Bergung per Helikopter

Erneuter Rettungseinsatz am Schrecksee - Bergwacht warnt vor winterlichen Verhältnissen

Trotz eines eindringlichen Appells in der vergangenen Woche musste die Bergwacht Hinterstein am Wochenende erneut in Richtung Schrecksee ausrücken. Bei winterlichen Verhältnissen hatten sich zwei Wanderer verlaufen und saßen unter einem Felsband fest.

Rettungshelikopter im Einsatz (Symbolbild)
© picture alliance / johapress | Joachim Hahne

Erneut Rettungsaktion beim Aufstieg zum Schrecksee

Am Samstag musste die Bergwacht Hinterstein im Bereich des Weges zum Schrecksees ausrücken. Zwei Wanderer hatten sich verlaufen und kamen nach Angaben der Bergwacht unter einem Felsband nicht mehr weiter, da sie schon weit vom Weg, welcher unter der Schneedecke nicht einfach zu erkennen ist, abgekommen waren. Etwas oberhalb war erst am Freitag eine große Lawine abgegangen und hatte den Verlauf des Wanderweges großflächig getroffen. Da die Frau Angst hatte, Erfrierungen an den Händen zu erleiden, wählten die beiden Wanderer den Notruf. 

Mit Hilfe des Hubschraubers RK 2 konnten die beiden gerettet und sicher nach Hinterstein gebracht werden. Bemerkenswert ist, dass sie sich genau an der Stelle aufhielten, an der die Bergwacht bereits am 18.02. in einem Lawinenkegel nach einer vermeintlich verschütteten Person gesucht hatten.

Lawine verschüttet den Wanderweg ab: Bergwacht appelliert!

Da am 12.02. ebenfalls ein Rettungseinsatz am Schrecksee notwendig war, da zwei Wanderer auf dem See Schlittschuh laufen wollten und schließlich in den Schneemassen festsaßen, appelliert die Bergwacht Hinterstein auf Facebook eindringlich: "Die Tour zum Schrecksee ist im Winter keine Wanderung, sondern eine anspruchsvolle alpine Unternehmung! Erfahrung, alpine und lawinenkundliche Kenntnisse und entsprechende Ausrüstung sind zu der Jahreszeit ein absolutes Muss! Selbst sehr erfahrene Bergsteiger überlegen sich gut, je nach Lawinenlage, die Tour überhaupt zu anzugehen."

Bergwacht bittet: Kommt im Sommer wieder!

Die Bergwacht geht in ihrem Post auf Facebook sogar noch weiter und bittet: "Bitte kommt doch im Sommer wieder! Dann kann man den See (ab Mai oder Juni, je nach Schneelage) auch wieder sehen. Momentan ist er unter einer meterhohen Schneedecke versteckt. Es lohnt sich also überhaupt nicht, ein solches Risiko auf sich zu nehmen."

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