Ergebnisse der DAV-Hauptversammlung in München

DAV beschließt Klimaabgabe

Bei der Jubiläums-Hauptversammlung des DAV in München wurde unter anderem eine jährliche Klimaabgabe von einem Euro pro Vollmitglied beschlossen. Allgemein war der Klimaschutz bei der Versammlung das größte Thema.

Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, bei ihrer Festrede
© DAV / Marco Kost

Am 25. Oktober begann die Jubiläums-Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins (DAV) am Gründungsort in München mit einem Festakt. Am Tag danach folgte die Arbeitstagung, in deren Mittelpunkt der Klimaschutz stand. Mehr als 800 Delegierte aus 357 DAV-Sektionen haben an der Tagung teilgenommen. Weitere 250 Gäste waren bei den Feierlichkeiten im Rahmen der Hauptversammlung dabei. Gastgeberinnen waren die DAV-Sektionen München und Oberland.

<p>Hoher Besuch: Ministerpräsident Markus Söder und DAV Präsident Josef Klenner bei der Jubiläums-Gala.</p>

Hoher Besuch: Ministerpräsident Markus Söder und DAV Präsident Josef Klenner bei der Jubiläums-Gala.

© DAV/Marco Kost

In seiner Festrede am Freitag forderte DAV-Präsident Josef Klenner von den Delegierten: "Wir stehen in der Mitte der Gesellschaft. Bei der Entwicklung des Bergsports und beim Klimaschutz haben wir die Chance, ganz vorne dabei zu sein. Lassen Sie uns diese Chance nutzen!"

Drei Entscheidungen des DAV zum Thema Klimawandel

  • 1. Die Verabschiedung einer Resolution, die sich an die Politikerinnen und Politiker in Deutschland wendet und sie  - mit den Worten "Die Zeit des Zauderns ist vorbei, wir müssen handeln. Jetzt!" - zu einer konsequenteren Klimapolitik auffordert.

  • 2. Die Verabschiedung einer Selbstverpflichtung zum Klimaschutz, in der konkrete Maßnahmen auf Bundes-, Landes- und Sektionenebene im Hinblick insbesondere auf die Infrastruktur und den Mobilitätsbereich gefordert werden. 

  • 3. Die Entscheidung für eine Klimaschutzabgabe. Ab 2021 soll pro Vollmitglied und Jahr 1 Euro in einen Fonds fließen, aus dem Klimaschutzprojekte in den Sektionen, Landesverbänden und im Bundesverband finanziert werden. Das ergibt bei 1,3 Millionen Mitgliedern unter der Berücksichtigung verschiedener Beitragsermäßigungen rund 1 Million Euro pro Jahr.

4 Kommentare

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olliS.

Eine gute Entscheidung!
Natürlich wird mit dem Betrag nicht wirklich substanzielles möglich sein, aber die Symbolik ist nicht zu unterschätzen. Es unterstreicht die Notwendigkeit des Handelns auf nahezu allen Ebenen unseres Lebens. Als Verein für Bergsteiger, Bergwanderer und Naturliebhaber kann es gar nichts Wichtigeres geben, als der Erhalt unserer Lebenswelt. Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele das eindeutig Positive sehen und nicht wieder in den Krümmeln suchen.

olli Schneider

Jones Beyer auf Facebook

Falsche Entscheidung! Der Beitrag ist hoch genug. Und die Mitglieder des DAV sind in der Regel ausreichend engagiert und sensibilisiert für den Umweltschutz und das Klima. Damit will sich nur der Hauptverein den Schein von Aktionismus verleihen...

Jacek Grzenczyk auf Facebook

Nö Freunde dafür hat schon die Regierung gesorgt ohne Zustimmung. Auf einmal ist jeder für die Klima Rettung. Unfassbar

Hans-Joachim Brehm auf Facebook

Würde auch mehr zahlen. Ein mutiger Schritt in die richtige Richtung, wieder weg vom "Dienstleistungsverein" für Hinz und Kunz hin zu einer Wertegemeinschaft, die der Alpenverein seit Anbeginn ist!