10 aktuelle Modelle im Test

Test: Die besten Trekkingstöcke zum Wandern, Bergsteigen & für Skitouren

Stöcke am Berg helfen einem dabei, das Gleichgewicht zu halten, schieben bergauf an und entlasten bergab die Knie. Wir haben zehn sehr unterschiedliche Trekkingstöcke zum Wandern, Bergsteigen & für Skitouren im wahrsten Sinne des Wortes auf Biegen und Brechen getestet.

Produkttest 2023: Trekkingstöcke
© Birgit Gelder

In die Berge: Mit Stock oder ohne Stock?

Mit oder ohne? Man könnte meinen, an der Frage, ob man mit Stöcken in die Berge geht oder ohne Stöcke, zerbrechen Freundschaften. Fehlanzeige! Denn fast alle Alpinist:innen nutzen inzwischen für bestimmte Einsatzbereiche Stöcke. Es gibt also nicht eine Stock-Fraktion und eine Anti-Stock-Fraktion. Gut so! Und sinnvoll. Denn warum soll ich einen Tag lang einen Stock mit mir herumtragen, wenn er mich nur stört oder mir nichts bringt.

Jetzt den Test Trekkingstöcke aus ALPIN 10/23 mit allen Details lesen!

Worauf sollte ich beim Kauf von Trekkingstöcken achten?

  • Handschlaufe: Die Handschlaufe sollte nicht zu harte Ränder haben und sich schnell und sicher verstellen lassen können

  • Griff: Ein ergonomischer Griff, der gut in der Hand liegt und auch dann noch griffig ist, wenn man schwitzt, ist angenehm.

  • Klemmen: Außenklemmen sind heute Standard. Wenn man sie händisch ohne Werkzeug justieren kann, ist sichergestellt, dass der Stock nicht "einsinkt".

  • Material: Carbon ist steif und leicht, bricht aber bei (zu hohen) Belastungen, der Stock ist dann nicht mehr einsetzbar. Aluminium ist etwas schwerer, preiswerter und verbiegt in der Regel, bevor es bricht.

Trekkingstöcke im Test: Vorsicht Bruchgefahr

Apropos Bruchgefahr: Wir haben auch diesmal wieder unseren Bruchtest durchgeführt. Stöcke brechen meist durch unsachgemäße Handhabung oder beispielsweise, weil man darauf fällt. Im "echten" Einsatz besteht die Gefahr eines Bruches vor allem dann, wenn sich die Spitze verklemmt und man oben weiter die Vorwärtsbewegung durchführt.

Im statischen Test (ausgefahrener Stock belastet mit Gewicht) haben alle Stöcke gehalten. Bei der dynamischen Variante haben zwei Stöcke dann deutliche "Symptome" gezeigt. Bei den Faltstöcken ist der Komperdell Carbon FXP 4 Summit Vario Compact, ein technischer Vollcarbonstock gebrochen. Das ist ein Nachteil von Carbon. Es ist lange sehr stabil, aber es gibt kein Verbiegen. Entweder er hält oder er bricht. Der Stock ist damit nicht mehr einsetzbar. 

<p>Ein Stock hat dem Test nicht stand gehalten.</p>

Ein Stock hat dem Test nicht stand gehalten.

© Birgit Gelder

Bei den Teleskopstöcken hat sich beim Leki Makalu Lite (einem Stock aus Aluminium) das mittlere Element so weit verbogen, dass man die Elemente nicht mehr zusammenschieben konnte. Vorteil hier: Der Stock wäre so zumindest noch einsatzbereit gewesen. Bei zwei anderen Stöcken hat sich eine leichte Verformung gezeigt, aber keiner war dermaßen beschädigt, dass man ihn nicht hätte nutzen können.

Hier findet ihr den Produkttest mit den 10 getesteten Falt- und Teleskopstöcken. Klickt auf das Produktbild für eine Großansicht:

Test-Fazit Trekkingstöcke: Welcher Stock eignet sich für wen?

Es gibt Teleskopstöcke und Faltstöcke. Beide Versionen haben ihre Vor- und Nachteile. Teleskopstöcke glänzen durch einfache Bedienung, Faltstöcke durch ihre kompakte Transportlänge.

Bei den Teleskopstöcken hat uns der C.A.M.P. Backcountry Carbon 2.0 am besten gefallen - Testsieger. Er ist leicht, hat einen weiten Einstellbereich, zeigt sich stabil und ist preiswert. Noch günstiger ist nur der Preistipp, der Decathlon Forclaz MT 500, unser Preistipp.

Bei den Faltstöcken konnte der Black Diamond Distance Carbon FZL überzeugen. Er hat eine kurze Packlänge und ist sehr leicht und stabil. Den Preistipp bekommt hier der C.A.M.P. Sonic Alu Evo, der mit deutlich unter 100 Euro ein günstiger und sehr kompakter Faltstock ist.

Text von Olaf Perwitzschky

1 Kommentar

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ADRIAN

Ich habe die Camp Backcountry 2.0 Carbon. Mega Trekkingstöcke, leider halten nicht lang aus. Nach 9 Monaten hat sich der kleber gelöst... dann wurden die ausgetauscht. Bei meinem Bergbuddy genau das gleiche... Produktionsfehler oder schlecht verarbeitet? Ansonsten sehr leicht und sehr bequem.