So haben wir getestet
Die Testmuster wurden zuallererst auf einer geeichten Waage gewogen. Dann wurden die Daunen aus den Schlafsäcken entnommen und nummeriert zum Prüfinstitut geschickt, um garantiert neutrale Ergebnisse zu bekommen. Getestet wurde die Daune beim Aitex Textile Research Institut in Spanien.
Beim Aufschneiden der Schlafsäcke entstehen die ersten Eindrücke.
| © Birgit GelderBeim Öffnen der Schlafsäcke haben wir die Qualität der Nähte und Kammern genau betrachtet. Um eine Aussage über die Isolierfähigkeit der Schlafsäcke abgeben zu können, waren wir mit allen Schlafsäcken bei der Firma Endress, Zugspitz Tiefkühlvertrieb in Garmisch.
+++ Hier geht's zu unserem aktuellen Daunenschlafsack-Test. +++
In einem vier Grad kalten Raum haben wir alle Schlafsäcke mit einer High-Tech-Thermokamera gemessen.
Die wichtigsten Details
Darauf kommt es bei Schlafsäcken an!
Kopfteil
Ein gut geschnittenes Kopfteil ist auch dann nicht störend, wenn man es zuzieht.
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Produkttest 2016: Daunenschlafsäcke
Deuter Neosphere -4°
© Birgit Gelder
Das sagt der Hersteller
Unsere Daunenschlafsäcke mit maximaler Isolation. Dank elastischer Kammernähte ist die Innenhülle um 25 % dehnbar und bietet so extrem viel Bewegungsfreiheit. Gleichzeitig wärmt sich der Neosphere rasch auf und die Daune kann ihren Loft besonders gut entfalten.
Testeindruck
Der Deuter Neosphere ist einfach in der Bedienung und komfortabel. Einsteigen, schließen und Bedienung von Kapuze und Wärmekragen sind tipptopp, das Platzangebot ist ausreichend. Bei der Thermografie zeigt der Deuter einige Stellen, an denen Wärme entweicht. Hier machen sich die realtiv geringe Füllmenge und die Füllqualität bemerkbar.
Fazit
Der Neosphere ist ein Komfortschlafsack für Leute, die einen Schlafsack für alle erdenklichen Möglichkeiten haben wollen. Das Wärme-Gewichts-Verhältniss ist nicht sehr gut, dafür liegt man komfortabel. Die elastischen Nähte lassen ihn enger aussehen, als er ist.
Mischung der Füllung
90/10 Daune
Kammerkonstruktion
elastische Innennähte
- viel Platz
- einfache Bedienung
- für die Isolation recht schwer
ALPIN-Tipp: Schlafsack-Pflege
Ein Schlafsack leidet bei jeder Wäsche. Mit einigen Tricks können Sie trotzdem lange Freude an Ihrem Schlafsack haben:
Ein guter Wärmekragen verhindert den Austausch zwischen warmer Innen- und kalter Außenluft.
| © Birgit GelderLüften Sie den Schlafsack nach jedem Einsatz. Der menschliche Körper gibt pro Nacht mindestens 1/3 Liter Feuchtigkeit durch Schwitzen und Atmung ab. Ein feuchter Schlafsack isoliert weniger gut und beginnt zu riechen.
Ein Seiden- oder Baumwoll-Innenschlafsack nimmt Feuchtigkeit auf und lässt sich einfacher waschen als der ganze Schlafsack.
Rollen Sie Ihren Schlafsack nicht – sondern stopfen den ganzen Schlafsack mit dem Fussteil beginnend in den Pack- oder Aufbewahrungssack.
Bewahren Sie den Schlafsack bei Nichtgebrauch offen oder in einem Aufbewahrungssack auf.
Wer den Schlafsack auch im Grenzbereich nutzen will, sollte auf eine passende Kapuze achten.
| © Birgit GelderFazit
Der eine Schlafsack, der alles kann, gibt es den? Ja, es gibt ihn, und das gleich mehrfach. Nach Abwägung aller Testergebnisse und Eindrücke hat uns der Mountain Equipment Glacier 600 SL am besten gefallen. Eine super Isolierung, sehr gute Verarbeitung, gute Detail-Ausführungen, genügend Platz und eine realistische Temperaturangabe ergeben den Testsieger.
Der Preistipp geht an den ebenfalls sehr guten Valandré Swing 600. Ein Schlafsack aus einer "Edelschmiede" für den Preis kann sich sehen lassen.
Der Komfort-Tipp geht an den geräumigen Exped Lite 500. Wer nicht immer auf das allerbeste Isolations-Gewichts-Verhältnis aus ist, hat mit dem Modell einen guten Allrounder. Kleines Manko ist die recht optimistische Loftangabe bei Exped.
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