Windspitzen bis 100 km/h

Rettungseinsatz in der Silvretta: Skitourengeher im Schneesturm verirrt

Eine Gruppe Skitourengeher verlor auf dem Weg vom Skigebiet "Silvretta Arena" zur Heidelberger Hütte die Orientierung und musste von Bergrettern zur Hütte gebracht werden. Bei starkem Schneefall und Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h hatten Sie den Routenverlauf nicht mehr erkennen können. Erst gegen Mitternacht wurde die Gruppe von den Bergrettern gefunden und zum Schutzhaus begleitet.

Ein Skitourengeher mit Stirnlampe vor der Heidelberger Hütte.
© IMAGO / imagebroker

Zu siebt machte sich die Gruppe am Montag (26. Dezember 2022) mit Tourenski auf den Weg zur Heidelberger Hütte (2.264 m). Gestartet waren die Tourengeher in Ischgl. Mit dem Lift fuhren sie zunächst ins Skigebiet "Silvretta Arena", wo sie zur Heidelberger Hütte aufbrache, wie lokale Medien berichten.

Allerdings wählte der gebuchte Guide nicht den direkten Weg, sondern die Route über den Piz Val Gronda (2.812 m). Einsetzender Schneefall und Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h erschwerten das Vorankommen der Wintersportler. Erst gegen 17.30 Uhr erreichte die Gruppe die Scharte Fuorcla Val Gronda.

Rettung aus eingeschneitem Notbiwak

An diesem Punkt verlor der Anführer aufgrund des Sturms die Orientierung und die Gruppe musste vor Ort ausharren. Erst um 21.15 Uhr ging der Notruf bei der Bergwacht ein. Infolge rückten die Ischgler Bergrettung mit Unterstützung der Seilbahnmitarbeiter zur Suche aus.

Im schweizerischen Fanga Pitschna auf etwa 2700 Metern Höhe stießen die Retter auf Spuren, die sie zum Notbiwak der Gruppe führten. Zunächst wurden die bereits eingeschneiten Tourengeher mit Tee aufgewärmt. Anschließend begleiteten die Retter sie zur Heidelberger Hütte, wo sie gegen 3 Uhr morgens ankommen.

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Text von Lubika Brechtel

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