Kami Rita bricht eigenen Rekord

Rekord: Kami Rita Sherpa zum 28. Mal am Everest

Der bekannte nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa hat zum 28. Mal den Mount Everest bestiegen und damit seinen eigenen Rekord überboten. Erst vor wenigen Tagen stand der Alpinist zum 27. Mal auf dem "Dach der Welt".

Neuer Rekord: Kami Rita Sherpa zum 27. Mal am Everest
© Seven Summit Treks

Update vom 26. Mai 2023: Kami Rita Sherpa bricht erneut eigenen Rekord

Wie bereits im Vorfeld spekuliert wurde, hat Kami Rita Sherpa während der derzeit andauernden Frühjahrssaison den Mount Everest zum zweiten Mal bestiegen.

Wie der gut informierte Stefan Nestler auf seinem Blog schreibt, erreichte der 53-Jährige am 23. Mai erneut höchsten Punkt der Erde auf 8.849 Metern – mit Flaschensauerstoff.

Mit seinen 28 erfolgreichen Gipfelbesteigungen ist Kami Rita der Mensch mit den meisten Everest-Besteigungen weltweit. Die Konkurrenz hält allerdings mit Siebemeilenstiefeln Schritt: Laut Nestler meldete der 46 Jahre alte Pasang Dawa Sherpa ebenfalls seinen 27. Gipfelerfolg.

Damit zog er wohl für rund 24 Stunden mit Kami Rita gleich. Insgesamt haben derzeit etwa 500 Menschen den höchsten Punkt der Erde erreicht, so Nestlers Quelle Alan Arnette auf Twitter:

Rekordjagd am Everest: 27. Gipfelerfolg für Kami Rita Sherpa

Der 53-Jährige Kami Rita Sherpa habe den Gipfel des mit gut 8848 Metern höchsten Berges der Welt am Mittwochmorgen als Bergführer einer Bergsteiger-Gruppe der Expeditionsfirma Seven Summit Treks erreicht, sagte ein Mitarbeiter des Tourismusministeriums, der sich gegenwärtig beim Everest-Basislager aufhält, der Deutschen Presse-Agentur.

Kami Rita Sherpa hatte den Mount Everest erstmals 1994 bezwungen und dies nach Angaben des Guinness Buchs der Rekorde seither fast jedes Jahr wiederholt. Er erklomm auch mehrere andere Achttausender im Himalaya. Kami Rita Sherpa war selbst zunächst Träger für andere Expeditionen bevor er dann später zum Bergführer wurde.

Der erfolgreiche Aufstieg von Kami Rita Sherpa kommt nur Tage nachdem ein anderer nepalesischer Bergführer, Pasang Dawa Sherpa, dem bisherigen Rekord von Kami Rita Sherpa von 26 Everest-Aufstiegen gleichkam.

Weitere Todesfälle unter den Bergsteigern

Währenddessen gab es zwei weitere Todesfälle unter den Bergsteigern: Bei einer Expedition der nepalesichen Armee kam Phurba Sherpa ums Leben. Nach Angaben von Stefan Nestler auf Abenteuer-berg.de kam er beim Abstieg vom Gipfel unterhalb des Südsattels ums Leben.

Die indische Bergsteigerin Suzanne Leopold­ina Jesus starb in einem Kranken­haus in der Stadt Luk­la, nach­dem sie wegen Krankheitssymptomen aus dem Basis­lager geflo­gen wor­den war. “Wir haben die indis­che Berg­steigerin am Mittwoch mit einem Hub­schrauber vom Basis­lager nach Luk­la gebracht, da sie krank war und nicht klet­tern kon­nte”, sagte Da Den­di Sher­pa, Geschäfts­führer von Glac­i­er Himalaya Treks and Expe­di­tion. Die Grund­schullehrerin wollte Asiens erste Per­son mit einem Herz­schrittmach­er und die älteste Inderin sein, die den Ever­est besteigt, berichtete die Himalayan Times. 

“Wir haben ver­sucht, sie nach Kath­man­du zu schick­en. Aber wegen der schlecht­en Wet­terbe­din­gun­gen kon­nte der Hub­schrauber nicht nach Kath­man­du fliegen. Sie wurde in ein örtlich­es Kranken­haus in Luk­la ein­geliefert, wo sie heute Mor­gen starb”, sagte Sherpa.

Dramatische Rettungsaktion mit Nirmal Purja

Ein offenbar höhenkrankes Mitglied einer Militär-Expedition konnte in einer dramatischen Rettungsaktion gerettet werden. Der Bergsteiger war nicht mehr in der Lage, selbständig abzusteigen. An der Bergung unterhalb des Südgipfels beteiligte sich nach einem Instagram-Post auch der bekannte nepalesische Bergsteiger Nirmal Purja, der eigentlich einen Kunden zum Gipfel hatte führen wollen.

Jubiläumssaison: Mehr als 250 Gipfelerfolge am Everest

Die Everest-Hauptsaison läuft von April bis Juni. In dem Zeitraum sind am ehesten gute Wetterfenster für die Besteigung des Berges an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet zu erwarten. In der derzeitigen Saison hätten bereits mehr als 250 ausländische Bergsteiger und einheimische Helfer die Spitze des Everests erreicht, sagte der Tourismusministeriumsvertreter. Mehr als 100 Bergsteiger allein an diesem Mittwoch. Insgesamt erhielten 478 ausländische Bergsteiger eine für die Everest-Besteigung benötigte Genehmigung für je 11 000 Dollar (rund 10 000 Euro) vom Tourismusministerium Nepals, hieß es. Die Erstbesteigung des Everests jährt sich 2023 zum 70. Mal.

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