Bergunfall am Falkenstein

Inzell: Bergsteiger und Hund stürzen 150 Meter tief

Ein 28-Jähriger konnte am Sonntag, den 25. Juni 2023, nur mehr tot von den Rettungskräften geborgen werden. Nach Angaben der Polizei war der erfahrene Alpinist mit seinem Hund und einem Bekannten zu einer Tour auf den Falkenstein aufgebrochen. Dabei stürzte er und kam ums Leben. Der Hund des Mannes verstarb ebenfalls.

Rettungshelikopter im Einsatz (Symbolbild)
© picture alliance / Jan Eifert

Falkenstein: Mit Hund auf ausgesetzter Tour

Der erfahrene Alpinist war nach Polizeiangaben am Sonntagnachmittag (25.06.2023) zusammen mit einem Freund von Zwing aus zum Falkenstein aufgebrochen. Begleitet wurde er von seinen Hund . Ihre anspruchsvolle Tour hatte die beiden über den Südgipfel weiter zum Gipfelaufbau des ausgesetzten Hauptgipfels geführt. 

Eine mit einem Stahlseil gesicherte Steilstufe hatte der 28-Jährige mit seinem Hund nicht begehen können. Die Suche nach einer alternativen Aufstiegsroute hatte der Mann nach einer Warnung seines Freundes, der zu diesem Zeitpunkt bereits am Gipfelkreuz war, wieder abgebrochen. Danach hatte ihn sein Begleiter aus den Augenn verloren und war selbst zum vermeintlichen Treffpunkt abgestiegen. Nachdem er dort den 28-Jährigen und dessen Hund aber nicht angetroffen hatte, verständigte er nach kurzer erfolgloser Suche die Rettungsleitstelle und anschließend die Bergwacht Inzell.

Sturz über 150 Höhenmeter

Die Besatzung des Hubschraubers Christoph 14-4 konnte bei einem Überflug am frühen Nachmittag den Körper des Bergsteigers in einer steilen ostseitigen Rinne sichten. Er war etwa 150 Höhenmeter über steiles, felsdurchsetztes Gelände abgestürzt und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Die nach einer aufwendigen Abseilaktion am Unfallort eingetroffenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 28-Jährigen, der aus dem Landkreis Mühldorf am Inn stammt, feststellen. In unmittelbarer Nähe des Abgestürzten wurde auch sein tödlich verletzter Hund aufgefunden.

Die durchweg schwierige und fordernde Suchaktion und die anschließende Bergung des Leichnams aus dem steilen Felsgelände wurde durch Kräfte der Bergwacht Inzell mit Unterstützung eines Polizeibergführers durchgeführt. Von einer Geländestufe aus war es möglich, den Leichnam und anschließend alle Rettungskräfte mit einem nachgeforderten Polizeihubschrauber aus dem Steilgelände auszufliegen.

Falkenstein-Überschreitung: Schwere Bergtour

Die Tour auf den Falkenstein bei Inzell gilt als mittelschwere Bergtour, die aufgrund des schmalen Pfads und weniger Markierungen teilweise nur schwer zu finden ist. Trittsicherheit und absolute Schindelfreiheit erfordert. Sie führt oft steil und über ungesicherte Passagen auf einem schmalen Bergkamm entlang. Teilweise ist die Tour mit Seilversicherungen versehen. 

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