Produkttest: Mountainbikes Saison 2016
Der Name "Habit“ steht für Cannondales neue Touren-Bike-Linie. Das Bike ist in acht Ausstattungsvarianten verfügbar: von günstig bis high-end, mit Aluminium- oder Carbon-Rahmen. Das Habit 4 mit schön verarbeitetem Alu-Rahmen ist mit einer soliden Basisausstattung bestückt. Damit zählt es zwar nicht zu den leichtesten, aber mit seinen guten Kletterqualitäten sind auch längere Alpentouren locker drin. Die Sitzposition ist dank auffallend kurzem Oberrohr angenehm aufrecht. Den Turbo zündet das Bike in der Ebene oder bergauf, sobald man ihm im Wiegetritt die Sporen gibt. Am wohlsten fühlt es sich auf nicht allzu heftigen Trails. Dann zieht es spurtreu seine Bahn. Das Fahrwerk reagiert sensibel und schluckt effizient kleinere Hindernisse. Erst auf sehr ruppigem Terrain wird es nervös. Weite Kurven liegen ihm eher als enge Serpentinen, die wegen des langen Radstandes einen beherzten Fahrstil erfordern. Unangenehm fällt beim Start der fehlende Schnellspanner für die Sattelstütze auf. Zum Lösen der Inbus-Schraube ist Werkzeug nötig, was ein schnelles Verstellen unmöglich macht. Im Zeitalter von Variostützen leider ein „No-Go“! Außerdem setzt das Bike an Geländestufen schon mal auf. Grund: die tiefe Tretlagerposition. Unter dem Namen Bad Habit sind auch zwei Modelle mit breiten 3,0-Zoll-Plus-Reifen erhältlich.
Ein zuverlässiges Touren-Bike, mit dem man auch richtig Gas geben kann, vorausgesetzt, die Trails sind nicht zu heftig. Tipp: Inbusschraube an der Sattelstütze gegen einen Schnellspanner tauschen!
- sensibel ansprechendes Fahrwerk
- gute Klettereigenschaften
- spurtreues Fahrverhalten
- Vorbau lockerte sich wiederholt
- wenig agil in engen Kurven
- Inbusschraube an der Sattelstütze