Achttausender-Saison

Everest und Lhotse: Neues aus dem Himalaja

An beiden Achttausendern konnten Bergsteiger in den vergangenen Tage Erfolge feiern.

Everest und Lhotse: Neues aus dem Himalaja
© Picture Alliance

Nächster Erfolg für Thomas Lämmle: Nur wenige Tage nachdem der 52-Jährige mit dem Makalu (8485m) seinen sechsten Achttausender besteigen konnte, nahm der Höhenbergsteiger auch noch den Lhotse (8516m) mit.

Wie Lämmle auf seiner Facebook-Seite mitteilte, benötigte er drei Tage für die Besteigung des viertgrößten Berges der Erde. Und wie bereits acht Tage vorher am Makalu war der Baden-Württemberger wieder solo und "by fair means" - also ohne Hochträger und Flaschensauerstoff - unterwegs.

High Double

Der Lhotse war auch das Ziel von Steve Plain. Nur einen Tag nach der erfolgreichen Everest-Besteigung, mit der er einen neuen "Seven Summits"-Rekord aufstellen konnte, gelang dem Australier mit seinem Partner Jon Gupta die Begehung des Lhotse.

Das Video von Steve Plain zeigt Impressionen der Besteigungen von Everest und Lhotse: 

Das sogenannte High Double, also die Besteigung von Everest und Lhotse innerhalb von 24 Stunden, konnte am 18.und 19. Mai auch die nepalesisch-amerikanische Seilschaft Tendi Sherpa/Mat Wood wiederholen. Matt Moniz (USA) und Willie Benegas (Argentinien) gelang dieses Künstück ebenfalls. Damit dürfte der 20-jährige Moniz einer der jüngsten, wenn nicht sogar der jüngste Bergsteiger sein, der das Doppel "einfahren" konnte.

Everest Flash Expedition

Schnell waren auch die Teilnehmer der kommerziellen "Flash-Expedition" unterwegs. In gerade einmal 21 Tagen wurden die zahlenden Kunden quasi von ihrer Haustür bis auf den Everest-Gipfel geführt. Möglich gemacht hat dies der Einsatz von speziellen Hypoxiezelten, mit deren Hilfe sich die Teilnehmer im Vorfeld der Expedition zu Hause "vorakklimatisieren" konnten.

Anbieter Lukas Furtenbach von "Furtenbach-Adventures" ist sich sicher, dass diese Methode in den kommenden Jahren das kommerzielle Höhenbergsteigen revolutionieren werde. 

<p>Geht neue Wege im kommerziellen Höhenbergsteigen: Lukas Furtenbach.</p>

Geht neue Wege im kommerziellen Höhenbergsteigen: Lukas Furtenbach.

"Ich selbst verwende Hypoxieakklimatisation seit fast 15 Jahren und habe nur beste Erfahrungen damit gemacht. Für mich war es klar, das auch auf kommerzieller Ebene umzusetzen. Es verkürzt die Expeditionen und macht sie sicherer. Und die Teilnehmer sind nachweislich leistungsfähiger. Das Argument, dass man dann keine Zeit hätte, Land und Leute kennenzulernen stimmt nicht. Die Anreise ist genau die gleiche wie bei der Classic-Expedition, aber man spart sich das Monat im Basecamp bzw. am Berg, in dem man ohnehin nichts von Land und Leuten sieht.

Aus geschäftlich-strategischer Sicht wollte ich mich von allen Everest Mitbewerbern absetzen um dem immer stärker werdenden Preiskampf zu entgehen. Als Anbieter im Premiumsegment ist für die meisten unserer Kunden Zeit der limitierende Faktor. Dieses Problem lösen wir", so der Expeditionsleiter in einem Interview auf bergsteigen.com

0 Kommentare

Kommentar schreiben