Alpinklettern - Baunei

Klettertour am Selvaggio Blu auf Sardinien, Etappe 5: Cala Madalòru - Ololbissi

Spektakuläre Kletterei

Kurz, aber heftig. Die fünfte Etappe des Selvaggio Blu ist die wildeste - mit bizarren Felsformationen und anspruchsvollen Klettereien auch die imposanteste.

Abseilen hoch überm Meer.
© Christian Penning
  • Tourdaten
  • Anreise
  • Literatur
Alpinklettern, schwer, IV Italien
Dauer 6:30 Std.
Strecke 2,40 km
Aufstieg 570 Hm
Abstieg 345 Hm
Höchster Punkt 290 Hm
Tiefster Punkt 60 Hm
Bewertung
Kondition
Erlebniswert
Landschaft
Gefahrenpot.
Schwierigkeit (diffNameSmall)
Exposition
N O S W
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Beste Zeit

  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
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  • Aug
  • Sep
  • Okt
  • Nov
  • Dez
Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin.
Autor: Christian Penning

Tourbeschreibung

Es ist nicht die Streckenlänge, die die fünfte Etappe des Selvaggio Blu so anspruchsvoll macht. Diesmal kommen Seil und Klettergurt intensiv zum Einsatz. Die Streckenlänge von nur etwa 2,5 Kilometer Länge sollte nicht täuschen. Auch diese Etappe ist wieder ein tagesfüllendes Erlebnis – großartige Blicke aufs Meer von exponierten Felsformationen und anspruchsvolle Abseilpassagen inklusive.

 

Wegbeschreibung

Die sehr anspruchsvolle fünfte Etappe beginnt am Biwakplatz Cala Madalòru. Von hier dem Tal Bacu Mudalòru bergauf folgen bis zu einem ehemaligen Köhlerplatz. Danach an einer Abzweigung rechts und am Fuß einer Kalksteinwand dem Pfad folgen. Weiter bergauf bis zu einer kleinen Felswand. In leichter Kletterei zu einem Loch im Fels und durch das Loch. Danach rechts um die Felswand und schließlich über eine Hängebrücke. Anschließend führen beide Wege an einem Verzweig zur Grotta a 5 stelle. Der Sicherungspunkt für die erste Abseilstelle (15 m) befindet sich unterhalb der Höhle an einem kleinen Vorsprung. Nach der Abseilstelle dem gut erkennbaren Pfad an Felsbändern entlang folgen. Nach etwa 500 Metern wartet die zweite Abseilstelle. Danach nördlich weiter bis zu einer kurzen Klettersektion. Sie endet oberhalb der Grotta del Fico. Zur Grotte führen entweder ein steiler Pfad oder eine Abseilstelle, die direkt an den Eingang der Grotte führt. Ein Stück weiter befindet sich der Felsbogen Arco Su Feilàu in der Schlucht, die bergauf führt. Eine fix installierte kurze Abseilstelle führt in und durch die Höhle Su Tentorgiu. Nun auf Geröll weiter bergauf und dabei rechts halten und den Serpentinen bis Bacu Padènte folgen. Hier wird das Gelände flacher und weiter, der Weg besser. Ein Schotterweg führt schließlich zum Biwakplatz Ololbissi.

 

Die Originalroute des Selvaggio Blu ist eine anspruchsvolle sechstägige Bergtour entlang der küstennahen Ausläufer des Supramonte Massivs. Die Erstbegeher Mario Verin und Peppimo Cicalò starteten an der Pedra Longa und erreichten nach sechs Tagen Wandern und Klettern die Bucht Cala Sisine. Um das Kletterparadies Cala Gonone als Zielort mit einzubinden, ist ein weiterer voller Tag nötig. 

Für die ALPIN-Tourenkarten fassen wir deshalb die letzten beiden Tage in einer Etappenbeschreibung zusammen (siehe: Der Selvaggio Blu auf Sardinien, Etappe 6: Ololbissi - Cala Sisine – Cala Gonone). Alternativ wäre auch eine Fahrt von Cala Sisine mit einem Motorboot-Shuttle nach Cala Gonone oder zurück nach Santa Maria Navarrese möglich.

Abseilstelle kurz vor dem Arco Bacu Feilau
Abseilstelle kurz vor dem Arco Bacu Feilau
© Ingram Haase

Sicherheitshinweise

Sicher Klettern: Das müsst ihr beim Vorsteigen beachten.

Felsklettern: Richtig sichern am Standplatz.

Felsklettern: 7 Tipps für Mehrseillängenrouten.

Unsere Haftung für Inhalte findet ihr hier.

Ausrüstung

Kletterausrüstung (Klettergurt, Helm!), Einfachseil (60 m), 8 Expressschlingen.

Das darf bei keiner Klettertour fehlen: die ALPIN-Checkliste Klettern.

Alle ALPIN-Tests zum Thema Klettern findet ihr hier.

Alles was Euch noch für diese Tour fehlt, gibt es im ALPIN-Shop.

ACHTUNG: Eine zuverlässige Navigation per GPS-Gerät auf dem Selvaggio Blu ist nicht möglich. In dem Steilgelände an der Küste sind die Signale oft von mächtigen Felswänden abgeschirmt. Sie sind dann ungenau oder lassen sich gar nicht empfangen. Die Wegweisung ist eher sporadisch mit Steinmänchen oder bisweilen auch mit blauen Markierungen. Sehr gutes Orientierungsvermögen ist deshalb unbedingt erforderlich. Immer wieder kreuzen andere Hirtenpfade oder Tierpfade die Route des Selvaggio Blu. So kann man sich leicht verirren.

ALPIN empfiehlt, die Touren mit einem ortskundigen Bergführer zu unternehmen.

Auch der Mobilfunkempfang kann gestört sein. Deshalb unbedingt ein Erste-Hilfe-Set für Notfälle in den Rucksack packen.

Es gibt keine Möglichkeit, die Trinkwasservorräte aufzufüllen. Deshalb unbedingt genügend zu trinken mitnehmen. Transport von Trinkwasser und Verpflegung zu den Übernachtungsplätzen möglich durch Tourenveranstalter Explorando Supramonte.

Wer den gesamten Selvaggio Blu absolvieren möchte, muss Kletterausrüstung dabei haben und alpine Sicherungs- und Abseiltechniken sicher beherrschen.

Sonnenschutz nicht vergessen.

Tipp des Autors Christian Penning

Weitere Infos und Links

INFO

Sardegna Turismo, I-Cagliari, sardegnaturismo@regione.sardegna.it, sardegnaturismo.it

 

TALORT
Santa Maria Navarrese, 5 m

 

HÜTTEN

keine

 

BERGFÜHRER

Tourenveranstalter Explorando Supramonte, Tel. +39 389 8206439, trekkingbaunei.it

 

GEHZEITEN

Cala Madalòru – Hängebrücke 1:30 Std.

Hängebrücke - Su Feilau Felsbogen 4 Std.

Su Feilau Felsbogen – Biwakplatz Ololbissi 1 Std.

 

 

 

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