Bergunfall am Westgrat

Eiger: Bergsteiger tödlich verunglückt

Am 29. September stürzte ein Mann beim Abstieg über den Eiger-Westgrat mehrere hundert Meter ab und erlitt tödliche Verletzungen. Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs laufen.

Eiger: Bergsteiger tödlich verunglückt
© IMAGO / Jürgen Schwenkenbecher

Eiger: Bergsteiger am Westgrat tödlich verunglückt

Wie die Kantonspolizei Bern mitteilt ging am Unfalltag kurz vor 15.40 Uhr bei der Kantonspolizei Bern der Notruf ein. Die umgehend aufgebotenen Einsatzkräfte konnten den Mann zwar lokalisieren, jedoch nur noch tot bergen. Zur Identität des verstorbenen Bergsteigers bestehen konkrete Hinweise. Die formelle Identifikation steht noch aus.

Unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Oberland wurden Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen befand sich der Mann alleine im Abstieg vom Eiger, als er aus noch zu klärenden Gründen am Westgrat mehrere hundert Meter abstürzte.

Im Einsatz standen laut Pressemitteilung Gebirgsspezialisten der Kantonspolizei Bern, Helikopter der Air-Glaciers und der Rega sowie ein Spezialist der Alpinen Rettung Schweiz.

Über den Eiger-Westgrat

Der Eiger ist einer der markantesten und bekanntesten Gipfel im Berner Oberland. Bekannt ist er vor allem durch die dramatische Besteigungsgeschichte seiner Nordwand. Auch heute kommt es immer wieder zu Unfällen. Die leichteste Route auf den Gipfel führt über die Westflanke.

Diese wird auch häufig für den Abstieg genutzt, da sie die kürzeste Route vom Gipfel zur Station Eigergletscher bietet. Die Variante über die Eigerjöcher zur Mönchsjochhütte ist etwas langwieriger. Der beliebteste und am häufigsten begangene Aufstieg führt über den Nordost- oder Mittellegigrat.

Gefahren am Eiger

Aufgrund der stark exponierten Lage und der ausnahmslos langen und heiklen Abstiege sollte der Eiger nur bei guten Verhältnissen und mit Alpinerfahrung angegangen werden. Die klassischen Nordwandrouten (z. B. die Heckmairroute) werden heute aufgrund massiver Steinschlaggefahr fast nur noch im Winterhalbjahr begangen. 

Erst Mitte September ereignete sich ein größerer Felssturz, der einige Kletterrouten in Mitleidenschaft zog.

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