Weisshorn, Zugspitzmassiv, Stubaital, Innsbrucker Klettersteig

Viele Rettungseinsätze in den Bergen

Die Rettungskräfte waren in den vergangenen Tage wieder alpenweit gefordert.

Viele Rettungseinsätze in den Bergen
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Tödlicher Bergunfall am Weisshorn

Am vergangenen Samstag verunglückte ein Bergführer mit seinem Gast am Weisshorn im Kanton Wallis tödlich. Der 57-jährige Bündner Bergführer und der 38-jährige Begleiter aus dem Kanton Bern stürzten rund 500 Meter in die Tiefe. 

Sie waren wohl vom Schalijochbiwak in Richtung Schaligrat unterwegs und wollten über den Grat das Weisshorn besteigen. Familienangehörige alarmierten die Rettungskräfte, nachdem sie die beiden Alpinisten nicht erreichen konnten.

Die Rettungskräfte entdeckten die Leichen der beiden nach mehreren Suchflügen auf einer Höhe von etwa 3.800 Metern. Genauere Informationen zum Unfallhergang sind noch nicht bekannt. 

Rettungsaktion am Zugspitzmassiv

Ebenfalls am vergangenen Wochenende musste die Bergwacht Grainau ausrücken, um fünf Wanderer im Zugspitzmassiv zu retten. 

Die Männer aus Baden-Württemberg waren in kurzen Hosen und Turnschuhen wohl unabsichtlich in schwieriges Gelände - auf den Grat zwischen Riffelwand und Zugspitze - geraten. Sie mussten gegen Samstagmittag einen Notruf absetzen. 

Wegen eines Gewitters konnte die Bergwacht Grainau die unterkühlten und durchnässten Männer erst am Nachmittag mit dem Hubrschrauber ins Tal bringen. 

Notlage am Innsbrucker Klettersteig

Zwei Niederländer und zwei Deutsche stiegen am Samstag unabhängig voneinander in den Innsbrucker Klettersteig ein. Aufgrund einer Kaltfront mit Starkniederschlägen und Temperatursturz beschlossen die vier Kletterer, über den Notabstieg östlich des Kemacher abzusteigen. 

In unwegsamen Gelände setzten Regen und böiger Wind ein, die ein Weitergehen unmöglich machten. Die Gruppe setze einen Notruf ab. Allerdings war aufgrund der Wetterbedingungen ein Hubschraubereinsatz nicht möglich.

Gegen 17:20 Uhr konnte die Bergrettung die vier Bergsteiger erreichen und aus einer steinschlaggefährdeten Rinne in einen sicheren Bereich bringen. Die Bergsteiger - da in kurzer Bekleidung unterwegs - stark unterkühlt, und mussten deshalb von der Einsatzmannschaft in einem Biwakzelt aufgewärmt und versorgt werden.

Gegen 21.00 Uhr kamen die vier Männer sicher an der Talstation Hungerburg an. 

Unfall am "Flying Fox" in Fulmpes

Am Sonntag verletzte sich eine 33-jährige Deutsche bei der widerrechtlichen Benutzung des Flying Fox in Fulmpes (Bezirk Innsbruck-Land) erheblich. Die Frau war gemeinsam mit ihrem Mann im Klettersteig "Kreuzjoch" unterwegs. 

Die Nutzung des Flying Fox ist nur unter Aufsicht eines Bergführers und mit Transportrolle sowie Bremsvorrichtung erlaubt. Als die Frau und ihr Begleiter an der Seilrutsche ankamen, hängte sie sich dennoch mit ihrem Klettersteigset an das Drahtseil.

Beim ungebremsten Aufprall am Ende des Flying Fox verletzte sich die 33-Jährige. Sie wurde von Einsatzkräften in einer aufwendigen Rettungsaktion ins Tal transportiert.

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