Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits am Broad Peak und am K2

Kaltenbrunner: Akklimatisations-Tour erfolgeich

Nach dem Drama am Dhaulagiri ist Gerlinde Kaltenbrunner derzeit wieder in Sachen 8000er unterwegs. Gemeinsam mit Ehemann Ralf Dujmovits sollen zunächst der Broad Peak und hierauf der K2 gelingen. Mittlerweile haben die beiden die ersten Akklimatisations-Nächte hinter sich gebracht. Lesen Sie Ralf Dujmovits' Newsletter.

Kaltenbrunner: Akklimatisations-Tour erfolgeich
Das Basislager auf dem Godwin-Austen-Gletscher am Broad Peak, im Hintergrund der K2.
Das Basislager auf dem Godwin-Austen-Gletscher am Broad Peak, im Hintergrund der K2.

Liebe Expeditionsfreunde,

bei wieder superschönem Wetter sitzen wir im Basislager und genießen das Basislagerleben: endlich mal wieder waschen, ausgiebig essen, lesen, Gespräche führen.

Die Tage vorher waren anstrengender: nach drei Tagen schlechtem Wetter mit deftigen Niederschlägen waren wir bei aufklarendem Wetter nach Lager I aufgestiegen. Völlig alleine hatten wir den Berg für uns, die zahlreichen anderen Bergsteiger wollten die letzten Stunden des schlechten Wetters noch aussitzen. Der ausgiebige Neuschneefall hatte keine allzuschlechten Verhältnissen hinterlassen. Zur Fotogalerie Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits am K2 An wenigen Stellen kurz vor Lager I kam Blankeis durch. Im Lager angekommen hatten wir Glück, zwei Plätze des erfolgreichen AMICAL alpin Teams waren frei geworden und so konnten wir an ausgesetzter Stelle unsere kleinen Zelte aufstellen. Nachmittags pfiff der aufgeweichte Neuschnee der Flanke zwischen Lager I und Lager II in Form einer Nassschneelawine am Lager vorbei.

Gerlinde, Daniel und David kurz vor Lager II.
Gerlinde, Daniel und David kurz vor Lager II.

Damit war für den nächsten Tag der Weg frei nach Lager II. Bei schönstem Wetter und besten Verhältnissen stiegen wir die abgeräumte Flanke zwischen zahlreichen Felstürmen hinauf. Etwa 200 m oberhalb des üblichen Lager II Platzes bei zwei kleinen Absätzen auf ca. 6300 m fanden wir genug Platz für unsere Minizelte. Zur Fotogalerie Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits am K2 Der dritte Tag verging bei schlechter werdenden Wetter etwas mühsam - wegen des ständig anhaltenden Schneefalls und dem beständig dahin pfeifenden Wind konnten wir die Zelte kaum verlassen. Nach einem langen Tag verbrachten wir noch eine nun insgesamt dritte Akklimatisationsnacht mit 20 cm Neuschnee. Am darauffolgenden Morgen um 05:30 verließen wir das Lager, pünktlich zum Frühstück saßen wir 1500 m tiefer im Basislager.

Aussetzen des schlechten Wetters in Lager II.
Aussetzen des schlechten Wetters in Lager II.

Dass das alles vom Wetter her so fein zusamenpasst haben wir wieder Charly - dem Meteorologen und Bergführer Dr. Karl Gabl - in Innsbruck zu verdanken. Für die nächsten Tag sagt er uns starke Winde in großer Höhe und teilweise weitere Niederschläge voraus. Für Beginn kommender Woche sind wir optimistisch, ein kleines Schönwetterfenster könnte sehr hilfreich sein....

Bis demnächst, sonnige Grüsse aus dem Broad Peak Basislager, Gerlinde und Ralf

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