Dreierseilschaft stürzte in die Tiefe

Weissmies: 150-Meter-Sturz mit Todesfolge

Am Montag (24. Juli 2023) kam es am Weissmies zu einem Bergunfall mit Todesfolge, als eine Dreierseilschaft ausrutschte und abstürzte. Eine Person starb bei dem Unglück, eine weitere wurde schwer verletzt.

Weissmies: 150-Meter-Sturz mit Todesfolge
© IMAGO / blickwinkel

Bergunfall am Weissmies: ein Toter, eine Verletzte

Kurz nach 08:30 Uhr befand sich die Seilschaft im Abstieg vom Gipfel des Weissmies. Auf einer Höhe von 3940 Metern stürzten die drei Bergsteiger laut Mitteilung der Kantonspolizei aus bislang ungeklärten Gründen 100 bis 150 Meter über die Nordwestflanke ab.

Für die Rettungskräfte war ein schnelles Vordringen zum Unfallort aufgrund der schwierigen Wetterverhältnisse nur schwer möglich: In dem aufwendigen Einsatz waren neun Rettungsspezialisten und drei Helikopter im Einsatz.

47-Jähriger kann nur noch tot geborgen werden

Als die Einsatzkräfte bei den Verunfallten eintrafen, konnte einer der Bergsteiger nur noch tot geborgen werden. Es handelte sich um einen 47-Jährigen aus dem Kanton St. Gallen. Die beiden anderen Personen, ein 36-jähriger Aargauer und eine 33-jährige Italienerin, wurden per Heli ins Krankenhaus nach Sitten geflogen. Die Frau erlitt bei dem Sturz schwere Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei eine Untersuchung eingeleitet.

Das Weissmies (4.017 m)

Das Weissmies ist der höchste Gipfel des Dreigestirns Weissmies/Lagginhorn/Fletschhorn und ist 4.017 m hoch. Mit der Almagellerhütte und der Weissmieshütte aber auch der Seilbahn von Saas-Grund, ist das Weissmies sehr gut zugänglich und gehört deshalb zu den beliebtesten Viertausendern der Schweizer Alpen. Der Gipfel wird auf der Normalroute oftmals als Tagestour (mit der Seilbahn Hohsaas) angegangen.

Das Weissmies gilt als "leichter Viertausender". Bei der Besteigung drohen aber – wie bei allen Viertausendern – Gletscherspalten, Eisschlag, Steinschlag, Orientierung und Gewitter. Besonders zu beachten gilt in den letzten Jahren die Begehung des Triftgletscher aufgrund ständig verändernder Gletscherspalten und der Gefahr von gewaltigen Eisabbrüchen.

5 Kommentare

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Kaja

Da gabs an dem Tag Sturmböen von 150 km/h, der Hüttenwart hatte der seilschaft von der Tour abgeraten. Die Rettung verzögerte sich wegen dem Stum, die Helis konnten zunächst nicht in die Luft!

Marion

es ist ganz klar, welcher Fehler gemacht wurde, eigene Gesetze gebildet und sich über die Hinweise des Hüttenwarts und der Meterologen widersetzt und dabei noch das Leben von 7 weitern Rettungspersonen auf s Spiel gesetzt

Ilona

Das sehe ich auch so und schließe mich der Meinung von Bruno an. Habe den Berg auch bestiegen.

Thomasgorig@gmail.com

Na wenn dieser Kommentar keine Klug.....ist, was dann? Ein jeder der diesen Sport betreibt kann sich doch, auch leider über diesen aktuellen Vorfall, eine Meinung bilden.
Jeder Todesfall in dieser Sache ist stets ein Todesfall zu viel. Ein Gedenken dem zu Tode gekommenen Opfer, den Verletzten, den Zeugen und den Rettungskräften. Aber auch der Redaktion von Alpin die solch eine Meldung redaktionel verarbeiten muss, Berge sind schön und ohne Berge fehlt etwas

Bruno

Eine Meinung bei Unglücken ist immer gewissermaßen ungerecht und hat etwas von Klugs..., aber da ich schon 2x dort oben war, ist es schwer nachzuvollziehen, welcher Fehler gemacht wurde, da das Weissmies ca. 60 Meter unterhalb des Gipfels beinahe so flach und breit wie ein Fußballfeld ist (Normalweg). Vermutlich die Orientierung verloren? Dazu ein Hinweis an die Redaktion: "Bei der Besteigung drohen... Orientierung und Gewitter". Das könnten Sie korrigieren, das ist Nonsens. Danke.
Bitte liebe Bergkameraden, passt ein wenig auf! Es ist immer traurig, so etwas zu lesen! Euer B