Eldorado für Ferratisten und Alpinisten

Der Dachstein: Sanfte Almen, weite Gletscher und wilde Felswände

Der Dachstein ist das vielseitigste Bergmassiv der Nördlichen Kalkalpen: Sanfte Almen, weite Gletscher und wilde Felswände garantieren Bergerlebnis XXL – und grandiose Aussichten gibt’s überall obendrauf.

Schmale Stiege: Die Überschreitung des Hohen Dirndl endet auf dem großen Ringband an der Basis der Nordostwand. Eine tolle Klettertour mit hohem Suchtfaktor!
© Herbert Raffalt

Majestätischer Dachstein: Ein Blick auf die alpine Geschichte

Einmal mehr sitze ich auf dem Gipfel meines Hausberges. Rührkübl heißt er, ein Berg mit einem lustigen Namen – und einer großartigen Aussicht. Es ist Frühling und der Schnee reicht gerade noch hinab bis zu meiner kleinen Hütte. Einmal mehr blicke ich hinüber auf die Dachstein-Südwand. In einiger Entfernung scheint dieser mächtige Dreizack über dem Dunst des Ennstals zu schweben – unwirklich und lockend zugleich. Das wär doch was für den Bergsommer …

Der Dachstein ist ein mystischer Berg, nicht nur aufgrund der geheimnisvollen Felsritzungen an seinen östlichsten Ausläufern im Kemetgebirge, deren älteste in das neunte Jahrhundert datiert werden konnten. Und er ist auch nicht weniger als ein alpiner Superlativ. Allein seine vier Kilometer breite Südwand zwischen dem Torstein und dem Hunerkogel nimmt beeindruckende Ausmaße an. In diesen Gemäuern wurde alpine Geschichte geschrieben, als die Ramsauer Brüder Franz und Georg Steiner der Wand 1909 die erste Begehung abrangen. Noch heute darf ihre Route im oberen fünften Schwierigkeitsgrad in keinem Tourenbuch ambitionierter Kletterer fehlen.

<p>Hohes Haus: An Weihnachten ist es soweit, dann öffnet die neue Seethalerhütte an der Dachsteinwarte über dem Hallstätter Gletscher ihre Pforten.</p>

Hohes Haus: An Weihnachten ist es soweit, dann öffnet die neue Seethalerhütte an der Dachsteinwarte über dem Hallstätter Gletscher ihre Pforten.

© Herbert Raffalt
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Text von Robert Demmel

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