Leiche geborgen

Großer Bettelwurf: Bergsteiger stürzt 60 Meter in die Tiefe

Vermutlich am späten Nachmittag des 4. Oktober 2023 ist ein 66-Jähriger im Abstieg vom Großen Bettelwurf (2.726 m) abgestürzt. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Die Leiche des Mannes wurde geborgen.

Großer Bettelwurf: Wanderer stürzt 60 Meter in die Tiefe
© IMAGO / Michael Kristen

Großer Bettelwurf: Bergsteiger stürzt 60 Meter in die Tiefe

Wie die Tiroler Polizei mitteilt, ist der Mann aus bisher ungeklärter Ursache ca. 60 Meter über steiles Felsgelände in eine Rinne abgestürzt. Beim Sturz zog er sich tödliche Verletzungen zu.

Am 05.10.2023 gaben die Angehörigen des Bergsteigers gegen 05:00 Uhr eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf. Daraufhin startete die Suche unter Beteiligung der Bergrettung Hall in Tirol, Suchhunden der Bergrettungs-Hundestaffel, Alpinpolizisten, einem Polizeihubschrauber sowie Polizeistreifen.

Gegen 08:00 Uhr entdecken die Einsatzkräfte des Polizeihubschraubers die Leiche des Vermissten und bargen sie.

Über den Großen Bettelwurf (2.726 m)

Der Große Bettelwurf ist mit 2726 Metern der fünfthöchste Karwendel-Gipfel. Sein Nachbar ist der Kleine Bettelwurf (2.650 m). Über dem Inntal ragt der Große Bettelwurf über 2000 m auf, seine Nordwand fällt 1200 Meter ins Vomper Loch ab.

Meist werden der Große und Kleine Bettelwurf als Überschreitung von der Bettelwurfhütte aus begangen. Bis zum Schutzhaus handelt es sich um eine anspruchsvolle Bergwanderung. Von dort geht es zunächst über einen Klettersteig (B/C) und ungesicherte Kraxelei (bis I) auf den Kleinen Bettelwurf.

Die anschließende Überschreitung vom Kleinen zum Großen Bettelwurf kann über einen weiteren Klettersteig (C) und einige ungesicherte Kletterstellen (eine kurze Stelle II, sonst I) angehängt werden.

Der Abstieg vom Großen Bettelwurf erfolgt über den mit Drahtseilen entschärften "Eisengattergrat" (überwiegend A/B). Für die Überschreitung ist neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auch eine gute Kondition nötig.

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