euch.

6. Überschreitung der Allgäuer Alpen von Oberstdorf ins Lechtal

Der zentrale Teil dieser Route folgt dem bekannten Heilbronner Weg (von der Kemptner Hütte zur Rappenseehütte) und zählt zu einem der schönsten Höhenwege in den Nordalpen. Aus dem Lechtal mit Bus & Zug zurück zum Ausgangsüpunkt - oder viel schöner: Mit dem Packraft auf dem unverbauten jungen Lech zurück paddeln.

© Peter Baumeister

7. Der Zweithöchste Allgäuer: Bergtour aufs Hohe Licht

Vom Hohen Licht aus hat man beste Aussicht auf die umliegenden Gipfel der Allgäuer Alpen - vom Hochvogel bis zum Biberkopf.

Das Hohe Licht wird häufig bei einer Begehung desd Heilbronner Höhenwegs "mitgenommen", ist aber auch als lange Tagestour von Oberstdorf möglich. Besser ist es jedoch machbar mit der Rappenseehütte als Basislager. Wer eine zweite Übernachtungsmöglichkeit sucht, kann auch zum Waltenberger Haus absteigen.

© Peter Baumeister
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Bergtour aufs Hohe Licht (mit Karte und GPS-Track)

  • Bergtour, mittel

  • 2:45 Std., 580 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis Oktober

  • Ausgangspunkt: Rappenseehütte, 2.091 m

  • Talort: Oberstdorf, 829 m

Wenn die Tage kürzer werden, sollte man diese Tipps vom DAV für Bergtouren im Herbst beherzigen:

8. Klassiker im Allgäu: Bergtour auf die Mädelegabel

Die Mädelegabel kann auch als Tagestour von Spielmannsau bestiegen werden. Deutlich entspannter ist der Aufstieg jedoch nach einer erholsamen Nacht auf der Kemptner Hütte. Bis zum Pauseplatz auf 2400 m erfordert die Bergtour zwar Trittsicherheit, ist jedoch ohne Handeinsatz möglich. Die letzten 200 m zum Gipfel erfordern leichte Kraxelei (UIAA I) in griffigem Gestein.

© Peter Baumeister
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Bergtour auf die Mädelegabel (mit Karte und GPS-Track)

  • Bergtour, mittel

  • 3:15 Std., 800 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis Oktober

  • Talort: Oberstdorf, 829 m

  • Ausgangspunkt: Kemptner Hütte, 1846 m

9. Ausdauer gefragt: Bergtour auf den Biberkopf

Der Biberkopf ist mit 2.599 m der höchste deutsche Gipfel in den Allgäuer Alpen. Seine Besteigung ist von Deutschland aus eine lange Tour, vom Lechtal aus immer noch ausdauernd, aber extrem lohnend.

Von Lechleiten aus ist der dominante Biberkopf bereits zu sehen, allerdings ist der Weg anfangs noch etwas unscheinbar. Anfangs auf der Straße von der Bushaltestelle bergauf nach Lechleiten. Dort der Beschilderung folgen bergauf Richtung Hundskopf und Biberkopf. Durch Grashänge hinauf bis zur unbewirtschafteten Hundskophütte. Von dort mehr und mehr auf grasigen Südhängen hinauf, bis es auf circa 2300 Meter Höhe steinig wird. Die letzten 100 Höhenmeter sind leichte Kraxelei (UIAA I) mit Stufen und Stahlseil-Versicherung. Abstieg wie Aufstieg.

© Peter Baumeister
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Bergtour auf den Biberkopf (mit Karte und GPS-Track)

  • Bergtour, mittel

  • 4:30 Std., 1.180 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis November

  • Talort: Lechleiten, 1539 m

  • Ausgangspunkt: Bushaltestellen Lechleiten, 1440 m

10. Kurz und luftig: Bergtour auf den Schneck

Bis zum Vorgipfel des Schneck ist die Bergtour eher eine Wanderung in steilem Gelände, wäre da nicht da mächtige ausgesetztem Finale zum Hauptgipfel. Vom Giebelhaus geht es zunächst auf Asphalt zur Pointhütte und weiter auf Bergwegen bestens ausgeschildert in Richtung Himmeleck. Von hier aus auf ausgetretenen Pfaden hinauf zum Schneck Vorgipfel, wobei das Gelände immer steiler wird und auch im Abstieg bewältigt werden muss. 

Der Hauptgipfel liegt nun zum Greifen nah und kann über den ausgesetzten Reitergrat erreicht werden. Auch hier gilt: Der Grat muss auch retour geklettert werden, es gibt keine Alternative. 

© IMAGO / CHROMORANGE
  • Hier der Link zur detaillierten Toureninfo zur Bergtour auf den Schneck (mit Karte und GPS-Track)

  • Bergtour, schwer

  • 8:30 Std., 1.292 hm Auf-/Abstieg

  • Beste Zeit: Juni bis Oktober

  • Talort: Bad Hindelang, 850 m

  • Ausgangspunkt: Giebelhaus, 1059 m

Text von Andrea Gabriel

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