Videobotschaft zur geplanten Umkehr

150-Meter-Sturz an der Schneidspitze: Wanderer stirbt

Am Samstag (06.04.2024) war ein 43-jähriger Wanderer alleine zu einer Tour auf die Schneidspitze in den Tannheimer Bergen aufgebrochen. Im Abstieg verlor der Mann offenbar den Halt und stürzte 150 Meter über ein steiles Schneefeld ab. Er konnte von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden. Erst kurz vor dem Abstieg hatte der Stuttgarter noch eine Videobotschaft an seine Familie geschickt.

Blick auf die Allgäuer Alpen und die Tannheimer Berge, wo sich der Unfall ereignete.
© IMAGO / imagebroker

150-Meter-Sturz an der Schneidspitze: Wanderer stirbt

Der 43-Jährige war am frühen Morgen vom Parkplatz der Bergbahnen Höfen zu einer Wanderung auf die 2000 Meter hohe Schneidspitze in den Tannheimer Bergen aufgebrochen. Gegen 10:10 Uhr entschloss sich der Mann aufgrund der Verhältnisse kurz unterhalb des Gipfels zur Umkehr und informierte seine Familie per Videobotschaft. 

Nachdem sich der Wanderer jedoch später nicht mehr meldete und auch nicht zuhause eintraf, meldeten dessen Angehörigen ihn als vermisst. Am Folgetag begann die Polizei mit der Fahndung nach dem Vermissten, wobei zunächst das Fahrzeug des Mannes gefunden wurde. Der infolge angeforderte Rettungshubschrauber flog den Bereich der Schneidspitze ab.

Nach kurzem Suchflug konnte die Besatzung den Wanderer am steilen, südöstlichen Hang unterhalb des Gipfels lokalisieren. Beim Verunfallten angekommen, konnten die Rettungskräfte jedoch nur noch dessen Tod feststellen. Von der angelegten Spur schlossen die Rettungskräfte darauf, dass der Mann auf einem steilen Schneefeld ausgerutscht und 150 Meter tief abgestürzt war.

Über die Wanderung auf die Schneidspitze

Die (im Sommer) eher leichte Bergtour führt von Reutte über Gehrenalpe und Gehrenjoch zum 2000 Meter hohen Gipfel. Häufig wird der Berg im Rahmen einer Rundtour mit Abstieg über das Tiefjoch bestiegen, bei der noch die Gehrenspitze "mitgenommen" werden kann. Das grasig-schrofige Gelände ist sowohl bei Nässe als auch Altschnee heikel, da der Steig abschnittsweise schmal und ausgesetzt verläuft. Trittsicherheit ist hier absolute Voraussetzung.

Wie ihr Schneefelder sicher quert, erfahrt ihr in unserer Slideshow:

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