Dramatische Rettungsaktion am höchsten Gipfel Schottlands

Bergunglück am Ben Nevis: 23 Gerettete, ein Bergsteiger stirbt

Bei einem Bergunfall am Dienstag stürzt ein Mann beim Abstieg von Schottlands höchstem Berg, dem Ben Nevis, rund 300 Meter ab. Beim Versuch, dem Gestürzten zu retten, geraten auch die Begleiter in Bergnot und müssen gerettet werden. Rund 50 freiwillige Bergretter waren an der Rettungsaktion beteiligt.

Bergunglück am Ben Nevis: 23 gerettete, ein Bergsteiger stirbt
© picture alliance / empics | Andrew Milligan

Die Gruppe an Bergsteigern war bei winterlichen Verhältnissen am Ben Nevis beim Abstieg, als der 28-jährige Bergsteiger rund 300 Meter hinab stürzte. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Ein 29-Jähriger und ein 37-Jähriger wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Das Wetter und die sich verschlechternden Sichtverhältnisse hatten einem Bericht zufolge die Kletterer bei ihrer Tour überrascht. Nach dem Sturz ihres Begleiters versuchte die Gruppe zum Verunglückten zu gelangen und geriet dabei selbst in Bergnot. 50 freiwillige Bergretter beteiligten sich demnach an einer groß angelegten Suchaktion, darunter eine Gruppe Soldaten, die zum Zeitpunkt des Unglücks an einer Trainingsexpedition am Ben Nevis teilnahmen.

Ben Nevis: einfacher Gipfel mit Tücken

Der Ben Nevis ist mit rund 1.345 Metern der höchste Berg Schottlands und auch der höchste Berg des Vereinigten Königreichs. Der Ben Nevis gilt als einfach zu besteigender Gipfel, ist jedoch auch berüchtigt für Wetterumschwünge und überhängende Wechten am Gipfel, die schon vielfach zu Todesfällen geführt haben.


Alpine Gefahren: frühlingshafte Verhältnisse im Tal, Winter oberhalb der Schneefallgrenze

Die Bergrettung in der Region Lochaber in den schottischen Highlands teilte mit, sie habe in den vergangenen fünf Tagen zwölf Notrufe erhalten, bei dreien davon habe es Todesfälle gegeben. Als Grund für die vielen Unfälle sieht die Bergrettung die aktuellen Verhältnisse: Während im Tal frühlingshafte Temperaturen vorherschen, herrschen in den hohen Regionen der schottischen Highlands noch winterliche Verhältnisse. Die Bergrettung empfiehlt hier aktuell den Einsatz von Steigeisen und Pickel und natürlich entsprechende Kenntnisse, wie man diese einsetzt.

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