Rettungseinsatz am Schrecksee: Das ist passiert@(zwischenHeadlineTag)>
Laut Bergwacht hatten die Männer den Notruf bereits am Montagabend gegen 18:15 Uhr gewählt, da sie sich aufgrund von Dunkelheit und Schneefall den eigenständigen Abstieg nicht mehr zugetraut hatten. Wegen der schwierigen Wetterbedingungen war ihre Aufstiegsspur bereits zugeschneit, weshalb die Wanderer den Weg nicht mehr fanden.
Warme Kleidung oder gar Ausrüstung für ein Notbiwak führten die Männer nicht mit sich. "Für eine Nacht im Freien auf 1.800 m Höhe waren beide nicht ausgerüstet", schreibt die Bergwacht Hinterstein auf Facebook. Nach mehreren Versuchen einer Heli-Rettung, mussten sich die Rettungskräfte für die Nacht geschlagen geben.
Rettung per Heli am Schrecksee nicht möglich@(zwischenHeadlineTag)>
Die Witterungs- und Sichtbedingungen ließen einen Einsatz per Winde nicht zu. Auch eine bodengebundene Rettung stellte wegen der vorherrschenden Lawinengefahr ein zu hohes Risiko für die Retter dar. Deshalb entschied sich die Einsatzleitung, erst bei Tagesbeginn erneut einen Versuch zu unternehmen.
Aufgrund der berechtigten Gefahr, dass beide Männer durch die nächtlichen Minusgrade erfrieren könnten, wurde in einem letzten Versuch ein Rucksack mit Biwakausrüstung, Wärmepacks und Proviant in der Nähe der Wanderer abgeworfen. Am frühen Dienstagmorgen konnte der RK2 aus Reutte schließlich erneut starten und die Männer per Seilwinde retten.
Die winterliche Tour zum Schrecksee ist keine leichte Tour!@(zwischenHeadlineTag)>
Beide Männer wurden mit leichten Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht. Stutzig wurden die Bergretter, als sie die Ausrüstung der beiden jungen Männer inspizierten: Beide hatten je ein paar Schlittschuhe im Gepäck, um damit auf dem gefrorenen See eiszulaufen. Dieser befindet sich aktuell allerdings unter einer meterhohen Schneedecke.
Auch sonst sei dieses Vorhaben nicht zu empfehlen, warnt die Bergwacht. Zum einen wegen der ungeprüften Eisqualität, zum anderen ist die Tour zum See im Winter äußerst anspruchsvoll. Entsprechende Ausrüstung, Erfahrung und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen sind absolute Voraussetzung. Dies war den beiden Wanderern offenbar nicht bewusst, sie waren nach einer Internetrecherche von einer "leichten Tour" ausgegangen.
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