Seine ersten Klettererfahrungen sammelte Dacher am Peitinger Kletterberg, dem 1884 Meter hohen Geiselstein, der auch gerne als Matterhorn der Ammergauer bezeichnet wird. Danach folgten alle schwierigen Routen im Wilden Kaiser, Wetterstein und den Dolomiten, darunter 1963 die Ortler-Nordwand, 1964 die Matterhorn-Nordwand und 1969 die Eiger-Nordwand.
Zusammen mit Franz Martin aus Steingädele durchquerte er 1970 in 42 Tagen das grönländische Inlandeis. Seit diesem Jahr war Dacher zudem staatlich geprüfter Berg- und Skiführer.

Zu Lebzeiten Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger: Michl Dacher.
Michl Dacher: Erster Achttausender mit 42 Jahren@zwischenHeadlineTag>
Als Höhenbergsteiger trat Dacher erst relativ spät in Erscheinung. Seinen ersten Achttausender, den Yalung Kang (Kangchendzönga, 8438 m) bestieg er im hohen Bergsteigeralter von 42 Jahren. "Vorher", klagte er des Öfteren, "in meiner stärksten Zeit, nahm mich keiner mit auf Expeditionen." Die Yalung-Expedition mit dem Peitinger 1975 war überhaupt erst die zweite Besteigung dieses Berges. Endlich wurde Dacher zu weiteren Expeditionen eingeladen.

Auf dem Weg zu seinem größten Erfolg: Michl Dacher bei der K2-Besteigung 1979.
Zusammen mit Reinhold Messner wagte er es 1977 als Erster mit dem Lhotse einen Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff zu bezwingen. Die riskante Pioniertat glückte, worauf ihm seine Heimatgemeinde am 03. Juni 1977 die Ehrenbürgerschaft verlieh.
K2: Michl Dachers größter Erfolg@zwischenHeadlineTag>
1979 dann Dachers größter Erfolg: die Besteigung desK2 (8611 m), der als der schwierigste Berg der Welt eingestuft wird. Messner wusste, warum er Dacher dazu mitnahm: "Es gibt Leute, auf die du dich verlassen kannst. Michl Dacher gehörte dazu", so der Südtiroler über den Vorzeige-Bayer.
Von den insgesamt 14 Achttausender konnte Dacher zehn besteigen: 1980 den Sihsha Pangam (8046 m), 1982 den Hidden Peak (8068 m, Erstbegehung einer Variante in der Nordwand), 1983 den Cho Oyu (8201 m, von Südwesten im Alpinstil), 1984 den Manaslu (8163 m), 1986 den Broad Peak (8047 m) und 1987 den Gasherbrum II (8035 m).
Die wichtigsten Infos zu den höchsten Bergen dieser Erde findet ihr in unserer Fotogalerie der 14 Achttausender:
Everest blieb für Dacher ein Traum@zwischenHeadlineTag>
Sicher hätte er es auch geschafft, die restlichen vier Achttausender zu bezwingen, wenn nicht die Witterung, Materialverlust oder die Erkrankung von Bergkameraden ihn bei den verschiedenen Expeditionen zur Umkehr gezwungen hätten. So blieb es durch seinen frühen Tod auch ein Traum für ihn, den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest (8848 m) zu besteigen.
Trotz seiner Erfolge blieb Michl Dacher Amateur. Der gelernte Bergmann, der später nach Schließung des Peitinger Kohlebergwerks zum Starkstromelektriker umschulte, verdiente seinen Lebensunterhalt als Angestellter der Elektrizitätswerke in Schongau. Für die Achttausender-Expeditionen blieb ihm nur der tarifliche Jahresurlaub. Seine Anträge auf unbezahlten Bergurlaub hatte die Firma stets abgelehnt.
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