Von Zermatt auf den Gipfel und retour

Matterhorn: Andy Steindl gelingt neuer Speedrekord

Der Walliser Bergführer konnte eine neue Bestmarke am berühmten Horu aufstellen.

Matterhorn: Andy Steindl gelingt neuer Speedrekord
© Picture Alliance

3 Stunden, 59 Minuten und 52 Sekunden, so lautet die Zeit, mit der der Schweizer Bergführer und Alpinist Andreas "Andy" Steindl am 27. August einen neuen Begehungsrekord für die Normalroute am Matterhorn aufstellen konnte.

Das Besondere daran: Der 29-Jährige startete bei seiner schnellen Solo-Tour nicht von der Hörnlihütte aus, sondern auf dem Kirchplatz mitten in Zermatt. Dorthin kehrte der Athlet, der bereits 88 Mal auf dem Gipfel des wohl berühmtesten Viertausenders der Welt stand, auch wieder zurück, ehe die Stoppuhr angehalten wurde. 

"Die Schwierigkeit bei diesem Projekt war, stets fokussiert zu bleiben. Das ist nicht bei allen Stellen gleich einfach. Insbesondere beim Abstieg muss die Konzentration enorm hoch bleiben. Die Luft ist hier dünn, du hast den Gipfel erreicht, doch jetzt gilt es, das Tempo für den Abstieg hoch zu halten", so der neue Rekordhalter gegenüber 1815.ch. 

<p>Mit leichtem Gepäck unterwegs: Andy Steindl</p>

Mit leichtem Gepäck unterwegs: Andy Steindl

© facebook.com/SteindlAndy

Ungesichert schnell abzusteigen, sei der schwierigste wie wohl auch gefährlichste Part der Rekordbegehung gewesen, gab Steindl zu, der sich vier Stunden als Richtzeit für die Besteigung gesetzt hatte.

Dass er die eigene Vorgabe sogar noch um ein paar Sekunden unterbieten konnte, freute den Walliser umso mehr: "Mit diesem Rekord habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt." 

3 Kommentare

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olliS.

Eine Wahnsinns Leistung - kaum nachvollziehbar, auch für jemanden nicht, der selbst 6-mal die Woche laufen geht. Wie kann man solche Leistungen erzielen, in so einem Gelände ? Ich war selbst auch schon dreimal auf dem Horu - ganz normal Auf- und Abgestiegen. Solche Leistungen lassen dann das selbst erreichte vom Gefühl her fast wertlos erscheinen. Ein Traumberg wird zu einem beliebigen Sportgerät für wenige Ausnahmesportler. Was für eine Botschaft dahinter steht... Wo bleibt eigentlich die Poesie die Romantik am Berg ? Sind die Alpen wirklich nur noch "gefährliche" Sportparks ? Ich werde auch in Zukunft die Augen offen halten und die Natur genießen und dabei hoffen nicht überrannt oder über den Haufen gefahren zu werden.

alpin.de

Das ist richtig, aber Kilian lief von Cervinia in Italien aus, Andy dagegen von Zermatt. Unterschiedliche Routen, unterschiedliche Rekorde.

Kilian Jornet war vor 5 Jahren schon schneller?!

Hier kann was nicht stimmen, inklusive Abstieg kam Kilian Jornet auf eine Zeit von 2 Stunden und 52 Minuten!