Aufatmen im Kanton Wallis. Nachdem die beliebten Wintersport-Orte Zermatt und Saas Fee mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten waren, sind beide Gemeinden wieder mit Bahn, Bus oder Auto zu erreichen.
Anhaltend starke Schneefälle hatten in den zurückliegenden Tagen zu einem akuten Anstieg der Lawinengefahr geführt. Aus Sicherheitsgründen musste daher die Bahnstrecke nach Zermatt geschlossen werden, auch die rund fünf Kilometer lange Zufahrtsstraße von Täsch nach Zermatt wurde gesperrt.
Rund 13.000 Touristen saßen zwischenzeitlich in der Gemeinde zu Füßen des Matterhorns fest. Wer dringend weg musste, konnte sich für umgerechnet 60 Euro mit dem Hubschrauber der Air Zermatt nach Täsch ausfliegen lassen.
Seit Mittwochabend können Touristen und Einheimische nun wieder die Bahn nutzen. Nach kontrollierten Lawinensprengungen im Mattertal und anschließenden Räumungsarbeiten (die sich aufwendiger gestalteten, als erwartet), hat die Matterhorn-Gotthard-Bahn wieder den Betrieb aufgenommen. Auch die Straße zwischen Täsch und Zermatt wurde inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben.
Die Öffnung der Strasse Stalden bis Saas-Grund erfolgt heute Donnerstag um 10.00 Uhr.
— Saas-Fee (@MySaasFee) 11. Januar 2018
Wir danken für das Verständnis.
Entwarnung gibt es auch für Saas-Fee. Am Donnerstagvormittag soll die Straße zwischen Stalden und Saas Grund wieder geöffnet werden. Der beliebte Ferienort im Saastal war - wie auch die Dörfer Saas-Almagell, Gondo, Simplon-Dorf und Arolla - zwei Tage lang nicht mehr mit Verkehrsmitteln zu erreichen gewesen.
Die Schneefälle der letzten Tage haben auch in Italien zu chaotischen Verhältnissen geführt. In Sestriere wurde ein Ferienhaus von einer Lawine verschüttet. Von den 29 Bewohnern wurde jedoch niemand verletzt.
In dem beliebten Wintersport-Ort musste auch aus Sicherheitsgründen das Olympische Dorf evakuiert werden. In weiteren Ortschaften in den italienischen Alpen kam der Verkehr zeitweise völlig zum Erliegen.
Auch in Teilen des französischen Alpenraums war die Lage in den vergangenen Tagen äußerst angespannt. So fielen im Département Savoyen binnen 36 Stunden rund 1,80 Meter Neuschnee.
Anders hingegen die Situation in den Bayerischen Alpen. Hier ist die Lawinenlage in allen Teilen des Freistaates weiterhin gering (Lawinenlagebericht vom 11.01.).
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