Wetterphänomen Saharastaub

Berge in Orange: Blutregen und Saharastaub färben Himmel und Schnee

Orange-rot statt Weiß-Blau: Der Himmel über den bayerischen Bergen zeigt sich derzeit in unüblichen Farben. Grund dafür sind Winde aus Afrika.

Berge in Orange: Blutregen und Saharastaub färben Himmel und Schnee
© picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Staub aus der Sahara verfärbt weiter den Himmel über den bayerischen Alpenregionen. Südwestwinde wehen dabei Wüstensand zu uns und tauchen den gesamten Freistaat in ein bräunliches Licht. Am Dienstag und Mittwoch war das Phänomen bereits zu sehen - besonders im Süden und den Bergregionen. Auch am heutigen Donnerstag trübt der Saharastaub den Himmel noch ein.

Dies ist nichts Ungewöhnliches um diese Zeit, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dabei wird bei Tiefdruckgebieten über Nordafrika Wüstensand aufgewirbelt und in höheren Luftschichten rund um die Welt getragen. Diese Winde erreichen vor allem im Frühjahr und Sommer Deutschland.

<p>Saharastaub in der Schweiz</p>

Saharastaub in der Schweiz

© picture alliance/keystone/Urs Flueeler

Blutregen in den bayerischen Alpen

Leichte Niederschläge führen bei der Wetterlage zu "Blutregen", wobei der Wüstensand ausgewaschen wird. Das Wasser färbt sich dann bräunlich. Beispielsweise auf Autos oder Gartenmöbeln, aber auch auf Schnee und Gletschereis in den Bergen wird der Sand dann sichtbar.

Derzeit liege nach Angaben des Meteorologen schon wegen der anhaltenden Trockenheit viel Staub in der Luft. Nordostwinde tragen den Wüstensand im Laufe des Donnerstags wieder aus Deutschland heraus. Der Staub aus der Sahara führt zu einer höheren Feinstaubbelastung, so der DWD. Aber der Staub an sich ist für den Menschen ungefährlich.

Negative Auswirkung für den Wintersport

Für den Wintersport ergibt sich durch den Saharastaub eine schnellere Schneeschmelze: Eis- und Schneeoberflächen nehmen durch die dunklere Färbung mehr kurzwellige Sonnenstrahlung auf, was zu einer schnelleren und stärkeren Erwärmung der Oberfläche führt. So werden Schnee und Eis der "eingestaubten" Schneeflächen und Gletscher rascher erwärmt und schmelzen schneller.

Genauere Infos im Detail findet ihr beim Deutschen Wetterdienst.

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