Manch Bergwanderer fühlt sich von Mountainbikern gestört. Umgekehrt gibt es Biker, die von Wanderen genervt sind. Meist ärgern sich die Beteiligten im Stillen übereinander, manchmal kommt es aber zu Wortgefechten oder gar Handgreiflichkeiten.
Besonders auf engen und schmalen Pfaden wird aus dem Miteinander von Natursportlern und Bergfreunden auch mal ein Gegeneinander, das mitunter von erstaunlicher Agressivität geprägt ist.
Bester Stimmung: Vertreter des DAV und des StMUV bei der Übergabe des Förderbescheids.
| © Nico GalauchBeim DAV sucht man nach Wegen, wie Spannungen zwischen der immer größer werdenden Zahl an Mountainbikern (Stichwort E-Bike-Boom) und der ungebrochen hohen Zahl an Wanderern abgebaut werden können und sieht in diesem Spannungsfeld auch Grundbesitzer als zu berücksichtigende Interessensgruppe.
Der Verband hat zum Zweck der Konflikt- und Friedensforschung das Modellprojekt "Bergsport Mountainbike – nachhaltig in die Zukunft" ins Leben gerufen, das in den zwei Pilotregionen Bad Tölz-Wolfratshausen und Oberallgäu erarbeitet, umgesetzt und evaluiert werden soll.
In den kommenden drei Jahren sollen hier laut DAV neben konkreten Wegekonzepten und entsprechenden Beschilderungen auch Handlungsleitfäden entwickelt werden.
Die Projekt-Kosten von 358.000 Euro werden mit 250.000 Euro auch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.
Dass man das Thema Mountainbiken in den Bergen auch mit viel Humor sehen kann, beweist unser Cartoonist Georg Sojer in dieser Fotogalerie:
Hier unser Produkttest Mountainbike von 2017:
Mountainbike-Test 2017
Bold Linkin Trail Classic
© Christian Penning
Laufradgröße
29 Zoll (optional 27,5 Plus)
Schaltung
Sram GX (1x11)
Sonstiges
Federbein im Carbonrahmen
Testeindrücke
Beim Bold muss man zwei Mal hinsehen. Ein Fully? Wo steckt denn der Dämpfer? Den haben die Macher der jungen, kleinen Schweizer Marke im üppig dimensionierten Sitzrohr versteckt. Diese Maßnahme sorgt nicht nur für ein cleanes, stylishes Design. Sie bringt auch konstruktive Vorteile: Dank kurzer Anlenkhebel ist eine hohe Hinterbausteifigkeit möglich. Fürs Fahrwerks-Setup sollte man sich allerdings etwas Zeit nehmen. Denn für den Zugriff auf den Dämpfer müssen die Wartungsöffnung am Sitzrohr und der Unterrohrschutz abgenommen werden. Trotz mitgeliefertem SAG-Indicator ist die individuelle Einstellung des Dämpfers auf das Körpergewicht und die des Rebounds eine fummelige Angelegenheit. Zum Glück muss man die Prozedur nicht vor jeder Tour durchführen. Auf dem Trail geht das Bike ab wie eine Rakete. Jeder Tritt wird effizient in Vortrieb umgesetzt. Das unterstützt auch die Remote-Fahrwerksverstellung per Hebel am Lenker. Kein Wippen, kein Kraftverlust – ideal für Hobby-Marathons oder Alpenüberquerungen mit langen Anstiegen. Das Fahrwerk wirkt insgesamt sehr straff und spurtreu. Dies erfordert eine präzise, aktive und reaktionsschnelle Fahrweise. Einsteiger haben da gerade auf engen, kurvigen Kursen ihre Mühe. Der Hinterbau ist stark gedämpft, schluckt grobe Brocken sehr gut, filtert aber schnelle, kleine Schläge nicht sensibel genug.
Fazit
Ein hochkarätiges, polarisierendes Bike. Fahrtechnik-Könner, die bergauf Gas geben wollen, werden es lieben. Wer fluffige Fahrwerke und sänftenartiges Fahrgefühl sucht, kommt hier nicht auf seine Kosten.
- sehr guter Vortrieb
- steifer Hinterbau
- hohe Spurstabilität
- Hinterbau sehr straff
- wenig fehlerverzeihend
- aufwendige Dämpfereinstellung
Auf der Suche nach einem guten MTB-Rucksack?
Praxis-Check Bike-Rucksäcke
Camelbak Fourteneer 20
© alpin.de
ALPIN-Fazit
Größter Rucksack der Auswahl, leider ohne Regenhülle. Dafür aber mit 4 (!) Riemen gut komprimierbar. Das Tragesystem empfanden viele Tester als unangenehm.
ALPIN-Note
2,9
0 Kommentare
Kommentar schreiben