Toter an Eisblock festgefroren

Leichenfund: Vermisster deutscher Bergsteiger in Spanien geborgen

Am 5. April 2023 machten Bergsteiger in der spanischen Sierra Nevada einen schaurigen Fund: Während einer Tour stieß die Gruppe auf die gefrorene Leiche eines jungen Mannes. Diese erwies sich als der seit Anfang November 2022 vermisste Deutsche Max S., wie nach der Bergung des Toten festgestellt werden konnte.

Die Berge der spanischen Sierra Nevada.
© picture alliance | Juergen Feuerer

Vermisster deutscher Wanderer: schwierige Bergung

Die Wanderer verständigten nach dem Fund umgehend die zuständigen Behörden, wie die spanische Polizei mitteilte. Mit einigen Schwierigkeiten wurde die an einem Eisblock festgefrorene Leiche geborgen und obduziert. Dabei konnte die Identität des Verstorbenen zweifelsfrei geklärt werden. 

Der ursprünglich aus Berlin stammende Max S. war im Jahr 2021 ins spanischen Bubión ausgewandert. Vermisst gemeldet wurde der 30-Jährige bereits am 4. November 2022, nachdem seine Mutter ihn nicht mehr erreicht hatte, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.

Unzureichende Kleidung und Ausrüstung

Der Tote war zu einer Bergtour auf den Mulhacén (3.482 m) in Andalusien aufgebrochen und war dort mutmaßlich von einem Schneesturm überrascht worden. Nach Angaben der spanischen Polizei war der Tote für die Jahreszeit und Tour unzureichend gekleidet. Er habe nur Jeans, ein T-Shirt und Sportschuhe getragen.

Die Polizei nimmt nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen an, dass sich der junge Mann hinter in einem Felsvorsprung vor dem Sturm schützen wollte und dort erfror.

Über den Mulhacén (3.482 m)

In der Regel ist der 3.482 Meter hohe Gipfel zwischen Oktober und Juni schneebedeckt. Im Sommer kann der Berg über mehrere Routen mit geringer Schwierigkeit bestiegen werden. Wanderer starten in der Regel in den hochgelegenen Bergdörfern Trevélez, Capileira oder La Cebadilla. Auch die Nordseite bietet mehrere, anspruchsvollere Aufstiegsmöglichkeiten.

Übernachtet werden kann über die Sommermonate entweder in einer bewarteten Biwakhütte am Westfuß des Gipfels oder ganzjährig in einer der bewirtschafteten Hütten an der West- und Südseite des Massivs, etwa im Refugio Poqueira.

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