Alpinklettern - Baunei

Klettertour am Selvaggio Blu auf Sardinien, Etappe 4: Genn 'e Mudregu - Cala Mudaloru

Toller Meeresblick

Alpine Kletterpassagen und mediterrane Aussichtspunkte mit Meerblick – so anspruchsvoll die vierte Etappe des Selvaggion Blu ist, so schön ist sie auch.

Typische Holzleiter beim Abstieg ans Meer.
© Christian Penning
  • Tourdaten
  • Anreise
  • Literatur
Alpinklettern, schwer, IV Italien
Dauer 7 Std.
Strecke 7,41 km
Aufstieg 600 Hm
Abstieg 880 Hm
Höchster Punkt 575 Hm
Tiefster Punkt 3 Hm
Bewertung
Kondition
Erlebniswert
Landschaft
Gefahrenpot.
Schwierigkeit (diffNameSmall)
Exposition
N O S W
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Beste Zeit

  • Jan
  • Feb
  • Mär
  • Apr
  • Mai
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  • Aug
  • Sep
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  • Nov
  • Dez
Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin.
Autor: Christian Penning

Tourbeschreibung

Auf der vierten Etappe zeigt sich der Selvaggio Blu von seiner wilden Seite. Weitab der Zivilisation, mächtige Felswände und die beeindruckenden Höhlen von Mudalòru zählen zu den Höhepunkten. Alpine Kletterpassagen wechseln mit traumhaften mediterranen Aussichtspunkten mit Meerblick. So anspruchsvoll die vierte Etappe des Selvaggion Blu ist, so schön ist sie auch. Eine Etappe für Könner. Der Traumstrand Cala Goloritzè lockt zum Baden – und Kletterasse zur Besteigung der Felsnadel Aguglia Goloritzè. Die Schwierigkeitsgrade der dortigen Kletterrouten bewegen sich zwischen 6b und 7a.

Wegbeschreibung

Auftakt zu dieser faszinierenden Etappe ist am Biwakplatz Genn 'e Mudregu. Von hier zunächst in südlicher Richtung leicht bergauf. An einer Schotterstraßenabzweigung rechts halten und den Weg im Bachtal Bacu Linnnálbu nehmen. Teils unter uralten, monumentalen Bäumen geht es bis zur Abzweigung zur Cala Goloritzè. Hier den Weg rechts nehmen. Nach einigen Felshöhlen weitet sich der Blick auf die Bucht mit der imponierenden Felsnadel Aguglia Goloritzè. 

Vom Strand wie eine Teil des Weges zurück zur Abzweigung zur Bucht und zum Tal des Bachs Bacu Boladìna. Für den folgenden Aufstieg mit Klettereien bis zum IV. Schwierigkeitsgrad mit teils losem Geröll unbedingt einen Helm tragen. Schließlich weiter bergauf auf einem Eselweg. An der Kreuzung mit eine breiteren Weg, der zur Cala Mariòlu führt, rechts halten. Und zu den Schäferhütten S'Arcu 'e Su Ràsaru Richtung Serr'e Lattone. Immer wieder zweigen hier Wege ab, man kann sich leicht verlaufen. Wichtig: auf der Meeresseite des teils gerölligen Grates bleiben. Auf dem Abstieg Richtung Portu Madalòru warten mehrer Abseilstellen. Am Ende warten die spektakulären Felshöhlen von Modalòru mit gleichzeitigem Blick aufs türkisfarbene Meer. Der Biwakplatz liegt ein Stück oberhalb des Meeres landeinwärts, da Biwakieren am Strand nicht erlaubt ist. Doch für ein erfrischendes Bad in den Wellen ist es nicht weit.

 

Die Originalroute des Selvaggio Blu ist eine anspruchsvolle sechstägige Bergtour entlang der küstennahen Ausläufer des Supramonte Massivs. Die Erstbegeher Mario Verin und Peppimo Cicalò starteten an der Pedra Longa und erreichten nach sechs Tagen Wandern und Klettern die Bucht Cala Sisine. Um das Kletterparadies Cala Gonone als Zielort mit einzubinden, ist ein weiterer voller Tag nötig. 

Für die ALPIN-Tourenkarten fassen wir deshalb die letzten beiden Tage in einer Etappenbeschreibung zusammen (siehe: Der Selvaggio Blu auf Sardinien, Etappe 6: Ololbissi - Cala Sisine – Cala Gonone). Alternativ wäre auch eine Fahrt von Cala Sisine mit einem Motorboot-Shuttle nach Cala Gonone oder zurück nach Santa Maria Navarrese möglich.

Portu Mudaloru: Schlafen direkt am Meer
Portu Mudaloru: Schlafen direkt am Meer
© Ingram Haase

Sicherheitshinweise

Sicher Klettern: Das müsst ihr beim Vorsteigen beachten.

Felsklettern: Richtig sichern am Standplatz.

Felsklettern: 7 Tipps für Mehrseillängenrouten.

Unsere Haftung für Inhalte findet ihr hier.

Ausrüstung

Kletterausrüstung (Klettergurt, Helm!), Einfachseil (60 m), 8 Expressschlingen.

Das darf bei keiner Klettertour fehlen: die ALPIN-Checkliste Klettern.

Alle ALPIN-Tests zum Thema Klettern findet ihr hier.

Alles was Euch noch für diese Tour fehlt, gibt es im ALPIN-Shop.

ACHTUNG: Eine zuverlässige Navigation per GPS-Gerät auf dem Selvaggio Blu ist nicht möglich. In dem Steilgelände an der Küste sind die Signale oft von mächtigen Felswänden abgeschirmt. Sie sind dann ungenau oder lassen sich gar nicht empfangen. Die Wegweisung ist eher sporadisch mit Steinmänchen oder bisweilen auch mit blauen Markierungen. Sehr gutes Orientierungsvermögen ist deshalb unbedingt erforderlich. Immer wieder kreuzen andere Hirtenpfade oder Tierpfade die Route des Selvaggio Blu. So kann man sich leicht verirren.

ALPIN empfiehlt, die Touren mit einem ortskundigen Bergführer zu unternehmen.

Auch der Mobilfunkempfang kann gestört sein. Deshalb unbedingt ein Erste-Hilfe-Set für Notfälle in den Rucksack packen.

Es gibt keine Möglichkeit, die Trinkwasservorräte aufzufüllen. Deshalb unbedingt genügend zu trinken mitnehmen. Transport von Trinkwasser und Verpflegung zu den Übernachtungsplätzen möglich durch Tourenveranstalter Explorando Supramonte.

Wer den gesamten Selvaggio Blu absolvieren möchte, muss Kletterausrüstung dabei haben und alpine Sicherungs- und Abseiltechniken sicher beherrschen.

Sonnenschutz nicht vergessen.

Tipp des Autors Christian Penning

Weitere Infos und Links

INFO

Sardegna Turismo, I-Cagliari, sardegnaturismo@regione.sardegna.it, sardegnaturismo.it

 

TALORT
Santa Maria Navarrese, 5 m

 

HÜTTEN

keine

 

BERGFÜHRER

Tourenveranstalter Explorando Supramonte, Tel. +39 389 8206439, trekkingbaunei.it

 

GEHZEITEN

Genn 'e Mudregu - Cala Goloritzè 2:30 Std.

 Cala Goloritzè – Punta 'e Lattone 1:30 Std.

Punta 'e Lattone – Aussichtspunkt Punta Mudalòru 1:30 Std. 

 Aussichtspunkt Punta Mudalòru - Cala Mudaloru 1:30 Std.

 

 

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