Produkttest: Mountainbikes Saison 2016
Viel Vortrieb bergauf, hochwertiges Fahrwerk und vernünftiges Gewicht – das One-Twenty von Merida ist ein Allround-Touren-Bike, wie man es sich wünscht. Gibt man ihm die Sporen, geht mit dem One-Twenty die Post ab. Bergauf packt es dank beeindruckender Klettereigenschaften auch steilste Passagen ohne Probleme – und ohne am Hinterbau zu wippen. Hier bildet alleine die Kraft des Fahrers das Limit. Die Sitzposition ist angenehm, wenn auch leicht sportlich gestreckt. Bergab spricht die Federung sehr sensibel an und nützt den Federweg exzellent aus. Die "nur" 120 Millimeter fühlen sich nach deutlich mehr an. Selbst ruppige Trail-Passagen bringen das One-Twenty nicht wirklich aus der Ruhe. Das Bike bügelt laufruhig auch über grobe Hindernisse und hält exakt die anvisierte Linie. Dennoch ist es wendig genug, um auch auf kurvigen Trails gut zurecht zu kommen. Unterm Strich ist das One-Twenty 900 ein Spaß-Bike mit hochwertiger, funktioneller Ausstattung, das von Genusstouren über Hobbymarathons bis hin zu Alpenüberquerungen alles mitmacht. Je nach Einsatzbereich könnten die serienmäßig montierten Reifen (2,25” Nobby Nic von Schwalbe) etwas breiter sein. Die kleiner gewachsenen Tester bemängelten den etwas langen Vorbau, der sich aber gegen ein kürzeres Exemplar austauschen lässt.
Ein Klettermaxe und vielseitiges Touren-Bike – bergauf wie bergab zeigt das One-Twenty 900 kaum Schwächen und macht viel Laune. Tipp: Eine Vario-Sattelstütze nachrüsten.
- vortriebsstark
- klettert gut
- geringes Gewicht
- hochwertige Ausstattung
- gutes Fahrwerk
- Reifen etwas schmal
- keine Vario-Sattelstütze