Bergwacht rettet erschöpfte 34-Jährige

Aufwendiger nächtlicher Rettungseinsatz an der Watzmann-Südspitze

Am Freitagabend des 26. August musste die Bergwacht ausrücken, um einer beim Abstieg von der Watzmann-Südspitze erschöpfte und nur leicht bekleidete 34-jährige Urlauberin aus Baden-Württemberg zu helfen.

Nächtliche Rettungsaktion an der Watzmann-Südspitze
© BRK Berchtesgaden

Die Frau kam im Gewitter und Starkregen frierend mit einer beginnenden Unterkühlung nicht mehr weiter. Sie war in einer 6er-Gruppe unterwegs. Die Gruppe war um 6 Uhr in der Früh an der Wimbachbrücke gestartet. Beim Abstieg war sie mehrmals gestürzt.

Vier Begleiter der Bergsteigerin stiegen vorab zur Grieshütte ab und setzten von dort aus den Notruf ab. Derweil ging über dem Watzmann ein starkes Gewitter mit Hagel nieder, das die Patientin und ihre Begleiter unter freiem Himmel überstehen mussten. Wegen der Unwetter im Alpenvorland und im Alpenraum konnte kein nachtflugtauglicher Rettungshelikopter starten. 

Erstversorgung durch die Bergwacht, Abstieg zu Fuß

Mehrere Einsatzkräfte stiegen vom Wimbachgries zur Verletzten auf. Nach der Erstversorung mit zuckerhaltigen Getränken und Gels konnten Sie gegen Mitternacht den Abstieg mit der Patientin in Angriff nehmen. Kurz nach 2 Uhr erreichten Retter und die verletzte Frau das Wimbachgries und wurden dann mit dem "Pinzgauer" und einem VW-Bus ins Tal gebracht.

Der Notarzt untersuchte die Frau, die nicht ins Krankenhaus musste und mit ihren fünf Begleitern zur Unterkunft nach Berchtesgaden zurückkehren konnte. 15 Ramsauer Bergretter und der Bergwacht-Notarzt aus Marktschellenberg waren bis 3.20 Uhr im Einsatz.