Fotoprojekt "This ist not to be seen"

Kalender 2021: Bedrohtes Island

Mit dem Fotoprojekt "This ist not to be seen" will ALPIN-Fotografin Jana Erb den Klimawandel und den Einfluss, den er auf die Menschen in abgelegenen und ländlichen Regionen hat, dokumentieren

Kalender 2021: Bedrohtes Island
© Jana Erb

Als Fotografin, die hauptsächlich im Bereich Outdoor- und Reisefotografie unterwegs ist, hat Jana Erb oft mit den Konsequenzen ihres Handelns zu kämpfen. Die Bilder, die sie macht, motivieren Menschen dazu raus zu gehen und lassen sie nach Abenteuern und schöner, unberührter Natur suchen.

Zu sagen: "Das Ökosystem ist sensibel, die Natur muss geschützt werden, wenn ihr was Gutes tun wollt, bleibt ihr besser Zuhause – aber schau, wie schön und aufregend das alles ist", hat bisher noch nie funktioniert. Sie ringt häufig mit sich selbst und damit wie sie ihre Handlungen rechtfertigen und damit ihrer Arbeit einen Sinn geben kann, der über das Offensichtliche hinausgeht. 

Deshalb hat sie das Projekt "This ist not to be seen *by future generations" auf die Beine gestellt. Damit möchte sie auf den Klimawandel und den Einfluss, den er auf die Menschen in abgelegenen und ländlichen Regionen hat, aufmerksam machen. Sie ist der Meinung: Der Mensch braucht die Kombination von Wissen und Emotionen um seine Trägheit zu überwinden, und die Dinge wirklich anzupacken. 

Reisen – insbesondere Flugreisen – haben durch ihren Emissionsausstoß einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klimawandel. Und auch darüber hinaus belasten Reisen die Natur mitunter in hohem Maße. Die Welt wird ‚kleiner‘, Reisen günstiger und Orte, die vor gar nicht so langer Zeit noch unerreichbar und unerschlossen waren, kann man plötzlich an einem Wochenende Kurztrip abhaken. 

Es gibt zwei Versionen von Jana Erbs Kalender. Klickt Euch hier durch Version 1: 

Reisen kann als Statussymbol unserer Generation gesehen werden und ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Folgen, die das für die Umwelt und auch die Sozialstrukturen an den Orten hat, die plötzlich zu Touristen Hotspots geworden sind, sind im vollen Ausmaß noch nicht abzusehen. 

Dadurch entsteht gerade für Menschen, die beruflich mit Reisen und Tourismus zu tun haben, ein moralischer Konflikt, da sie durch ihr Wirken Menschen dazu animieren, sich auf Reisen zu begeben und damit die Landschaften und Naturschätze gefährden, die sie doch eigentlich bewahren möchten.

0 Kommentare

Kommentar schreiben