Ortler: Tödlicher Bergunfall am Hintergrat

Ein 23-jähriger Alpinist beging am Samstag mit einem Bergkameraden den Ortler-Hintergrat. Vormittags kam es in der Minnigeroderinne zum Sturz. Der junge Mann fiel etwa 500 Meter in die Tiefe.

Quelle: ansa; Bergrettung Sulden

Symbolbild: Beim Aufstieg zum Ortler, zweites Eisfeld mit Blick auf Hintergrat, Cevedale und die Zufallspitze.

Gegen 10:30 Uhr setzte der Begleiter den Notruf ab. Der Trentiner konnte jedoch nur noch tot geborgen werden. Im Einsatz waren die Bergrettung Sulden, der Notarzthubschrauber Pelikan 1 und die Finanzwache Schlanders. Die Leiche des 23-Jährigen wurde nach Sulden gebracht.

Unangeseilt in der Schlüsselstelle

Laut Christian Knoll von der Bergrettung Sulden war die Zweierseilschaft unangeseilt unterwegs. Nach dem Signalkopf auf 3700 Meter passierten sie die Schüsselstelle (IV) ebenfalls ohne Seil. Dabei stürzte der 23-Jährige in die kleine Minnigeroderinne und kam erst 500 Meter tiefer zum Stillstand. Der Bergsteiger verstarb noch an der Unfallstelle.

Laut der Nachrichtenagentur Ansa kam der Vater des Alpinisten vor etwa 15 Jahren ebenfalls bei einem Bergunfall ums Leben.