Rettungseinsatz an Kreidefelsen

Rügen: Illegale Klettertour nahe des "Königsstuhl"

Teenager wollten - trotz Verbot - Steilhang abklettern.

Rügen: Illegale Klettertour nahe des "Königsstuhl"
© Imago / Georg Dostmann

Der Königsstuhl gilt als die wohl bekannteste Kreidefelsformation auf der Insel Rügen. Wer vom höchsten Punkt in 118 Meter Höhe den Blick auf die Ostsee schweifen lassen möchte, muss Eintritt bezahlen. Gut 300.000 Besucher lassen sich dies jährlich nicht nehmen.

Neben dem Königsstuhl stehen noch weitere Felsformationen entlang des rund 11 Kilometer langen Hochuferwegs, der im Gebiet des Nationalsparks Jasmund von Sassnitz nach Lohme führt, unter Naturschutz. Abseits der ausgewiesenen Wege ist der Abstieg hier strengstens untersagt.

Zwei Jugendliche aus Sachsen kümmerte das Verbot offensichtlich wenig. Am Montag wollten die beiden 18 und 19 Jahre alten Männer unweit des Königsstuhl einen rund 70 Meter hohen Steilhang abklettern. 

Der ältere der beiden Teenager geriet bei dem Versuch ins Rutschen, konnte sich aber in ca. 60 Meter Höhe an einem Ast festklammern. Sein jüngerer Begleiter sah sich nicht in der Lage zu helfen.

Durch Hilferufe auf die beiden Sachsen aufmerksam geworden, verständigte ein Urlauber aus Österreich die Polizei. Mit einem Großaufgebot aus Feuerwehr und Rettungsdienst gelang es den Einsatzkräften schließlich, den 19-Jährigen unverletzt in Sicherheit zu bringen. 

Die beiden Kletterer müssen mit einer Anzeige rechnen. 

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