Test: The North Face Vectiv Exploris 2 Mid Futurelight Wanderschuh

So wurde der Vectiv Exploris 2 Mid Futurelight Wanderschuh von The North Face getestet

Der Schuh wurde mir vom Hersteller gratis zum Test zur Verfügung gestellt. Zunächst war ich damit auf einigen kleineren und größeren Wandertouren in der Fränkischen Schweiz unterwegs, später hatte ich den Schuh auch auf Bergtouren im Einsatz, zum Beispiel bei der Überschreitung der Nagelfluhkette im Allgäu oder am Rinnkendlsteig in den Berchtesgadener Alpen. Insgesamt habe ich den Schuh mehrere Monate und unter verschiedenen Bedingungen getestet und mir so ein fundiertes Urteil gebildet.

ALPIN-Einschätzung zum Vectiv Exploris 2 Mid Futurelight Wanderschuh von The North Face

Bereits bei den ersten Schritten habe ich mich mit dem Schuh sehr wohl gefühlt. Er ist sehr bequem und die für einen Wanderschuh überaus üppige Dämpfung, die fast an mega-gedämpfte Laufschuhe wie z.B. Hoka erinnert, verleiht ein angenehmes, fluffiges Laufgefühl. Die Rocker-Aufbiegung sorgt zudem für ein cooles Abrollverhalten, so dass man richtig Lust hat, viele Kilometer mit dem Schuh unterwegs zu sein. Schmerzende Fußsohlen hatte ich auch nach langen Touren auf hartem Untergrund nicht.

Die Schuhe sind durch die TNF-FutureLight-Membran wasserdicht, auch als ich mich minutenlang in einen Bach stellte, blieben die Füße trocken. Ein wenig hatte ich die Befürchtung, dass die Schuhe - wie oft bei wasserdichten Tretern - bei langen Touren an heißen Sommertagen zu warm sind und ein "schwitziges" Klima entsteht. Doch das war erfreulicherweise nicht der Fall, die Membran ist offensichtlich hoch atmungsaktiv, sodass immer ein angenehmes Fußklima herrschte.

Positiv aufgefallen ist mir auch die Schnürung. Ich wundere mich immer wieder, dass es manche Hersteller nicht hinbekommen, dass geschnürte Senkel wirklich halten und offenbar diesem Detail keine Beachtung schenken. Entweder man muss immer wieder nachschnüren oder einen Doppelknoten setzen. Beim Vectiv Exploris 2 sitzt der einmal gesetzte Knoten bis man ihn wieder öffnet. Das ist nicht nur angenehm, sondern schafft auch Sicherheit.

Apropos Sicherheit: Der in die Kategorie A/B einzuordnende hohe Wanderschuhe bietet durch seinen knöchelhohe Schnitt Stabilität und schützt bedingt vor dem Umknicken. Der Fersen- und Zehenbereich sind, um die Füße bei Kontakt mit Felsen oder Geröll zu schützen.

Das funktioniert gut und ich habe mich mit dem Schuh auch bei meinen Bergtouren sicher gefühlt. Man muss aber sagen, dass dies Grenzen hat: der Vectiv Exploris 2 ist kein Kraxel- oder Klettersteigschuh. Möchte er nicht sein, behauptet er auch nicht. Sollte man aber beachten. Für Klettereien ist er zu wenig direkt, erlaubt zu wenig Felsgefühl, zudem ist die Sohle zu weich. 

Die Optik des Schuhs ist Geschmackssache. Ich finde sie, was das von mir getestete Modell (andere Farben verfügbar) anbelangt, dezent und doch modern. Nicht zu grell, aber auch keine biedere graue Maus. Mir gefällt der Schuh sehr gut. Einer meiner Bergkumpels jedoch fragte mich im Spaß, ob der Schuh vom Aldi sei, weil er so billig aussähe. Geschmäcker sind halt verschieden ...

ALPIN-Fazit: Vectiv Exploris 2 Mid Futurelight

Der Vectiv Exploris 2 Mid Futurelight Wanderschuh von The North Face überzeugt durch tolles Abrollverhalten, mega Dämpfung, einwandfreie Schnürung, Wasserdichtigkeit, Atmungsaktivität und ein geringes Gewicht. Ein sehr guter Schuhe für lange (Berg-)Wanderungen.