Zwischen Bayern und Tirol

Braunbär bei Mittenwald gesichtet

Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist im Werdenfelser Land wieder ein Braunbär gesichtet worden. Er tappte bei Mittenwald in eine Fotofalle. Die Behörden rätseln, ob es der Bär ist, der vor zwei Jahren im Murnauer Moos fotografiert worden war.

Fotofalle bei Garmisch.
© BaySF

Das teilte der Landrat von Garmisch-Partenkirchen, Anton Speer, dem BR auf Anfrage mit. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien informiert worden, heißt es weiter beim Landesamt für Umwelt. Bayern sei mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet.

Unklar ist, ob der Bär derselbe ist, der vor zwei Jahren im Murnauer Moos fotografiert wurde, so das Landesamt für Umwelt. Scheinbar gibt es einen Bären, der zwischen Tirol und Bayern umherzieht.

Mehrere Bären in Tirol gesichtet

Bereits vor zwei Wochen wurde ein Braunbär im Pitztal fotografiert. Mittlerweile gehen die örtlichen Behörden von zwei Bären aus, die in Tirol umherstreifen. Einer von ihnen wurde im Juni letztes Jahr (2021) in Fiss im Oberen Inntal von einem Wanderer gefilmt.

Wo der Bär genau fotografiert wurde, wollte das Landesamt für Umwelt auf BR-Anfrage nicht öffentlich machen. Der genaue Aufenthaltsort ist deshalb unklar.

Werden Bären bei uns ansässig?

Die nächste größere Bärenpopulation befindet sich im italienischen Trentino (z. B. in der Brenta- und Adamellogruppe), also etwa 120 Kilometer südlich von Bayern. Eine Bärenpopulation breitet sich nur sehr langsam aus. Es wird derzeit deshalb nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.

Junge Männchen suchen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil große Gebiete ab. Häufig sind sie mehrere Monate bis Jahre unterwegs. Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat zurück.

Wolf im Ammergebirge

Neben dem Bär in Mittenwald gibt es Hinweise auf einen großen Beutegreifer im Hinteren Graswangtal im Ammergebirge.

Landrat Speer spricht im Zusammenhang mit den Fotoaufnahmen davon, dass es sich möglicherweise um einen Wolf handelt. Es sei ein sogenannter Canidae, ein großer Vierbeiner, auf einer Fotoaufnahme dokumentiert. Diese werde derzeit von Fachleuten analysiert.

Verhaltensregeln für Bergsportler:innen

Bei Aufenthalten in der Natur sollten niemals Essensreste und Müll zurückzulassen werden, da das die Tiere an bewohnte Gebiete gewöhnt. Grundsätzlich sind Bären und Wölfe jedoch sehr scheue Tiere, die man kaum zu Gesicht bekommt. Normalerweise schlagen laute Gespräche die Tiere bereits in die Flucht.

Kennt ihr euch aus mit den Tieren der Alpen?

5 Kommentare

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Daniel auf Facebook

Oh nein, Der tut niemandem etwas. Der hat mehr Angst vor uns als wir vor ihm

Michael auf Facebook

Hoffentlich dreht nicht wieder jemand durch und lässt ihn erschiessen!

Heigen auf Facebook

Hoffentlich ein sich normal Verhaltender bär, der den Wald nie verlässt. Nicht dass wir nachher wieder einen Problembär haben.

Sarah auf Facebook

Bitte nicht gleich wieder erschießen!!!

Kerstin auf Facebook

Hoffentlich hat er ein langes Leben.