Rettungsaktion in Flachau

Mosermandl: Schwierige Rettung bei winterlichen Verhältnissen

Zwei Bergsteigerinnen mussten am Sonntag, den 24.09.2023, bei winterlichen Bedingungen aus hochalpinem Gelände im Bereich des Mosermandls (2680m) gerettet werden. Sie wurden in einem Notbiwak versorgt und dann ausgeflogen.

Bergrettung per Helikopter am Mosermandl
© Bergrettung Flachau

Blockierte Bergsteigerinnen müssen gerettet werden

Die Bergretter aus Flachau wurden am Sonntagmittag (24.09.2023) alarmiert, dass zwei deutsche 20-Jährige beim Abstieg vom Mosermandl in Bergnot geraten waren. "Die beiden Frauen sind über die Südseite von Zederhaus aufgestiegen und waren beim schwierigeren Abstieg über die Nordseite unterwegs, als sie nicht mehr konnten", wird Lukas Perner, Ortsstellen- und Einsatzleiter der Bergrettung Flachau, in einer Pressemitteilung zitiert.

13 Bergretter und Rettungshelikopter im Einsatz

13 Bergretter samt einem Bergrettungsarzt aus Flachau wurden vom Hubschrauberteam der "Libelle" bis auf rund 1.800 Metern geflogen. Von dort stiegen sie durch die dichte Nebelgrenze weiter zu den Frauen auf und fanden sie auf 2.630 Metern vor. "Sie waren für diese winterlichen Verhältnisse nicht gut ausgerüstet. Eine Frau war stark unterkühlt. Wir mussten sie zuerst in einem Notbiwak erstversorgen. Das dauerte fast eine Stunde, bis die beiden – ausgestattet mit trockenerer, wärmerer Kleidung – überhaupt im Kamin behelfsmäßig abgeseilt werden konnten", sagt Lukas Perner in der Pressemitteilung.

<p>Erstversorgung im Notbiwak</p>

Erstversorgung im Notbiwak

© Bergrettung Flachau

Die Bergretter begleiteten die beiden jungen Frauen weiter über das eisige und schneebedeckte Gelände rund 1000 Höhenmeter Richtung Tal. Dort wurden sie von einem Polizeihubschrauber ausgeflogen.

<p>Gemeinsamer Abstieg</p>

Gemeinsamer Abstieg

© Bergrettung Flachau

3 Kommentare

Kommentar schreiben
Jana

Selbstueberschaetzung ist der gefährlichste Partner in den Bergen. Gepaart mit falscher Ausrüstung kann dies verheerende Folgen haben.

Felix

Da bin ich ganz deiner Meinung

Manz

Es ist nicht zu glauben wieviel Dummheit die letzten Jahre in den Bergen unterwegs ist. Fast täglich sind Nachrichten im Netz dass wieder irgendwelche Verrückten ohne passende Ausrüstung,ohne Kenntnis der Wetterlage,und ohne erfahrene Begleitung unterwegs sind.Diese Bergretter sollten dafür hohe Summen rechnen,die Rettung mit dem Hubschrauber sollte Unsummen kosten für alle die denken,das die Rettung ja gratis ist, dann würden endlich manche sich überlegen ob es das Risiko wert ist.