Festakt an der Priener Hütte im Chiemgau

Schleching und Sachrang sind jetzt Bergsteigerdörfer

Schleching und Sachrang sind ab jetzt Bergsteigerdörfer. Der Festakt zur feierlichen Auszeichnung der beiden Chiemgauer Orte fand am 21. Juli auf der Priener Hütte am Geigelstein statt.

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© DAV / Hans Herbig

Nachdem bereits zu Anfang des Jahres bekannt gegeben wurde, dass die beiden Chiemgauer Orte alle Kriterien erfüllen, um - nach Ramsau - in den Kreis der deutschen "Bergsteigerdörfer" aufgenommen zu werden, folgte am 21. Juli der letzte Schritt:

Unter einem weißblauen Himmel und vor rund 150 Gästen unterzeichneten Rudi Erlacher, Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins, sowie die Bürgermeister von Schleching und Sachrang, Josef Loferer und Peter Solnar, die gemeinsame "Bergsteigerdorf-Deklaration".

"Wir haben jetzt drei Bergsteigerdörfer in den bayerischen Alpen. Das ist ein wichtiges Signal. Der Schutz der Bergwelt und ein naturnaher Tourismus sind die Basis einer wirtschaftlich tragfähigen Entwicklung für die Kommunen im bayerischen Alpenraum", so der Vizepräsident des Alpenvereins.

<p>Jetzt ist es amtlich: Rudi Erlacher, Josef Loferer, Ilse Aigner, Ulrike Scharf und Peter Solnar bei der Unterzeichnung der Urkunde (v.l.n.r).</p>

Jetzt ist es amtlich: Rudi Erlacher, Josef Loferer, Ilse Aigner, Ulrike Scharf und Peter Solnar bei der Unterzeichnung der Urkunde (v.l.n.r).

© DAV / Hans Herbig

Die erhebliche tourismuspolitische Bedeutung der Auszeichnung von Schleching und Sachrang als Bergsteigerdörfer war nicht nur an der großen Zahl der Gäste abzulesen, sondern auch an deren Zusammensetzung.

Mit Ilse Aigner und Ulrike Scharf waren gleich zwei Ministerinnen des bayerischen Kabinetts bei dem Festakt vertreten. 

<p>Herausgeputzt: Ilse Aigner (li) und Ulrike Scharf. </p>

Herausgeputzt: Ilse Aigner (li) und Ulrike Scharf.

© DAV / Hans Herbig

"Im Rahmen der Alpenstrategie der bayerischen Staatsregierung sind die Bergsteigerdörfer [...] ein wichtiger Impuls für eine positive Entwicklung des Alpenraums als Wirtschafts-, aber vor allem auch Urlaubsregion. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, dass sich neue wirtschaftliche Perspektiven ergeben, ohne die Einzigartigkeit von Natur und Kultur zu gefährden", so Wirtschaftsministerin Aigner.

<p>Rund 150 Gäste wohnten dem Festakt auf der Priener Hütte am Geigelstein <br>bei.</p>

Rund 150 Gäste wohnten dem Festakt auf der Priener Hütte am Geigelstein
bei.

© DAV / Hans Herbig

Und Ulrike Scharf, verantworlich für das Umweltressort, betonte in ihrer Ansprache: "Bergsteigerdorf zu werden, ist eine Grundsatzentscheidung für die künftige Gemeindeentwicklung. Der Einsatz für die Naturheimat ist ein Markenzeichen der Menschen in den Tälern von Prien und Tiroler Achen. Schleching und Sachrang sehen ihre Zukunft und ihr touristisches Kapital im Erhalt ihrer gewachsenen Natur und Landschaft. Beide Orte sind damit Vorbild und Beispiel für weitere bayerische Berggemeinden."

In Österreich sind inzwischen 20 Gemeinden zu Bergsteigerdörfern ernannt worden. Nach Ramsau bei Berchtesgaden sind Schleching und Sachrang nun der zweite und der dritte Ort in Deutschland, die diese Auszeichnung erhalten. Als vierte Gemeinde in Deutschland wird Kreuth am Tegernsee im Frühjahr 2018 dazukommen.

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