Inhaltsverzeichnis
- Outdoor-Westen im Test: ärmellos und vielfältig
- Warum also Weste statt Jacke?
- Westen: So haben wir die Modelle für Frauen und Männer getestet
- Worauf sollte ich beim Kauf einer Weste achten?
- Outdoor-Westen im Vergleich: Ist Softshell gleich Softshell?
- Westen: Der Materialmix machts
- Westen: Vor- und Nachteile von Iso-Westen
- Wichtiges Kriterium beim Westenkauf: die Passform
- Test-Fazit: Welche Weste empfiehlt sich für welche Tour?
Outdoor-Westen im Test: ärmellos und vielfältig@zwischenHeadlineTag>
Westen sind für den Bergsport-Einsatz wie geschaffen. Man bewegt sich, produziert Wärme. Zugleich ist die Witterung oft rau. Also freut man sich über Schutz im Rumpfbereich. Am Rücken hingegen braucht man meist weniger Isolation, da dort in der Regel ein Rucksack sitzt, unter dem man oft schwitzt.
Die Arme sind weniger kälteempfindlich. Sie funktionieren wie ein Docht, indem sie Wärme ableiten. Und wem es selbst unter einer Weste noch zu warm wird, der öffent einfach den Front-Reißverschluss. So wird Hitze gut über die Front, Ärmelöffnungen und den Bund abgeleitet.
Warum also Weste statt Jacke?@zwischenHeadlineTag>
Während man eine Jacke schon lange ausziehen würde, kann man eine Weste darum viel länger tragen. Und sie lässt sich viel schneller an- und ausziehen, da das mühsame „Reinwursteln“ in die Ärmel entfällt. Eine weitere Stärke von Westen ist ihr Packmaß. Verglichen mit Jacken sind sie um etwa ein Drittel kleiner – und leichter!
Viele Argumente sprechen also für eine Nutzung. Warum sich aber viele Bergfreunde mit Westen immer noch so schwer tun, ist schwer zu erklären. Festhalten lässt sich bloß: Entweder man liebt Westen oder man hasst sie.
Westen: So haben wir die Modelle für Frauen und Männer getestet@zwischenHeadlineTag>
Für den vorliegenden Test wurden bei zehn Herstellern Modelle angefragt, die mindestens windabweisend sind und gerne über ein geringes Maß an Isolation verfügen dürfen. Das musste keine Wattierung sein, auch Fleece oder Softshell waren willkommen. Womit sich eines der zentralen Themen bei der Kaufentscheidung für eine Weste auftut: Eine ganz dünne Weste schützt vornehmlich vor Wind, isoliert jedoch kaum. Eine wattierte hingegen ist vielleicht auch zu warm. Beide Versionen waren im Testfeld vertreten.
Von fast allen Herstellern standen die Testmodelle in vier Größen zur Verfügung: Damen S und M sowie Herren M und L. Dadurch konnten viele verschiedene Tester:innen die Westen tragen und bewerten. Neben diesem praktischen Teil wurde die Wärmeleistung mit einer Wärmebildkamera überprüft und die Winddichtigkeit per Powergebläse. Das Gewicht wurde per Präzisionswage in der Herrengröße M bestimmt.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Weste achten?@zwischenHeadlineTag>
Armausschnitte: Bei manchen Modellen sind die Armausschnitte zu weit (Wind!), andere schneiden unter den Armen ein. Aufgepasst also beim Anprobieren!
Material: Westen sollten den Rumpf wärmen und vor Wind schützen. Ist das Material aber nicht dampfdurchlässig, ist der Einsatzbereich deutlich begrenzt.
Passform: Westen trägt man eher sportlich anliegend. Allerdings sollte die Größe so gewählt sein, dass auch mal ein Fleece darunter passt.
Ausstattung: Spartanisch oder gut ausgestattet? Einige Westen haben nur eine kleine Brusttasche, andere dafür drei Taschen. Eine Sache der persönlichen Vorliebe.
Outdoor-Westen im Vergleich: Ist Softshell gleich Softshell?@zwischenHeadlineTag>
Salewa (Pedroc Durastretch Light Weste), Crazy (Avenger Light Vest), Ortovox (Pala Light Vest) und Schöffel (Tonion Vest) sind sich nicht nur im Namen (Light) sehr ähnlich, sondern als universelle Softshell-Westen ausgelegt. Mammut (Ultimate VII SO Vest) und Mountain Equipment (Switch Vest) rangieren irgendwo zwischen Softshell und Isolierung.
Zwar ist die Mammut eine Softshell-Weste, aber so viel dicker (und schwerer), dass man sie mit den erstgenannten in Sachen Isolation nicht eins zu eins vergleichen kann (sie ist wärmer). Mountain Equipment setzt bei der Switch auf Fleece. Sie ist nur an der Front winddicht, damit für Rucksackträger:innen eigentlich genau das richtige Teil und unter einer anderen Jacke getragen auch gut warm.
Westen: Der Materialmix machts@zwischenHeadlineTag>
Die übrigen Hersteller setzen auf Wattierung. Bergans (Rabot Insulated Hybrid Vest) hat an der Seite elastische Fleecepanels verbaut. Die kommen der Passform und dem Wasserdampfdurchgang zugute. Ganz interessant ist auch die Machart der Berghaus MTN Arête LB Synthetik Vest. Das schöne Teil ist eine Wendeweste mit zwei verschiedenen Außenmaterialien.
Die eine Seite ist komplett winddicht, die andere etwas winddurchlässig. So kann man den Grad an Isolation (in Maßen) beeinflussen. Trägt man die winddichte Seite außen, ist die Jacken im "Warm"-Modus. Liegt die durchlässige Seite außen, gibt es einen Luftaustausch in der Wattierung und die Jacke ist weniger warm. Das funktioniert gut.
Westen: Vor- und Nachteile von Iso-Westen@zwischenHeadlineTag>
Patagonia setzt bei der Nano-Air auf die bewährte FullRange Isolierung. Auffällig ist, dass die Nano-Air trotz dieser Wattierung sehr dampfdurchlässig ist. Last but not least ist die Mountain Athletics Lab ThermoBall Weste von The North Face im Testfeld: eine Mischung aus Softshell und Iso-Weste. Bis zur Hälfte des Rumpfes setzt The North Face auf Softshell, der obere Bereich ist mit der daunenähnlichen Synthetikschüttung ThermoBall isoliert – und zwar rundum.
Außerdem verfügt die Weste interessanterweise über keinen Kragen. Bei einer reinen Softshell-Weste wäre das ja noch nachvollziehbar, bei dieser Kombination hätten sich unsere Tester:innen aber einen Kragen gewünscht. Optisch (modisch) konnte das Produkt von The North Face dafür besonders punkten.
Wichtiges Kriterium beim Westenkauf: die Passform@zwischenHeadlineTag>
Abschließend noch ein paar Worte zur Passform: Tendenziell sind alle Westen körpernah, also sportlich geschnitten. Die Softshell-Westen etwas ausgeprägter als die wattierten Modelle. Natürlich fallen die Größen bei unterschiedlichen Herstellern auch verschieden aus.
Deutlich größer als die übrigen Marken ist nur Patagonia. Ohne zu probieren, ist es bei den Kaliforniern schwierig, die richtige Größe zu finden. Und passen sollten die Westen natürlich schon! Zu eng ist nichts, weil sie schon körpernah geschnitten sind. Und zu weit auch nicht, da man sie einen Teil des funktionellen Potentials und des Einsatzbereiches verschenkt. Und das wäre doch nun wirklich schade.
Hier findet ihr den Produkttest mit den 10 getesteten Westen der Saison 2023. Klickt auf das Produktbild für eine Großansicht:
Test-Fazit: Welche Weste empfiehlt sich für welche Tour?@zwischenHeadlineTag>
Lieber warm oder besonders atmungsaktiv? Diese Frage sollte man sich vor dem Kauf stellen. Wegen des breiten Einsatzbereiches punktet die Softshell-Weste Pedroc Durastrech Light von Salewa am besten. Körpernah geschnitten, sehr dampfdurchlässig, robust und vielfälig nutzbar: unser Testsieger.
Den Gewichts-Tipp erhält die ultraleichte und warme MTN Arête LB Synthetic Vest von Berghaus. Als Wende-Weste ist sie variabel einsetzbar und wiegt mit 130 Gramm kaum mehr als "nichts".
Mountain Equipment präsentiert mit der Switch Vest ebenfalls eine universelle und warme Weste: vorne winddicht, am restlichen Körper dank Fleece warm und besonders dampfdurchlässig. Unter einer Hardshell bietet dieses Modell ein gutes Wärmepotential. Unser Allround-Tipp.
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