Bauschkraft entfalten lassen
Schlafsäcke, vor allem Modelle mit Daunenfüllung, sollten am besten eine Stunde vor dem "Einsatz" aus dem Kompressionsbeutel genommen und kräftig aufgeschüttelt werden. Nur so kann sich die volle Bauschkraft des Füllmaterials entfalten.
Daune oder Kunstfaser? Bei Grüezi Bag geht man neue Wege und setzt auf Wolle als Isolationsmaterial.
| © Grüezi BagErhaben schlafen
Auch draußen sollte der Kopf leicht erhöht liegen. Wer kein spezielles Outdoor-Kopfkissen mit auf Tour nehmen möchte, kann sich mit einem Trick behelfen: Einfach eine Fleece-, Kunstfaser- oder Daunenjacke in einen Packsack stopfen...und schon hat man ein weiches Kissen.
Manche Schlafsack-Modelle haben in der Kapuze aber auch ein spezielles Einschubfach eingearbeitet, in das leicht Kleidungsstücke gesteckt werden können.
Nie ausgekühlt in den Schlafsack
Ein Schlafsack funktioniert wie eine Thermoskanne. Das heißt, er wärmt nicht von selbst, sondern muss erst einmal "aufgeheizt" werden. Das passiert über die vom Menschen abgegebene Körperwärme. Daher ist es extrem wichtig, sich nicht ausgekühlt oder frierend in den Schlafsack zu legen.
Ein voller Magen, ein wenig "Gymnastik" (ein paar Sprints um das Nachtlager helfen, den Kreislauf anzuregen) oder warme Socken sorgen dafür, dass man nicht zitternd die Nacht beginngt.
Zusätzlich kann eine mit warmen Wasser gefüllte Trinkflasche als "Ersatz"-Wärmflasche dienen.
Die wichtigsten Details
Darauf kommt es bei Schlafsäcken an!
Kopfteil
Ein gut geschnittenes Kopfteil ist auch dann nicht störend, wenn man es zuzieht.
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Achtung, Kopf!
Besonders über die sehr dünne Kopfhaut verliert man sehr viel Wärme. Kapuze und Wärmekragen bzw. ein sogenanntes Facebaffle helfen, den Wärmeverlust einzudämmen. Für besonders Verfrorene oder in kalten Nächten macht es Sinn, zusätzlich eine leichte und bequeme Fleecemütze zu tragen.
Auf die richtige Kleidung achten
Sich dick eingepackt in den Schlafsack zu legen ist kontraproduktiv. Denn zu viele Bekleidungsschichten verhindern nicht nur die Wärmeabstrahlung vom Körper, sondern sorgen letztlich auch dafür, dass man ins Schwitzen gerät - und durch die Verdunstungskälte dann wieder friert. Am besten ist es daher, sich nur mit Funktionswäsche in den Schlafsack zu legen.
Gute Isomatte ist Pflicht
Schläft man mit einem Schlafsack draußen oder im Zelt, ist es wichtig darauf zu achten, dass der Schlafplatz möglichst eben ist. Kleine Unebenheiten lassen sich beispielsweise mit etwas Laub ausgleichen.
Der beste Schlafsack nützt indes wenig, wenn die Unterlage nichts taugt. Eine Luftmatratze mag zwar bequem sein, isoliert aber in der Regel - wenn überhaupt - nur mäßig. Daher ist eine hochwertige Isomatte unabdingbar.
Ob man sich für ein Modell mit Schaumstoff oder Luftkammern entscheidet, ist letztlich - neben den Faktoren Gewicht und Packmaß - immer auch Geschmackssache.
Je nach Einsatzbereich sollte aber vor allem auf den Wärmedurchgangswiderstand, den sogenannten R-Wert, geachtet werden. Dieser bestimmt die Isolationsfähigkeit der Matte. Je höher der Wert, umso besser die Isolation.
Produkttest 2019: Daunenschlafsäcke
Deuter Astro Pro 400
© Birgit Gelder
Zubehör
Aufbewahrungssack, Wertsacheninnenfach
Weitere Details
Füllung: Daune; Loft: 650+ cuin; Mischung: 90/10; Zertifizierungen: bluesign, RDS; Temperaturbereich Komfort: +2 °C/-4 °C (Komfort/Komfort-Limit)
Das sagt der Hersteller
Dank elastischer Kammernähte schmiegt sich die Innenhülle optimal um den Schläfer und verhindert somit wirksam kalte Lufträume. Innerhalb der geräumigen Außenhülle sorgt die um 25% in der Breite dehnbare Innenhülle zugleich für angenehm viel Platz in den ASTRO PROs.
Testeindruck
Dass der Deuter Astro Pro 400 elastische Nähte hat, merkt man sofort, wenn man sich reinlegt. Die Innenhülle umschließt körpernah, ohne das Gefühl zu geben, eingeengt zu sein. Der Innenraum, der aufgewärmt werden muss, ist somit geringer. Allerdings zieht sich der Schlafsack auch außen so zusammen, dass er nicht so schön aufgeplustert daliegt wie manche andere. Der Fußraum ist mit nachgemessenen 50 cm im guten Mittelmaß, allerdings nicht so breit wie von Deuter angegeben.
Fazit
Der Astro Pro 400 wärmt sich aufgrund der elastischen Nähte innen schnell auf und bietet dem Schläfer trotzdem ausreichend Platz. Für den Preis und das Gesamtgewicht ist er angemessen warm.
- wärmt sich schnell auf
- im Fußbereich schmaler als angegeben