Inhaltsverzeichnis
- Allround-Rucksäcke im Test: Komfort vs. Funktion
- Rucksäcke zum Wandern, Klettern und Bergsteigen: So haben wir die Modelle getestet
- Worauf sollte ich beim Kauf achten?
- Allround-Rucksäcke: Welcher Hüftgurt trägt sich am besten?
- Rückenkonstruktionen bei Wander-Rucksäcken: Ist eng anliegend und steif wirklich von Vorteil?
- Deckel, Rolltop, Reißverschluss bei Allround-Rucksäcken: Was sind die Vor- und Nachteile?
- Rucksäcke: Muss Nachhaltig gleich teuer sein?
- Welcher Rucksack eignet sich für welche Sportart?
Allround-Rucksäcke im Test: Komfort vs. Funktion@zwischenHeadlineTag>
Wie viel Komfort darf sein? Wie viel Funktion muss sein? Oder doch anders herum. Die meisten Nutzer möchten ihre Sommertouren mit einem Rucksack bewerkstelligen. Und in Zeiten von Multi-Sport-Aktivitäten sind das eben schnell mal Wanderungen, gerne auch über ein Wochenende oder drei Tage, hier und da vielleicht eine Hochtour.
Klettersteige gehören eh dazu. Und das alles mit einem Rucksack? Nicht ganz einfach, für den Nutzer nicht und für die Hersteller nicht. Und für uns Tester nicht. Unsere Anforderung waren 26- bis 34-Liter-Rucksäcke für den alpinen Allroundgebrauch.
Und da geht es schon los. Eher leicht (in unserer Kategorie unter einem Kilo) oder lieber etwas schwerer, dafür aber mit mehr Komfort und (manchmal) mehr Features und Funktionen?
Rucksäcke zum Wandern, Klettern und Bergsteigen: So haben wir die Modelle getestet@zwischenHeadlineTag>
Wir haben alle Rucksäcke im "Sommermodus" getestet, das heißt auch gewogen und ausgelitert. Zum Auslitern dienen uns extra dafür gemachte Volumensäcke, es werden alle Fächer befüllt, die verschließbar sind. Das Gewicht wird auf einer Präzisionswaage ermittelt.
Für den Praxisteil haben wir die Rucksäcke mit acht Testern gepackt, entpackt, voll getragen und halbleer getragen. Wir waren damit auf Skitouren- oder Pistentouren unterwegs, aber auch bei schneefreien Bergtouren, was im Winter 22/23 ja nicht so schwierig war. Die Tester haben ihre Eindrücke auf für den Test angefertigten Bewertungsbögen festgehalten.
Worauf sollte ich beim Kauf achten?@zwischenHeadlineTag>
Deckel: Unter einen klassischen Deckel passt immer noch was drunter. Andere Lösungen sind limitiert. Dessen muss man sich bewusst sein.
Material: Das Hauptmaterial ist bei allen Rucksäcken im Test PFC-frei. Ideal ist, wenn es auch noch robust und leicht ist.
Hüftgurt: Ein gut gepolsterter Hüftgurt ist komfortabel beim Tragen, hinderlich bei der Benutzung mit einem Klettergurt.
Befestigungen: Viele Hersteller bieten heute Befestigungsmöglichkeiten, die man auch entfernen kann. So kann man sich seinen Rucksack ein Stück weit individualisieren.
Allround-Rucksäcke: Welcher Hüftgurt trägt sich am besten?@zwischenHeadlineTag>
Wir hatten in dem an sich sehr homogenen Testfeld an den Testrucksäcken Hüftgurte zwischen ungepolsterten 25-Millimeter-Riemen (Rab) und dick gepolsterten, vorgeformten und richtig komfortablen (Osprey, Millet, Mammut und Salewa) – und alles dazwischen.
So verwendet Berghaus auch nur Bandmaterial, aber eben breites, Blue Ice und Deuter arbeiten mit leichten Hüftpolstern, die bei Bedarf auch hinter dem Rückenpolster verstaut werden können. Besonders pfiffig ist das beim Chiru von Blue Ice gelöst. Das Polster kann ruckzuck vom Band getrennt werden (kann aber nicht verlorengehen) und dann verstaut werden.
Spätestens wenn man einen Klettergurt trägt, kann ein Hüftgurt – je breiter desto mehr – stören. Meist bekommt man das irgendwie gelöst, zur Not so, dass man ihn gar nicht verwendet, sondern hinter dem Rucksack (also weg vom Rücken) verschließt, so dass er nicht herumhängt. Ideal ist das aber alles nicht. Daher macht es bei häufiger Verwendung von Rucksack und Klettergurt Sinn, sich einen Rucksack auszuwählen, der auch mit einem Klettergurt noch gut funktioniert.
Rückenkonstruktionen bei Wander-Rucksäcken: Ist eng anliegend und steif wirklich von Vorteil?@zwischenHeadlineTag>
Ein weiteres Merkmal für MEHR oder WENIGER Komfort sind die Rückenkonstruktionen. Bis auf den Osprey Stratos haben alle Rucksäcke im Test Kontaktrücken. Das heißt, dass der Rucksack am Rücken anliegt. Damit ist das Gewicht näher am Körper positioniert, was bei technischen Touren (Hochtour, Klettersteig) deutlich günstiger ist.
Nachteil: Man schwitzt mehr drunter als bei hinterlüfteten Rucksackrücken. Und ob die Rückenkonstruktionen dann über einen Rahmen oder Streben verfügen (zusätzliches Gewicht), ist eine weitere Frage. Vorteil von solchen Versteifungen ist der bessere Tragekomfort, aber vor allem die Tatsache, dass sich der Rucksack sowohl ganz voll als auch halb leer noch gut tragen lässt.
Der Verglas von Exped hat einen schönen weichen Rücken, aber eben keine Versteifungen. Folge davon ist, dass sich der Rücken gerne etwas nach außen wölbt und damit konvex ist, was nicht so angenehm ist. Man kann das meist wieder "zurückdrücken", aber besser ist es, wenn es erst gar nicht vorkommt.
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Deckel, Rolltop, Reißverschluss bei Allround-Rucksäcken: Was sind die Vor- und Nachteile?@zwischenHeadlineTag>
Früher war es ganz einfach, wie ein Rucksack oben geschlossen wird: Es gab einen Deckel, der mit zwei Gurten fixiert wurde. Das ist heute oft anders. Es gibt Deckel mit einem Riemen, Rucksäcke die oben mittels Reißverschluss verschlossen werden, Rolltops oder klassische Deckel mit zwei Riemen.
Oder Mischungen aus den verschiedenen Systemen. Alle Methoden den Rucksack zu schließen haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Unter klassische Deckel bringt man immer noch was drunter (z.B. eine Jacke oder ein Seil), Rolltops sind wasserdicht, RVs sind einfach in der Bedienung und clean, bieten dafür aber kein Zusatz- oder Reservevolumen.
Ist der Rucksack voll, geht nichts mehr. Da sollte man sich vor dem Kauf gut überlegen, was man möchte und was man vielleicht schon kennt.
Rucksäcke: Muss Nachhaltig gleich teuer sein?@zwischenHeadlineTag>
Beim Preis haben wir den Herstellern für diesen Test keine Vorgabe gemacht. Überraschung dann bei der Aufnahme der Daten der Testmodelle: Gleich sechs Rucksäcke kosten 160 Euro.
Was in unserer Anforderung aber sehr wohl drinstand, war, dass die Rucksäcke PFC-frei sein sollten. Wir haben das nicht spezifischer angegeben.
Liest man die Produktbeschreibungen, wird meist herausgestellt, dass das Außenmaterial mit einer PFC-freien Imprägnierung versehen ist. Da steht aber nicht, dass der Rucksack komplett PFC-frei ist. Also noch Luft nach oben für einige Hersteller.
Welcher Rucksack eignet sich für welche Sportart?@zwischenHeadlineTag>
Man kann ohne Weiteres mit einem Rucksack alle seine "kleinen Fluchten" in die Berge bestreiten. Solange man keinen Schlafsack, kein Zelt oder keine Isomatte mitnimmt, sollte man mit einem Volumen um die 30 Liter auch hinkommen. Wer mit einem Rucksack alles machen will, der sollte auf ein ausgewogenes Maß an Komfort, Funktionalität und Features achten.
Der Salewa MTN Trainer 2 28 ist der Rucksack, der dieses Mittelmaß am besten trifft: Testsieger. Wem es nicht technisch genug sein kann, der wird ziemlich sicher mit dem Blue Ice Chiru 32 glücklich (Tech-Tipp). Auch der hat noch Komfort, ist aber sonst clean und leicht.
Im Verhältnis von Gewicht zu Volumen hat uns der neue Deuter Guide (28 SL oder 30) am besten gefallen. Auch der ist sehr clean, hat alle nötigen Features und ist dabei richtig leicht (Gewichts-Tipp).
Und bei Rab gibt es den Ascendor 28für 120 Euro (und damit deutlich unter dem Durchschnittspreis) – ein funktioneller und wertiger Rucksack für alle, die etwas aufs Geld schauen möchten oder müssen. Preistipp!
Hier findet ihr unseren Test mit den zehn Allround-Rucksäcken. Klickt auf die Produktbilder für eine Großansicht.
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