Fund am Schlatenkees

Venedigergruppe: Bergsteigerleiche nach 22 Jahren gefunden

Der Fund einer Leiche auf dem Schlatenkees klärt laut der österreichischen Polizei wahrscheinlich einen Vermisstenfall aus dem Jahr 2001. Ein Bergführer hatte am Dienstag (22. August 2023) die sterblichen Überreste entdeckt und gemeldet.

Venedigergruppe: Bergsteigerleiche nach 22 Jahren gefunden
© IMAGO / Pond5 Images

Schlatenkees: Leichenfund auf dem Gletscher

Wie Polizei und dpa mitteilen, fand der Bergführer die Gletscherleiche östlich des Großvenedigers auf etwa 2900 Metern Höhe. Nur wenige Meter entfernt lag der Rucksack mit Bankkarte und Führerschein des Mannes.

Aufgrund der bisherigen Ermittlungen gehen die Behörden von einem damals 37-jährigen Österreicher aus. Dieser hatte vor 22 Jahren auf dem Gletscher eine Skitour unternommen und war nie zurückgekehrt. Ein DNA-Gutachten wurden in Auftrag gegeben.

Die Alpinpolizei Lienz führte die Bergung der Leiche durch.

Weitere Funde durch Gletscherrückgang

Durch das fortschreitende Abschmelzen der Gletscher kam es in den vergangenen Jahren vermehrt zum Fund vermisster Bergsteiger, zuletz vor einem Monat bei Zermatt. Am 12. Juli 2023 gab das Eis des Theodulgletschers bei Zermatt menschliche Überreste und diverse Ausrüstungsgegenstände frei. Mittels DNA-Analyse konnte ein Alpinist identifiziert werden, der seit 1986 als vermisst galt.

Auch Ende Juli 2022 wurde der Leichnam eines seit 1990 vermissten und damals 27-jährigen Bergsteigers auf einem Gletscher bei Zermatt aufgefunden. Laut der Polizei stammte der Mann aus Nürtingen (Kreis Esslingen).

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