Beim Abstieg in Richtung Skidepot

Wechtenbruch an der Schneeglocke: Tourengeher stürzt 600 Meter in den Tod

Ein 54-jähriger Skitourengeher wurde am Morgen des 27.01.2024 beim Abstieg von der Schneeglocke zum Skidepot bei einem Wechtenbruch in die Tiefe gerissen. Er starb bei dem Sturz, sein Begleiter konnte sich durch einen beherzten Sprung retten.

Rettungshelikopter im Einsatz (Symbolbild)
© picture alliance / Caro Sorge

Wechtenbruch reißt Skitourengeher mit

Ein 54-Jähriger unternahm am Morgen des 27.01.2024 mit einer weiteren Person eine Skitour auf die Schneeglocke im Silvrettagebiet. Nach einer kurzen Gipfelrast begaben sich beide gegen 12.50 Uhr auf den Rückweg zu ihrem Ski- bzw. Gepäckdepot unterhalb des Gipfels. 

Als die beiden kurz vor ihrem Depot waren, tat sich plötzlich ein Riss in der Schneedecke auf. Zeitgleich stürzte einer der beiden Männer mit einer großen Schneewechte in Richtung Ostseite ab. Der zweite Tourengeher konnte sich mit einem Sprung in Richtung Südseite der Schneeglocke retten.

Skitourengeher stürzt rund 600 Höhenmeter ab

Der 54-Jährige stürzte mit den Schneemassen über ca. 400 Höhenemeter durch felsdurchsetztes Gelände ab. Am Wandfuß wurde er nochmals ca. 200 Meter von einem durch den Wechtenbruch ausgelösten Schneebrett getragen und begraben. Die Notärztin konnte an der Unfallstelle nur noch den Tod des Mannes feststellen. 

Die Skitour auf die Schneeglocke (3.223 m)

Die Schneeglocke ist eins der bekanntesten Skitourenziele im Gebiet der Bielerhöhe. Die 1200 Hm und gesamt mehr als 18 km umfassende Tour gilt als mittelschwierig. Nur der Schlussanstieg ist steil. Deutlich anspruchsvoller ist die Variante über die Ostrinne.

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