Stirnlampe fiel aus

Update zum Nachteinsatz an der Großen Zinne: Betroffener Bergsteiger meldet sich

Am Montag (15. Januar 2024) gerieten zwei Bergsteiger an der Großen Zinne in Bergnot. Die beiden Männer hatten sich verstiegen und alarmierten schließlich am späten Abend die Rettung. Sie konnten leicht unterkühlt, aber unverletzt gerettet werden. Nun meldete sich einer der beiden mit weiteren Details zum Unfallhergang bei uns.

Nachteinsatz an der Großen Zinne: Bergsteiger verirren sich am Normalweg
© Facebook/Bergrettung Hochpustertal

Update vom 18. Januar 2024: Betroffener Bergsteiger meldet sich bei ALPIN-Redaktion

Nach dem Rettungseinsatz am Normalweg auf die Große Zinne meldete sich über Instagram einer der beiden Betroffenen bei uns. Der Abstieg im Dunkeln sei eingeplant gewesen, aber ein Ausfall einer der Stirnlampen habe das sichere Absteigen durch die Einstiegsschlucht unmöglich gemacht. Die beiden Alpinisten hatten deshalb versucht, über eine andere Route abzusteigen, was jedoch misslang:

"Leider war das sehr zeitaufwendig und ein Erstkontakt mit der Bergwacht hat schließlich davon abgeraten. Wir waren grundsätzlich gut ausgerüstet und kannten die Route", gab der Mann Auskunft. "Den Witterungsbedingungen konnten wir dank entsprechender Ausrüstung gut trotzen und sind ohne gesundheitliche Folgen vom Berg gekommen. Die großartige Leistung der Bergrettung Toblach möchte ich deutlich unterstreichen! Wir wurden nach einem Tee und Aufnahme der Personalien letztlich gleich wieder per Taxi entlassen. Fehler sind aber definitiv gemacht worden. Zu wenig Puffer für Probleme ist sicher der größte", resümmiert er den Vorfall.

Man kann in den Bergen nicht alles vorhersehen und einkalkulieren. Diese Artikel aus unserer Bergschule helfen euch bei der Tourenplanung weiter:

Nachteinsatz an der Großen Zinne: Das ist passiert

Wie die Bergrettung Hochpustertal auf Facebook schreibt, setzten die Männer gegen 22 Uhr den Notruf ab. Sie hatten sich verstiegen und kein Licht mehr, zusätzlich herrschten Wind und Temperaturen um die minus 15 Grad.

Die Einsatzkräfte machten sich daraufhin per Skidoo auf den Weg zur Auronzohütte und stiegen von dort zu Fuß zum Einstieg des Normalwegs auf. Die Bergsteiger konnten mittels Helikopter schnell auf dem unteren Ringband lokalisiert und gegen 23:15 Uhr gerettet werden. 

Mittels Seilwinde wurden die Männer vom Berg geflogen. Die Verstiegenen waren laut Bergrettung unterkühlt, aber unverletzt. Sie wurden nach Toblach gebracht und dort erstversorgt.

Über den Normalweg auf die Große Zinne

Die Tour wird wegen der vermeintlich leichten Schwierigkeit häufig unterschätzt. Denn die Crux ist nicht die Kletterei, sondern die Orientierung. Zahlreiche Verhauer führen selbst Erfahrene schnell in die Irre. Dennoch ist der Normalweg auf die Große Zinne eine abwechslungsreiche, teils schön luftige Kletterei (bis IV-). Sie bietet herrliche Blicke auf Cadinspitzen und Co.

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