Tote stammte aus Bayern

Allgäuer Alpen: Leichenfund an der Bretterspitze

Zwei Bergsteiger stießen am vergangenen Sonntag (25.06.2023) auf der Nordseite der Bretterspitze im Lechtal auf eine Leiche. Bei der Toten handelte sich um eine 39-Jährige aus Bayern.

Symbolbild: Leichenfund an der Bretterspitze.
© IMAGO / Marc John

Das Ehepaar aus Deutschland stieg nach Angaben der Polizei Tirol am Samstag gegen 17 Uhr auf der Nordseite der Bretterspitze in Richtung Hinterhornbach ab, als sie auf etwa 2.600 Metern in felsdurchsetztem, abschüssigem Gelände auf einen leblosen Frauenkörper stießen. 

Die Senioren wählten umgehend den Notruf, woraufhin die Bergrettung zum Fundort ausrückte. Der Notarzt konnte jedoch nur mehr den Tod der Bergsteigerin feststellen.

Opfer mutmaßlich 50 bis 70 Meter abgestürzt

Während der ersten Ermittlungen stellte die Alpinpolizei fest, dass es sich bei der Toten um eine 39-jährige aus Bayern handelte. Die Deutsche war laut Polizeibericht etwa 50 bis 70 Höhenmeter abgestürzt. Dabei zog sie sich tödliche Verletzungen zu.

Die Leiche wurde per Polizeihubschrauber geborgen. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei derzeit aus.

Die Bretterspitze (2.608 m)

Die Hornbachkette ist unter Bergsteigern bekannt für fordernde Gipfeltouren und lange Überschreitungen. Nur zwei Hütten befinden sich als Stützpunkte in der Region: die bewirtschaftete Hermann-von-Barth-Hütte und das nur saisonal an Wochenenden bewartete Kaufbeurer Haus.

Der Normalweg auf die Bretterspitze erreicht Schwierigkeiten bis I und wird meist mit T4 angegeben. In dem großen Kar ist bis zur Schwärzerscharte mit Steinschlag zu rechnen. Die Tour ist mit 1.500 Hm vor allem konditionell fordernd.

Deutlich anspruchsvoller ist der weglose Westgrat zum Gipfel, der nur erfahrenen und absolut trittsicheren sowie schwindelfreien Bergsteigern vorbehalten ist.

0 Kommentare

Kommentar schreiben