Alpstein, Matterhorn, Weisshorn und Langkofel

Schweiz: Mutter und Tochter stürzen beim Wandern in den Tod

Bei einem tragischen Bergunfall stürzten eine 31-jährige Mutter mit ihrer 5-jährigen Tochter im Alpstein in den Tod. In der Schweiz und in Südtirol konnten derweil Bergsteiger aus ausgesetzten Lagen gerettet werden.

Helikopter der Air Zermatt beim Einsatz
© picture alliance/KEYSTONE | JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Tragisches Unglück im Alpstein

Am Montag wanderte eine Familie aus dem Kanton Thurgau vom Äscher in Richtung Altenalp. Auf dem Wanderweg zwischen Weesen und Altenalp, kurz nach der Verzweigung "Füessler" nach dem Weidegebiet, stürzten die 31-jährige Mutter und die 5-jährige Tochter aus noch unbekannten Gründen den steilen Abhang hinunter.

Trotz sofort eingeleiteter intensiver Suche mit sämtlichen verfügbaren Mitteln konnten Mutter und Tochter nach einem Polizeibericht nur noch tot im steilen Gelände gefunden und durch die Bergrettung geborgen werden.Laut einem Sprecher der Kantonspolizei sinddie beiden tödlich Verunglückten rund 50 bis 80 Meter in die Tiefe gestürzt.

Die Tragödie reiht sich in eine Reihe von tödlichen Unfällen im Alpstein ein. Mitte Juli verunglückten innert einer Stunde zwischen Äscher und Chobel zwei Wanderer tödlich. Schon im Juni stürzte eine Person am Äscher ab.

Rettungseinsatz am Matterhorn

Die Zermatter Bergführer empfehlen seit einer Woche, das Matterhorn wegen der akuten Gefahr von Steinschlag nicht zu besteigen. Die Mehrheit der Bergsteiger hält sich an diese Empfehlung. Doch einige ignorieren diese Warnung. 

Ein Alpinist aus Frankreich geriet am Donnerstag ebendort in einen Steinschlag, verletzte sich an der Schulter und musste aus der Wand gerettet werden. 

Eine Crew der Air Zermatt wollte einen Rettungsspezialisten zum verunfallten Bergsteiger fliegen. Doch wegen des steten Steinschlags konnte der Bergretter nicht sofort vor Ort abgesetzt werden. Zur Sicherung des Dachs vom Matterhorn mussten weitere Rettungsspezialisten auf den Berg geflogen werden. Diese mussten sicherstellen, dass im Gipfelbereich nicht weiterer Steinschlag losgetreten wurde. Erst als die Rettungsspezialisten das Dach sicherten, konnte der verletzte Bergsteiger gerettet werden. 

Rettungseinsatz nach einer ungemütliche Nacht am Weisshorn

Am Donnerstag war eine Dreierseilschaft unterwegs auf das Weisshorn. Überrascht vom Gewitter waren sie am Berg blockiert. Sie setzten einen Notruf ab und baten die Bergrettung um Hilfe. Das schlechte Wetter hat eine Evakuierung der Seilschaft am selben Abend jedoch unmöglich gemacht. Deshalb mussten die Bergsteiger die Nacht am Berg verbringen.

Am frühen Freitagmorgen startete die Air Zermatt mit zwei Rettungsspezialisten an Bord zu einem weiteren Rettungsversuch. Dem Piloten ist es gelungen, eine kurze Auflockerung der Nebeldecke zu nutzen, um die beiden Rettungsspezialisten bei den in Not geratenen Bergsteigern abzusetzen und sie erfolgreich am Weisshorn zu retten.

<p>Langkofel und Plattkofel in Südtirol</p>

Langkofel und Plattkofel in Südtirol

© picture alliance / Zoonar | ROBERT JANK

Rettung aus der Langkofelgruppe

Am Montag Abend mussten zwei Bergsteiger aus der Langkofelgruppe gerettet werden. Kurz nach 20 Uhr alarmierteren zwei Bergsteiger, die in der Langkofelgruppe unterwegs waren, die Notrufzentrale. Sie hatten ein beschädigtes Seil bei sich und sahen, dass ein Gewitter im Anmarsch war. Sie befürchteten, den Abstieg nicht mehr rechtzeitig zu bewältigen und baten daher um Hilfe.

Der Bergrettungsdienst aus Gröden rückte an, auch der Rettungshubschrauber wurde angefordert. Die zwei jungen Bergsteiger, ein Mann und eine Frau aus dem Trentino, konnten schnell gerettet werden, beide waren unverletzt.

Sicher Bergwandern - mit den zehn Empfehlungen des Alpenvereins:

2 Kommentare

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Günter auf unserer Facebook-Seite

es sind meistens nicht die ganz gefährlichen Stellen sondern Stellen wo man denkt, da kann nix passieren, alles ist gut... wenn die Konzentration nachlässt.. tragisch..

Stephan auf unserer Facebook-Seite

Ich kenne die Stelle im Alpstein. Die letzten Wochen sind an besagter Stelle 5 Leben ausgegangen. Alle irgendwie vom Pfad abgekommen und in die Tiefe gestürzt. Der Weg ist T3 - "anspruchvolles Bergwandern", eigentlich nichts besonderes. Aber gleich neben dem Weg ist Abgrund angesagt.