Wieder kein Erfolg

Kaltenbrunner/Dujmovits am K2: Abstieg ins Basislager

Am frühen Samstagmorgen starteten Gerlinde Kaltenbrunner und Ehemann Ralf Dujmovits über die Cesen-Route einen Gipfelversuch am K2.

Kaltenbrunner/Dujmovits am K2: Abstieg ins Basislager

Kurznewsletter aus dem K2 Basislager am 23.07.2010 von Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits:

Um 15:30 Uhr ging die große Lawine durch das Einstiegscouloir der Cesen-Route ab - perfekt; besser geht’s nicht. Morgen wollen wir nun unseren ersten Gipfelversuch starten.

Für die Fotogalerie zum 2. Newsletter der K2-Expedition 20110 von Kaltenbrunner/Dujmovits klicken Sie auf das Bild oder auf diesen Link. Die letzten drei Tage hatte es reichlich geschneit - alles zusammengenommen sicher 30- 40 cm Neuschnee hier im Basislager. Schon hatten wir geglaubt, dass wir das von Charly Gabl angekündigte Schönwetterfenster am 27. Juli sausen lassen müssten, da es zu gefährlich wäre durch die oben genannte Einstiegsrinne zu steigen. Und dann vor 2 Stunden der erlösende Lawinenabgang - just in time.

Seit unserer endgültigen Entscheidung macht sich eine sehr positive Anspannung breit. Wir freuen uns, dass es endlich los geht:

Morgen früh um 3:30 Uhr werden wir aufbrechen und versuchen die ersten Schneehänge vor Sonnenaufgang hinaufzuspuren. Um 9:00 Uhr sollten wir dann schon in Lager II sein können. Und wenn alles weiter gut geht würden wir gerne am 26. nachmittags auf der Schulter des K2 ankommen - hoffentlich bereit für den Gipfelaufstieg am 27. Juli.

Sobald wir zurück sind werden wir uns wieder bei Euch melden. Bitte drückt uns fest die Daumen!

Für heute ganz liebe Grüße,

Gerlinde und Ralf

Im Online-Auftritt der österreichischen Tagezeitung "Kurier" berichtete Metereologe Karl "Charly" Gabl, Leiter der ZAMG Innsbruck, den die beiden am Sonntag via Satellitentelefon kontaktierten: "Es liegt zwar Neuschnee, aber sie kommen gut voran. Sie sind zielorientiert, physisch stark und optimistisch. Der Wind ist ziemlich heftig, in 7000 Meter Höhe bläst der Jet Stream derzeit mit 50 bis 60 km/h."

Sonntagabend, so Gabl, soll der Sturm aber deutlich schwächer werden und am Montag schließlich fast völlig vorüber sein. Die Wetterbedingungen für einen erflogreichen Gipfelversuch am Dienstag sind demnach aller Voraussicht nach recht gut.

Am Dienstagmorgen jedoch dann die ernüchternden Neuigkeiten: Am Montag kamen Gerlinde und Ralf im Triebschnee nur sehr langsam voran und konnten ihren Biwakplatz als Ausgangslager für die letzte Etappe erst sehr spät erreichen. Die zu kurze Erholungszeit und in der Nacht aufkommender Wind ließen einen Gipfelversuch nicht zu. Beide befinden sich bereits im Abstieg zurück ins Basislager.

Weitere News zur K2-Expedition 2010 von Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits:

Quelle und weitere Informationen: www.gerlinde-kaltenbrunner.at www.amical.de