So haben wir getestet
Die Schuhe wurden in einem Parcours getestet, der wegloses, schweres Gelände, Klettersteigpassagen, leichte Kletterstellen sowie Pfade beinhaltete. Das Gehen mit Steigeisen simulierten wir mit einem mittelsteil (ca. 30 Grad) gestellten Brett.
Beste Testbedingungen für die Bergschuhe: rund um die Bergstation der Karwendelbahn in Mittenwald.
| © Birgit GelderSinn war es, die Steigeisenzacken nicht in den Untergrund eindringen zu lassen, um zu testen, wie kippstabil die Schuhe dann sind. Für den Test der Wasserdichtigkeit wurden die Schuhe mehrere Minuten in einem Gebirgsbach bewegt.
!!!Einen Test zu Klettersteigschuhen findest Du hier!!!
Die Kriterien waren Passform, Halt im Schuh und Halt des Schuhs im Gelände, Handling (z.B. Schnürbarkeit), Verarbeitung sowie Gewicht und Preis. Das Gewicht der Schuhe wurde mit einer geeichten Waage ermittelt.
Getestet: Bergschuhe 2017
AKU - Tengu GTX
Das sagt der Hersteller
Bedingt steigeisenfester Bergschuh für alpinistische Aktivitäten. Leicht und ausgesprochen funktionstüchtig, eignet sich der Tengu GTX dank der Verwendung innovativer Materialien ideal für dynamische Situationen auf Mischgelände. Die neue Vibram Curcuma Profilsohle bietet einen hohen Grad an Stabilität und Präzision.
Testeindruck
Der Tengu GTX ist eindeutig ein Aku-Schuh: Sehr robust, mit steifer Sohle und voll funktionstüchtig. Beim Test zeigt er sich jedem Gelände gewachsen. Der Schaft gibt sehr viel Halt und stützt den Fuß gut, was mit schwerem Rucksack sehr hilfreich war. Die Sohle ist sehr kantenstabil und bietet Trittsicherheit in härterem Firn auch ohne Steigeisen. Die Tester hatten im Tengu das Gefühl, ihn problemlos über einen langen Zeitraum tragen zu können.
Fazit
Sehr stabiles Chassis, mittelfester Schaft: Beim Tengu GTX gelingt Aku die Abstimmung von Gehkomfort und ausreichender Funktion für anspruchsvolleres Gelände. Langes Trekking oder Bergsteigen mit schwerem Gepäck und leichtere Gletscherpassagen sind sein Ding. Die Sohle ist relativ steif und bietet Sicherheit in unwegsamem Gelände. Die Verarbeitung ist top, was den Schuh sehr langlebig macht.
- Tragekomfort
- Sohle mit viel Grip
- gewöhnungsbedürftige, aber funktionierende Schnürung
Richtig pflegen
Nach der Tour die Schuhe mit weicher Bürste oder Lappen und Wasser säubern.
Schuhe nicht in der Sonne oder an der Heizung trocknen!
Die Innensohle zum Trocknen herausnehmen.
Auch das Schuhinnere sollte ab und zu gereinigt werden; dafür gibt es spezielle Reinigungsmittel.
Schuhe mit Membran nicht einfetten, sondern mit speziellem Pflegewachs oder Sprühimprägnierungen behandeln.
Lagerung: am besten luftig und trocken – evtl. mit Schuhspannern!
Sohle, Schnürung, Schaft & Co.
Bergschuhe: Auf diese Details kommt es an!
Sohle
Sie sollte verwindungssteif und vorne etwas noch oben gezogen sein, um das Abrollen zu erleichtern. Achtung: Zu viel Dämpfung vermindert das Gespür für den Untergrund.
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Fazit
Wer Schuhe für schwere Trekkingtouren, leichte Hochtouren, anspruchsvolle Wanderungen und leichte Klettereien sucht, sollte auf Passform, Funktion und gute Verarbeitung – also Langlebigkeit – achten. Um die 250 Euro sollte man bereit sein, dafür auszugeben.
Knickt man mit Steigeisen weg?
| © Birgit GelderIm Test gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Trango Tower von La Sportiva und dem Charmoz OD von Scarpa, die sich extrem ähnlich sind. Sie bewährten sich in allen Test-Disziplinen gleichermaßen gut und so konnten wir keinen Einzelsieger küren. Daher geht der Testsieg an diese beiden Modelle.
Freunde anspruchsvoller Hochtouren mit längeren Firn- oder Eispassagen und Felsgraten kommen mit dem Pinnacle von Garmont voll auf ihre Kosten. Alternative für Klettersteigfans, die gerne hochalpin unterwegs sind: Makra Combi GTX von Hanwag.
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