Grindelwald: Biken und Klettern in der Jungfrauregion

Im Schatten der mächtigen Eiger-Nordwand

Da steht sie. Die Nordwand. Mächtig. ­Dunkel. Bedrohlich. Wie eine mystische Festung ragt sie im Rücken der saftig ­grünen Alpwiesen um Grindelwald auf. Der obere Teil steckt gerade in grauen Wolken. Werner hebt den Kopf und ist gedanklich auch schon mittendrin in den Dramen und Heldengeschichten rund um den Eiger (3967 m). 

Den Flirt mit der Gefahr aus komfortablem Abstand zu genießen, hat in dem 4000-Einwohner-Dorf lange Tradition. Bereits die ­ersten Besteigungsversuche ­konnten Touristen und Schaulustige mit Fernrohren bestückt von den Hotelterrassen aus verfolgen. Eine geradezu frivole Berg­sportbegeisterung, die neben dem grandiosen Viertausender-Panorama auch heute noch immer Touristenscharen aus aller Welt anlockt. Es ist früher Abend. Längst haben die drei Bergfreunde Andrea, Patrizia und Werner im Sattel ihrer E-Mountainbikes aufgehört, die Serpentinen auf den knapp 1000 Höhenmetern von Grindelwald hinauf zur Passhöhe an der Großen Scheidegg zu zählen.