Über 50 cm Neuschnee in hohen Lagen!

Tirol: Steigende Lawinengefahr durch Neuschnee

Wonnemonat Mai? Offenbar drückt der schneearme und zu warme Winter am Ende der Saison nochmal aufs Gas: Eine Kaltfront bringt derzeit in höheren Lagen viel Neuschnee. Dadurch steigt auch die Lawinengefahr an. Der Tiroler Lawinenwarndienst rechnet in den kommenden Tagen mit spontanen Lawinenabgängen.

Steigende Lawinengefahr durch Neuschnee
© IMAGO / CHROMORANGE

Laut GeoSpere Austria soll es bis zu morgigen Donnerstag (12.05.) verbreitet 40-60 mm Niederschlag geben, lokal sogar bis zu 90 mm. Auf den Bergen bedeutet das etwa 50 cm Neuschnee, lokal auch (deutlich) mehr. Die Nullgradgrenze soll laut Lawinenwarndienst Tirol von etwa 2900 m rasch auf etwa 2200 m sinken.

Unter diesen Bedingungen sei mit vermehrten Lawinenabgängen zu rechnen, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst gegenüber dem ORF Tirol. "Wir rechnen doch mit einigen spontanen Lawinenabgängen, die teilweise auch groß sein können." Aufgrund der zunehmenden Durchnässung waren zuletzt einige Lawinen abgegangen. Der Neuschnee sei eine zusätzliche Belastung für die geschwächte Schneedecke.

Neuschnee in den Alpen: Ab Mai kein täglicher Lawinenlagebericht

Am 1. Mai hatte der Tiroler Lawinenwarndienst die Wintersaison offiziell beendet. Einen täglichen Lagebericht gibt es deshalb nicht. Nairz spricht gegenüber dem ORF von Gefahrenstufe drei, das heißt erhebliche Gefahr. Aktuelle Informationen finden Tourengeher:innen auf dem Blog des Lawinenreports und dessen Social-Media-Kanälen.

Derzeit sollte vor allem auf Schneebrettlawinen geachtet werden, wobei alle Probleme vorkommen können. "Dann wenn die Sonne wieder zum Vorschein kommt, werden wir sehr viele Lockerschneelawinen aus dem extrem steilen Gelände beobachten können", sagte der Experte gegenüber dem ORF. Auch mit Gleitschneelawinen müsse gerechnet werden. Vor allem dort, wo bereits schneefreier Boden erneut bedeckt wird.

Eine Übersicht der fünf Lawinenprobleme haben wir hier für euch zusammengestellt:

Neuschnee in den Alpen: Auch Wanderer sollten Vorsicht walten lassen

Gefährlich seien insbesondere sehr steile Hänge über 2.500 Meter sowie der hochalpine Bereich über 3.000 Metern. Allerdings sollten auch Wanderer und Biker Vorsicht walten lassen. Sperren seien unbedingt zu berücksichtigen, da Lawinen bis in schneefreie Bereiche abgehen können.

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