Digitaloffensive der Bayerischen Staatsregierung

Bald WLAN am Gipfelkreuz?

Im Rahmen der "Bayerischen Alpenstrategie" soll die Digitalisierung des Alpenraums möglichst flächendeckend intensiviert werden.

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"Schützen und Nützen", so lautet das Motto der von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) erarbeiteten "Alpenstrategie", die in einer Kabinettssitzung der Staatsregierung am 27. Juni auf den Weg gebracht wurde.

Ziel des ressortübergreifendes Maßnahmenpaketes soll es sein, "Voraussetzungen für neue wirtschaftliche Perspektiven im Alpenraum" zu schaffen, "ohne Einzigartigkeit von Natur und Kultur zu gefährden", so Ressortleiterin Aigner.

<p>Für die Ausarbeitung der "Bayerischen Alpenstrategie" verantwortlich: Ilse Aigner, Ministerin für Wirtschaft und Technologie.</p>

Für die Ausarbeitung der "Bayerischen Alpenstrategie" verantwortlich: Ilse Aigner, Ministerin für Wirtschaft und Technologie.

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Mit dem Strategiepapier habe man die richtige Antwort "auf aktuelle Megatrends wie globaler Wettbewerb, Digitalisierung, demografischer Umbruch, Klimawandel, Energiewende oder Verkehrsverdichtung, von denen der bayerische Alpenraum in ganz besonderem Maß herausgefordert wird", wie es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Staatskanzlei heißt.

Wie der Münchner Merkur in seiner Online-Ausgabe berichtet, umfasst der verabschiedete Katalog auch folgende konkreten Schritte: Bau von Umgehungsstraßen, eine Erweiterung des Angebots von Bus und Bahn sowie die finanzielle Unterstützung von Almwirtschaften und Berggasthöfen.

Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt dabei auch auf dem Ausbau des digitalen Angebots im gesamten bayerischen Alpenraum. Nicht nur in den Tälern, sondern auch im Gebirge soll Telefonieren und Surfen bald problemlos möglich sein, so die Idee.

Im Rahmen der "Alpenstrategie" wird dabei offenbar auch über WLAN-Hot-Spots auf (bestimmten) Gipfeln nachgedacht.

20 Kommentare

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joergzenker

Man sollte erst mal schaffen das Internet flächendeckend in alle Ortschaften zu bringen, dann kann man darüber nachdenken Markt- und Campingplätze mit Wlan zu versorgen! So kann sich jeder vor Beginn einer Tour mit den nötigen Infos versorgen.
Für den Notfall ist natürlich gut wenn das Handy ein Netz zum Telefonieren findet!

Sören Wallmen auf Facebook

Es gibt doch nur einen Fall, an dem es echt Sinn macht. Ich habe mich verschätzt, bin vom Wetter überrascht worden und bin in einer Situation, aus der ich mich selbst nicht wieder befreien kann mangels Kraft, Wärme etc. Bevor einer stirbt macht Empfang bestimmt Sinn. Ist aber alles Ergebnis von Menschen die die Natur unterschätzen und Ihre Routen falsch planen. Kommt es zu einem Unfall, in dem ich mir das Bein breche hoffe ich wirklich das man vorher jemanden informiert hat wann man wo unterwegs ist, der ggf. jemanden alarmieren würde. Noch mehr Empfang und WLAN führt doch nur dazu, dass man die erhoffte Stille und den Respekt vor der Natur umgeht und völlig ohne Ahnung und Wissen sich in Gefahr bringen kann (dafür aber dann die Retter in Gefahr bringt die einem Dann aus der Wand kratzen darf!!), damit sie Leute retten, die da eigentlich nichts verloren haben. Wenn die Statistik hier zeigen würde, dass es eine signifikaten Anzahl an Rettungen / Unfällen / Dramen gegeben haben soll von fachkundigen Menschen, dann wäre es toll, dass man die vielleicht mal zugänglich macht bevor man m.E. aus meiner Sicht so einen Schwachsinn etabliert.

Andreas Gutting auf Facebook

Gar nix halt ich davon! Das letzte bisschen Abenteuer wird dann auch noch kaputt gemacht. Wer sich ohne Handy nicht auf den Berg traut, soll halt unten bleiben!!!
Ich bin mit 16 schon alleine im Hochgebirge unterwegs gewesen... Mit Notfall Taschenlampe, Biwaksack und dem Wissen wie man sich verhält. Und: Mit der Einstellung, dass ich für mich alleine verantwortlich bin!

Tobi Weinbuch auf Facebook

Am Berg sollte man eher abschalten und das hier und jetzt genießen.. Besser wäre es wenn die Menschen allgemein weniger am Handy hängen würden und sich wieder mehr miteinander unterhalten. Wenn man sich im Restaurant, Zug oder sonst wo umschaut hat fast jeder nur noch sein Handy in der Hand.

Wolfgang Köster auf Facebook

Wer kein Handyempfang braucht kann ja den Ausschaltknopf betätigen, geht ganz einfach. Alle Anderen müssten halt ein bisschen Ettikette einhalten. Handy auf lautlos, kein lautes Gequatsche usw.
Sollte doch nicht so schwer sein in unserem zivilisierten Europa.

Markus Lützel auf Facebook

Als mal abgesehen von der Möglichkeit im Notfall einen Telefonanruf absetzen zu können (das dafür ein Handynetz genügt würde ja bereits thematisiert) - was mach ich mit WLAN am Berg? Was mach ich überhaupt am Berg, wenn ich dazu WLAN benötige? Vielleicht bin ich dann grundsätzlich am falschen Fleck?

Mit dem Geld, was die Digitalisierung kostet, könnte man viele nützliche Dinge bezahlen, die den Lebensraum Alpen sicherlich (noch) lebenswerter machen, oder?

Sajjad Zwaka auf Facebook

Da werden dann bald die Kreuze gegen Sendemaste ausgetauscht werden!!! Wer auf WLAN nicht verzichten will soll zuhause bleiben. Es reicht ja schon, dass mehr und mehr Schutzhütten ihren ursprünglichen Sinn ( Schutz) gegen teure Nouvelle cuisine Unterkünfte eingetauscht haben !

Rolf Kocker auf Facebook

Ich denke, WLAN-Hotspot am Gipfelkreuz braucht niemand.
Am Karwendelhaus gibt es genau einen Qm mit Mobilfunk. Für den Anruf zuhause völlig ausreichend. Für Notsituationen wäre Mobilfunk am Gipfelkreuz allerdings nicht schlecht (aber wie viele gab es davon bei fehlendem Mobilfunknetz?).

Mike Kreutzer auf Facebook

Wozu.? Damit die ganzen SelfieWahnSeffdl auf Ihre Kosten kommen? Kommt mir bitte nicht mit erreichbar im Notfall. Das hats 100erte von Jahren auch nicht gebraucht. Ausserdem reicht da Netzabdeckung. Es muss nicht überall Netz und doppelter Boden vorhanden sein. Der Mensch verlernt das "Leben

Drahnreb Glatz auf Facebook

Eine unbeantwortbare, daher eher theoretische Gegenfrage: Wieviele alpine Notsituationen sind in den letzten 10 Jahren erst entstanden, weil Leute mit dem Handy in der Tasche und dem (vielleicht überspitzten) Gedanken im Kopf losgezogen sind: "Die Tour probiere ich heute mal, und wenn es schief geht, kann ich ja immer noch den Heli rufen". Haben das Handy und die immer bessere Netzabdeckung nicht auch die Risikobereitschaft erhöht, und so eine neue Art an Notrufen verursacht?

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